Galerie Roter Turm (Chemnitz)
Architekt: Prof. Kollhoff


Portal des Einkaufszentrums & Multiplexkino zum Neumarkt
Wohlfühlambiente: Arkadengang mit klassischem Gewölbe


Fassadendetail der plastischen Fenster-Ausformung. Die Betonung der Vertikalen Linie ist eine Reminiszenz an die frühe deutsche Moderne vor 1914 (u.a. Kaufhausbauten von Adolf Messel).
Reminiszens = [lat.] reminiscentia: Rückerinnerung.

Ansicht zum Neumarkt


Terracotta-Ziegel in ornamentaler
Anordnung am Portal. Auch das Baumaterial gebrannter Klinkerstein ist eine Reminniszenz an den Aufbruch der frühen Moderne, die noch eine Verankerung in der Tradition hatte.

Neumarkt Chemnitz, rechts: Galerie Roter Turm, links: Kaufhof Galeria von Helmut Jahn (Chicago), im Hintergrund: neues Rathaus (Historismus/ Jugendstil)



Der mittelalterliche Stadtturm, der dem Gebäude
den Namen gab. (Straße der Nationen)



Einkaufszentrum Galerie Roter Turm:

Architekt: Kollhoff und Timmermann
Fertigstellung: Mai 2000

"Eine Einkaufsgalerie im Zentrum der Stadt muss sich unmissverständlich von einem Shopping Center auf der grünen Wiese unterscheiden. Gegenüber dem Chemnitzer Rathaus kann nur eine Architektur bestehen, die sich dem Spiel von Licht und Schatten hingibt sowie eine Architektur, die sich der Tradition der europäischen Stadt verpflichtet fühlt." Dieses Zitat des Architekten Prof. Kollhoff spiegelt sich in der Bauweise des Gebäudes wider. So wählte Prof. Kollhoff als Baumaterial Terracotta, gebrannten Ton, der als Industrieprodukt in dieser Form kompromisslos zeitgenössisch ist und dennoch die Wärme und Taktilität historischer Bauweisen vermittelt. (Text: www.chemnitz.de)

In die helle Fassadenfront sind zahlreiche Fensterbänder mit vielen hundert Einzelfenstern eingebettet.
Die Einzelhandelsflächen im Erdgeschoß werden durch Passagen erschlossen, die von allen Seiten des Gebäudes zentrisch auf einen zentralen lichten Rundinnenhof führen. Dieses radial ausgeformte Forum, dem die Rolle eines "Marktplatzes" zukommt, ist beliebter Treffpunkt, Mittelpunkt und Verbindung zu den anderen Etagen. Allerdings gibt es keine Kuppel, sondern ein gläsernes Flachdach.



Copyright dieser Fotos © 2003 Thomas Kantschew