Sächsische
Zeitung Finanzkrise
verzögert Schloßstraßen-Projekt Der Finanzier für den Bau der Häuser unweit des Neumarktes sagte ab. Das Hotel soll 2011 fertig sein. Der Bau des Schlosshotels an der Schloßstraße verzögert sich. Das ist eine Folge der Finanzkrise. „Wir können erst im Frühjahr anfangen. Das Swissôtel wird damit erst 2011 fertig“, sagt Berndt Dietze, Geschäftsführer der Baywobau Dresden. Aber die Schweizer Hotelbetreiber stünden weiterhin zu dem Projekt. Geplant ist ein Fünf-Sterne-Hotel mit 235 Zimmern und Suiten hinter originalgetreu wiederaufgebauten historischen Fassaden an der Schloßstraße. Im Erdgeschoss sind Läden und Restaurants vorgesehen. Gestern Abend stellte Dietze das Projekt im Ortsbeirat Altstadt vor. Ursprünglich wollte die Baywobau schon im Spätherbst mit dem Bauprojekt beginnen. Zur Gewerbeimmobilienmesse Expo Real Anfang Oktober in München war Dietze noch zuversichtlich. Alles lief bis dahin gut. Doch genau zwei Tage später sagte die Bank die vereinbarte Finanzierung wieder ab. Das Tochterunternehmen der Commerzbank war wie viele andere in Finanzierungsschwierigkeiten geraten. Rund 90 Millionen Euro kostet das Gesamtvorhaben am Neumarkt, das auch 22 Wohnungen im sogenannten Löwenhof im hinteren Teil zwischen Johanneum und Stallhof sowie einen kleinen Bürokomplex einschließt. Jetzt
verhandelt die Baywobau mit neuen Partnern. Doch dafür benötige sie
Zeit. Dietze macht aus der Not eine Tugend: Jetzt gebe es mehr Luft
für die Verhandlungen. Das betreffe auch die Baufirmen. Vor der Finanzkrise
waren die Preise enorm gestiegen. Jetzt pegeln sie sich wieder auf
niedrigerem Niveau ein. Auch die Verhandlungen mit der Stadtplanung
sind noch nicht vollkommen abgeschlossen und damit stehe auch noch
die Baugenehmigung aus. Noch werde über eine neu entstehende Straße
und über die Art und Weise, wie Keller erhalten werden, diskutiert.
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