Sächsische Zeitung
17. September 2008


Bau des British Hotel am Neumarkt verzögert sich

Es gibt Probleme mit dem Grundstück, deshalb muss der Plan nochmals überarbeitet werden.

Das British Hotel sollte längst im Bau sein. Doch der Bauherr, die Schweizer Aktiengesellschaft Hapimag, wartet seit einem halben Jahr auf die Baugenehmigung. „Es gab mehrere Einsprüche, sodass wir aus rechtstechnischen Gründen das Bebauungsgebiet teilen müssen“, informierte Kathrin Tauber vom Stadtplanungsamt gestern Abend die Mitglieder des Ortsbeirates Altstadt. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, waren diese zu einer Sondersitzung gebeten worden. Heute sollen die Räte im Stadtentwicklungsausschuss ein erneutes Auslegen der Unterlagen für zwei Wochen beschließen. Danach, hofft Tauber, könne die Baugenehmigung ausgereicht werden. Mit dem zweiten Plan soll die Freifläche hinter den Wohnhäusern an der Wilsdruffer Straße als unbebaubar festgelegt werden. Gibt es keine weiteren Verzögerungen, soll das Haus nun zu Ostern 2010 fertig werden, ein halbes Jahr später.

„Wir sind bereits dabei, die noch vorhandenen drei Keller zu sanieren“, kündigte Volker Röhricht vom beauftragten Planungsbüro Ipro Dresden an. Ausführlich erläuterte er, wie das British Hotel, auch Palais Beichlingen genannt, wieder aufgebaut werden soll. Das Palais wurde 1712 bis 1715 von George Bähr und George Haase für Wolfgang Dietrich von Beichlingen, einen Höfling Augusts des Starken, errichtet. Den Namen British Hotel führte das Haus ab 1855. Die Hapimag will nun acht Millionen Euro investieren und 38 Ferienappartements für Gäste aus aller Welt schaffen.

Die reich verzierte Sandsteinfassade wird wieder vollständig aufgebaut, versicherte Röhricht. Viele Originalbauteile wie Konsolsteine, Kapitelle, Wappen und Pilaster sind noch vorhanden. Sie wurden nach dem Krieg in der Zionskirche eingelagert. (SZ/kle)



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