Sächsische Zeitung
05. März 2009


Ein neuer Klotz vor der Frauenkirche

Peter Ufer
Von Ufer.Peter@dd-v.de

über das neue Haus am Neumarkt und Architektur

Der erste Eindruck sagt: Nein. Beim zweiten Hinsehen auf das Projekt wird es nicht besser. Wieder soll auf dem Weg zum Neumarkt ein Gebäude entstehen, das modern sein will. Als Übergang von der Moderne zur Historie. Aber warum denn?

Ist dieser Platz nicht bestens dazu geeignet, Kuschelecke der Stadt zu sein? Voller Geschichte, voller Bauhistorie, voller Glanz. Ja. Hier gehört die Vergangenheit hin. Moderne Plätze liegen nebenan. Postplatz, Wiener Platz oder Prager Straße sind die Orte, wo Zukunft gebaut werden kann.

In diese Stadt gehört ohne jeden Zweifel moderne, anspruchsvolle Architektur. Dresden erfüllt dies in besonderer Weise mit Kombinationen von Alt und Neu im Schloss, im Albertinum oder im Hauptbahnhof. Gelungen Neues entstand zum Beispiel mit der Synagoge oder dem Ufa-Palast.

Der Neumarkt sollte jene Stadtmitte sein, die barocke Träume wahr werden lässt. Der Klotz auf dem Weg zur Frauenkirche lässt diesen Traum platzen.

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