Sächsische Zeitung, 06. Dezember 2011


Mehrheit will am Neumarkt Hotel Stadt Rom wieder aufbauen

Von Bettina Klemm

Gesellschaft historischer Neumarkt Dresden setzt sich für einen Teilabriss ein, um die nötige Baufläche zu erhalten.

Das Hotel Stadt Rom war ein markanter Bau auf dem Neumarkt. Die Gesellschaft historischer Neumarkt Dresden macht sich dafür stark, das Gebäude wieder aufzubauen. Doch dazu müssten Gebäude aus den 1960er-Jahren entlang der Wilsdruffer Straße abgerissen werden.

Die Neumarkt-Gesellschaft befragte dazu mehr als tausend Dresdner. 65 Prozent davon sind dafür, dass das Gebäude wiederaufgebaut werden soll. 57 Prozent davon wollen einen Durchbruch an der Wilsdruffer Straße, um die Baufläche für das Hotel Stadt Rom zu haben und die Moritzstraße wieder anlegen zu können. Weitere acht Prozent sind langfristig dafür, die Nachkriegsbauten an der Wilsdruffer Straße abzureißen und durch Neubauten der Straße ihre Breite zu nehmen. Nur neun Prozent der befragten Dresdner möchten, dass alles so bleiben soll, wie es jetzt ist. Derzeit sind an der Stelle zwischen Hotel de Saxe und Heinrich-Schütz-Residenz Bäume gepflanzt.

Da das Hotel Stadt Rom den Nachbargebäuden das Licht nehmen würde, ist auch eine Verschiebung des Gebäudes in der Diskussion. Die Dresdner Stadtplanung hat vier Architekturbüros eingeladen, die entsprechende Variantenuntersuchungen vorlegen sollen, teilt Stadtplanerin Barbara Engel mit. Mit den Ergebnissen wird in diesen Tagen gerechnet.

Mit dem Ausgang der Debatte um eine eventuelle Verschiebung des Hotels Stadt Rom entscheide sich nicht nur die Art und Weise des Abschlusses der Neumarkt-Südseite, sondern auch die möglichen städtebaulichen Entwicklungen der nächsten 50 Jahre innerhalb der Dresdner Altstadt, sagt Torsten Kulke, Vorstand der Neumarkt-Gesellschaft. Er plädiert dafür, den Neumarkt im Zusammenhang mit dem hochwertigen Stadtviertel rund um die Weiße Gasse zu sehen.


So könnte das Hotel Stadt Rom einmal aussehen. Foto: Hummel

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