Dienstag, 12. Juli 2011
(Sächsische Zeitung)

Marx verteidigt Neubau am Neumarkt


Baubürgermeister Jörn Marx lobt das geplante Gebäude vor der Frauenkirche.

 

Herr Marx, gefällt Ihnen der vorgestellte Entwurf für das Grundstück neben dem Kulturpalast?

Ja, er ist von der Qualität der Details sehr schön. Dass zeitgenössische Bauten nicht jedermanns Sache sind, ist klar. Ich finde, der moderne Entwurf passt an diese Stelle. An anderer wird wieder historisch gebaut.

Warum soll überhaupt der Blick vom Altmarkt auf die Frauenkirche verbaut werden?

Unser Masterplan sieht an dieser Stelle einen Neubau vor. Mit dieser Maßgabe wurde auch das Grundstück verkauft. Und wenn dort gebaut wird, dann verschwindet zwangsläufig der Blick auf die Frauenkirche.

Wie zufrieden sind Sie mit den Planungen der KIB Projekt GmbH aus Nürnberg, die dort bauen will?

Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit dem Investor. Er hat freiwillig mit Beteiligung der Stadt einen Wettbewerb veranstaltet und wirkt kooperativ mit Stadtplanung und Gestaltungsbeirat zusammen.

Nachdem der Siegerentwurf von F29-Architekten sehr umstritten war, hat sich der Investor nun für den zweiten Platz, für die Arbeit des Büros Kupferschmidt entschieden. Darf er das überhaupt?

Ja, und auch das ist mit uns abgesprochen.

Der Wettbewerb war 2007, warum gibt es dann noch kein Baurecht?
Die Abstandsflächen können eingehalten werden, deshalb gibt es Einsprüche von drei Grundstückseigentümern. Da wir für das Gebiet keinen Bebauungsplan haben, der das regelt, müssen diese Fragen individuell geklärt werden. (SZ/kle)

An dem SZ-Online-Voting nahmen bis gestern 1588 Leser teil. 89 Prozent von ihnen haben sich gegen den Entwurf ausgesprochen.





zwei Fotos

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