Sächsische Zeitung, 26. November 2011

21 Dresdner Prominente protestieren gegen Bauprojekt am Neumarkt

In einem offenen Brief wenden sich namhafte Dresdner gegen die Pläne an der Galeriestraße.

Der Entwurf der Firma KIB-Projekt für das Neumarkt-Grundstück zwischen Kulturpalast und Heinrich-Schütz-Residenz erfülle in keinster Weise die Grundsätze für den Wiederaufbau des Neumarktes, sagen 21 Prominente. "Wir haben einen offenen Brief an den amtierenden Oberbürgermeister Dirk Hilbert übergeben", sagt Sebastian Meyer-Stork. Der Chef der Sächsischen Dampfschifffahrt und 20 weitere namhafte Dresdner fordern die Stadt auf, die guten Erfahrungen der Stadt in den letzten Jahren beim Wiederaufbau des Neumarkts zu beachten. Bedauerlicherweise werde der KIB-Entwurf den Grundsätzen des Gestaltungskonzeptes absolut nicht gerecht. Neben den rekonstruierten Leitbauten und Leitfassaden haben danach alle neu geplanten Gebäude bestimmten Vorgaben zu folgen. Dazu gehören Verzicht auf Stufen-, Staffel- sowie Flachdächer.

Moderne Architektur am Neumarkt sollte sich absichtsvoll zurücknehmen und sich im Gesamterscheinungsbild einordnen, heißt es in dem Brief. Dahinter stehe die Grundidee, den verlorenen historischen Neumarkt mit seiner Frauenkirche wieder erleb- und erfahrbar zu machen.

Zu den Unterzeichnern gehören so bekannte Künstler wie Peter Schreier, Ludwig Güttler und Friedrich-Wilhelm Junge, Architekturkritiker wie Dankwart Guratzsch, Architekten wie Gunter Just und Dieter Schölzel. Auch der Wissenschaftler Karl-Siegbert Rehberg und der Schriftsteller Uwe Tellkamp haben unterschrieben. (SZ/kle)

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