Sächsische Zeitung, 27. September 2012
Die Entscheidung darüber, wie das Hotel Stadt Rom am südlichen Ende des Neumarkts neu entstehen kann, wird wohl noch einmal verschoben. Der Stadtrat sollte eigentlich heute darüber abstimmen, ob das Haus am Originalstandort gebaut werden kann oder ob der Bauplatz leicht verschoben wird. Mehrere Fraktionen meldeten gestern zusätzlichen Diskussionsbedarf an. Der Punkt soll nun erneut im Bauausschuss behandelt werden und dann noch einmal in den Stadtrat. Das Problem: Am Originalstandort und in der historischen Größe lässt sich das barocke Haus nur wiedererrichten, wenn die Häuser an der Wilsdruffer Straße 4 bis 12 und 14 bis 16 zuvor ganz oder teilweise abgerissen werden. Eigentümer der Gebäude ist seit 2005 die Gagfah. Ein Kauf des Komplexes würde die Stadt jedoch etwa sieben Millionen Euro kosten. Da sie das Geld derzeit nicht hat, würde das den Wiederaufbau des Hotels Stadt Rom für unbestimmte Zeit verzögern. Die Stadt favorisiert nun eine Variante, wonach das Hotel um etwa acht Meter in nördlicher Richtung verschoben würde. Bestehende Gebäude sollen erhalten bleiben, die Moritzstraße würde nicht wiedererrichtet. Geborgene Originalteile sollen in die Fassade eingearbeitet werden. Dagegen wehren sich mehrere Stadträte. Unter anderem will die Bürgerfraktion mit einem Antrag im Bauausschuss erreichen, dass das Hotel Stadt Rom am Originalplatz entstehen kann. (win) | |
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