Sächsische Zeitung, 15. Januar 2013


Investor plant Historisches am Neumarkt

Von Tobias Winzer

Die Stadt verkauft eine Fläche am Kulturpalast. Entstehen sollen dort Läden, Büros, Wohnungen und ein kleines Hotel.

Die Westseite des Neumarktes wird in absehbarer Zeit geschlossen. Der Finanzausschuss des Stadtrates hat gestern dem Verkauf des sogenannten Quartiers VII/2 zwischen Kulturpalast und Verkehrsmuseum zugestimmt. Der Investor Michael Kimmerle zahlt nun rund fünf Millionen Euro an die Stadt.

Die Stadt hatte das Grundstück zu der Münchner Immobilienmesse Expo Real 2011 ausgeschrieben. Die fünf Millionen Euro sollen das Höchstgebot gewesen sein. Die Verhandlungen mit Kimmerle seien "sehr zügig und sehr konstruktiv" über die Bühne gegangen. In die vier Gebäude, die nach historischem Vorbild wiedererrichtet werden sollen, will er noch einmal rund 20 Millionen Euro investieren.

Kimmerle plant einen Mix aus Läden, Wohnungen, Büros und einem kleinen Hotel mit 67 Zimmern. Prägnantester Bau wird das sogenannte Dinglinger-Haus an der Ecke zum Verkehrsmuseum. Dessen Fassade wurde 1712 vom Zwingerbaumeister Daniel Pöppelmann gestaltet, im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört.

Nach Angaben von Kimmerle können noch in diesem Jahr die archäologischen Ausgrabungen beginnen. Je nach Ergebnis der Ausgrabungen könnte frühestens Anfang 2015 der Wiederaufbau des Quartiers gestartet werden. Zu Details wollte sich Kimmerle gestern nicht äußern. Er wolle erst den Beschluss des Finanzausschusses in schriftlicher Form abwarten.

Kimmerle ist in Dresden kein Unbekannter. Der Dresdner Niederlassungsleiter der Kimmerle-Unternehmensgruppe hat in der Stadt bereits Gewerbe-Immobilien wie das Bürohaus Fetscherstraße, das Kim-Hotel in Gompitz und den Gompitz-Park umgesetzt.

 

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Bebauungsplan Nr. 375, Dresden-Altstadt I Nr. 38, Neumarkt, Quartier VII (Ausschnitt QVII-2)
Mehr Infos zur derzeitigen Planung unter: http://ratsinfo.dresden.de

Homepage des Investors: www.kim-baut.de




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