Sächsische Zeitung, 17. Januar 2014 Der Kopfbau der Rampischen Straße ist wieder aufgebaut. Nur im Inneren weicht die barocke Kopie vom Original ab. Die Detailaufnahmen wurden kurz vor dem Abriss des Kopfbaus und des Nachbarhauses angefertigt. "Dadurch konnten wir das Original der Fassade zu 95 Prozent treffen", sagt der 38-Jährige. Die Sandsteinverzierungen an den Fenstern – darunter Wappen, Muscheln und weitere Gesichter – wurden von einem Bildhauer geschaffen. Ungewöhnlich ist auch das gewölbte Masarddach, unter dem sich zwei Etagen verbergen. Die Baukosten von fünf Millionen Euro sind deshalb auch nicht mit einem modernen Neubau vergleichbar. Dementsprechend teuer sind die sieben Wohnungen, die allesamt mit Fußbodenheizung, Parkett und eigenem Fahrstuhlzugang ausgestattet sind. Die schönste befindet sich ganz oben. In der 174 Quadratmeter großen Fünf-Zimmer-Maisonette gibt es eine Galerie, von der die Eigentümer auf eine 20Quadratmeter große Dachterrasse mit Blick auf die Frauenkirche treten. Zu den Quadratmeterpreisen macht die USD zwar keine konkreten Angaben. Es ist aber davon auszugehen, dass die Maisonette fast eine Million Euro gekostet hat. Diese und alle anderen Wohnungen sind bereits verkauft – an Interessenten aus den alten Bundesländern, aber auch aus Dresden und dem Umland. Zu den Besonderheiten einiger Wohnungen gehört, dass sie – obwohl auf einer Etage gelegen – mit Treppen ausgestattet sind. "Wir mussten aus zwei Häusern eins machen", erklärt Forkert. Ursprünglich waren der Kopfbau und das Nachbarhaus zwei voneinander getrennte Gebäude mit zwei separaten Eingängen. Weil dann die Etagenwohnungen aber zu klein geworden wären, verband die USD in der Neubau-Variante beide Häuser. Deshalb gibt es jetzt auch nur ein Treppenhaus. Gewölbe teilweise erhalten Zu den großen Herausforderungen des Baus gehörte auch, Denkmalschutz und modernes Wohnen zusammenzubringen. Damit die Eigentümer möglichst wenig Heizen müssen, sind die historisch anmutenden Holzfenster dreifach verglast. Ähnlich wie im 18. Jahhundert wurde das Haus zwar als Mauerwerksbau errichtet. Anders als beim historischen Vorbild besteht die Außenwand allerdings aus zwei Mauern. Dazwischen steckt die vorgeschriebene Wärmedämmung. "Wir wollten, dass das Haus nicht nur so aussieht wie im Original, sondern sich auch so anfühlt", sagt Forkert. An der Außenmauer kleben die Sandsteinverzierungen. Modern ist die Fassade nur zur Salzgasse hin. Der einzig noch erhaltene Teil des Originals befindet sich unter der Erde. Die Außenmauern des Kellers unter der Rampischen Straße 33 wurden erhalten. Außerdem ist ein Teil des historischen Gewölbebogens angedeutet. Ob die Räume für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, steht noch nicht fest. Der Keller gehört zu dem Laden obendrüber. Dort zieht im Mai eine Privatbank ein.
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