Sächsische Zeitung
23. Februar 2007


Dieses Bodenmahnmal soll es sein
Von Petra-Alexandra Buhl

Eine 300 Quadratmeter große Fläche soll auf dem Altmarkt an die Opfer vom 13. Februar erinnern.

„Der Ort wird eine andere Bedeutung bekommen“ – Stadtsprecher Kai Schulz ist zuversichtlich, dass künftig mehr Leute die bislang meist recht unauffällige Bodenmarkierung auf dem Dresdner Altmarkt wahrnehmen. Sie erinnert an die Opfer der Luftangriffe vom Februar 1945. Der Ort ist besonders bedeutsam, weil er bis heute Spuren von den anschließenden Massenverbrennungen der Toten zeigt.

Sobald der Altmarkt umgestaltet ist, wird das Bodendenkmal am Eingang zur Tiefgarage liegen. „Da werden so viele Menschen ein- und ausgehen, dass es wesentlich auffälliger ist und häufiger wahrgenommen wird als jetzt“, so Schulz. „Aus technischen Gründen“ müsse der Eingang in die Tiefgarage aber genau an dieser Stelle erfolgen. Laut Schulz gibt es keine andere Lösung. Die übrige Fläche des Altmarktes werde mit Granitplatten und Wasserspielen gestaltet, sodass die Bodenmarkierung in einem völlig neuen Umfeld in ihrer Wirkung sicher präsenter werde. Autos würden die Sicht auf die Markierung dann nicht mehr verdecken.

Der Entwurf für dieses Bodendenkmal auf dem Altmarkt sei losgelöst zu betrachten von der in Dresden geführten Mahnmal-Diskussion: „Das wird ja nur ein Ort des Gedenkens in dieser Stadt von vielen anderen.“

Ein Mahnmal habe eine andere Funktion als die Bodenmarkierung, dafür sei nicht ausschließlich der Altmarkt denkbar. Es gebe in der Stadt noch andere Plätze, die ein würdiges Gedenken an die Opfer ermöglichten.

 

 


So soll das Flächendenkmal zur Erinnerung an den 13. Februar auf dem neu gestalteten Altmarkt künftig aussehen. Architekt Hinnerk Wehberg und der Künstler Einhart Grotegut haben es entworfen. Quelle: Stadtverwaltung

 


Grafik: SZ/Gernot Grunwald






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