Sächsische Zeitung
27. Juli 2007


Glashütte verkauft Uhren am Neumarkt

Das neue Geschäft ist die weltweit erste Boutique der traditionsreichen Manufaktur.

Altstadt

Im Quartier QF am Neumarkt hat die weltweit erste Lange-Boutique geöffnet. Hier verkauft der Luxusuhrenhersteller aus Glashütte erstmals selbst seine Zeitmesser. „So umfangreich ist die Auswahl bei keinem unserer Konzessionäre“, sagt Heinrich Graf von Pfeil, Chef der Boutique.

Dass ausgerechnet in Dresden die erste Boutique öffnet, begründet die Manufaktur mit der Geschichte des Unternehmens, die eng mit Dresden verknüpft ist. „Hier war Ferdinand Adolph Lange zu Hause, bevor er 1845 nach Glashütte übersiedelte, um dort zum Begründer der Marke ,A. Lange & Söhne’ zu werden“, sagt Firmensprecher Arnd Einhorn.

Mit der Einrichtung der Boutique hat sich das Unternehmen Zeit gelassen: Während die meisten Geschäfte im Quartier QF gleich nach der Fertigstellung am 22. September 2006 ihre Kunden empfingen, blieb der Eingang der künftigen Lange-Boutique mit einer Folie überklebt.Im Januar 2007 begann die Planung, vor zwei Monaten die Innengestaltung. „Wir wollten keine Kompromisse eingehen und haben lieber nacharbeiten lassen, als uns unter Zeitdruck zu setzen“, erklärt Giovanni Marcon, bei Lange für Geschäftsstrategien verantwortlich. Mit der Innenausstattung wurden die Deutschen Werkstätten Hellerau beauftragt. Beim Fußboden und den Vitrinen wurde heller Sandstein eingesetzt. Die Schubfächer mit den Zeitmessern tragen Fronten aus Meißner Porzellan.

Alles in allem hat die Innenausstattung mehr als eine Million Euro gekostet. Entsprechend hoch sind die Erwartungen. Damit die Kunden die Exklusivität zu spüren bekommen, gibt es nur einen Zugang zum Geschäft, und der Mann vom Sicherheitsdienst gewährt nur jenem Einlass, der zuvor die Klingel betätigt hat. „Diese kleine Hürde haben wir bewusst eingebaut“, erklärt Unternehmenssprecherin Katrin Meusinger. „Wir wollen, dass sich unsere Kunden in Ruhe mit der Uhrenfertigung befassen können und bei ihrem Einkauf ungestört sind.“Maik Brückner




Foto: www.sz-online.de/nachrichten/fotos.asp?artikel=1558533
Edle Uhren der Glashütter Marke „A. Lange & Söhne“ hat Sebastian Franke, der stellvertretende Manager, im neu eröffneten Geschäft am Dresdner Neumarkt seit dieser Woche im Angebot.




Homepage von: www.alange-soehne.com


Zur Person von Ferdinand Adolph Lange: (* 1815 in Dresden; † 1875 in Glashütte)
http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Adolph_Lange

 

 

 

 



lesenswerter Artikel zu Adolph Lange:
www.prestigecars.de/menschen/mai-2007/1327-a-lange-soehne-eine-moderne-erfolgsgeschichte-teil-1.html
darinnen der Text:
"Wer war Ferdinand Adolph Lange? Ferdinand Adolph Lange, Begründer der deutschen Feinuhrmacherei im sächsischen Glashütte, wurde am 18. Februar 1815 in Dresden geboren.
Er absolvierte eine Ausbildung zum Uhrmacher bei Johann Christian Friedrich Gutkaes, dem berühmten Hofuhrmacher und Schlosstürmer am Königlich-Sächsischen Hof in Dresden. Neben der Lehre besuchte er die Polytechnische Schule und lernte in den Abendstunden Englisch und Französisch.
Im Jahr 1837, drei Jahre nach seiner Lehrzeit, reiste er mit einer Empfehlung seines Lehrmeisters Gutkaes in der Tasche nach Paris, wo er in die Dienste des berühmten Chronometermachers Josef Thaddäus Winnerl trat. Nach vier Jahren – er hatte es inzwischen zum Werkführer gebracht – verließ er Frankreich, um auch in England und der Schweiz Erfahrungen zu sammeln. In dieser Zeit füllte sich sein berühmtes Skizzen- und Wanderbuch mit Uhrwerks- und Detailzeichnungen und mathematisch fundierten Verhältnisberechnungen für Räder und Triebe. Dieses Buch zählte im Jahr 1990 – einer Magna Charta gleich – für Walter Lange zu den wichtigsten Erbstücken beim Neubeginn.
Nach seiner Rückkehr nach Dresden trat Adolph Lange wieder in die Dienste von Gutkaes, heiratete 1842 dessen Tochter Antonia und wurde Teilhaber im Betrieb des Schwiegervaters. ..."



zurück zu News