Sächsische Zeitung vom 27.12.2007

70 Fassadenteile vom British Hotel geborgen
Gesellschaft Historischer Neumarkt fordert eine enge Zusammenarbeit beim Wiederaufbau

Von Bettina Klemm

Im nächsten Jahr soll das Beichlingsche Palais, besser als British Hotel bekannt, am Neumarkt wieder aufgebaut werden. Das Schweizer Unternehmen Hapimag hat das Grundstück erworben, um dort eine Ferienanlage zu errichten.

In dem Gebäude wurde am 25. Dezember 1745 der Dresdner Frieden zwischen Preußen, Österreich und Sachsen geschlossen, der die europäische Geschichte nachhaltig beeinflusst hat. "Doch das Gebäude ist nicht nur geschichtsträchtig, sondern es zählt mit fast 70 geborgenen Fassadenfragmenten zu den wichtigsten Leitbauten", sagt Torsten Kulke, Vorstand der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden (GHND). Mit seinem einzigartigen Inneren sei der Bau nur noch mit dem Taschenbergpalais vergleichbar - quasi im Miniaturformat. Angesichts einiger schlechter Erfahrungen am Neumarkt möchte Kulke sichergehen, dass die historische Struktur im Inneren originalgetreu entsteht. "Wir fordern die Stadt Dresden, den Investor Hapimag und das verantwortliche Planungsbüro Ipro auf, die Planungen öffentlich zu machen und eine rechtzeitige Bürgerbeteiligung zuzulassen", sagt er.

Von einer Bürgerbeteiligung in dieser Angelegenheit hält Stadtentwicklungsbürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU) wenig. "Die Pläne werden in der Gestaltungskommission und mit dem Landesdenkmalamt genau besprochen."




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