Bilder vom Baugeschehen - 31. Juli 2005

von Ralf Schönekerl

Quartier I


Blick auf das QF von der Aussichtsplattform der Frauenkirche. Bei den Gebäuden mit Fassadenrekonstruktionen zum Neumarkt hin werden ab dem 1. OG Ziegel verwendet. Etwa in Bildmitte ist auch bereits der achteckige Innenhof des Weigelschen Hauses zu erkennen. Dieser Teil des QF soll als Leitbau annähernd dem Original von 1766 entsprechen.



Die Töpfergasse ist wieder vollständig für Passanten begehbar. Die Konturen des markanten Neubaus an der Ecke zur Augustuststraße zeichnen sich deutlich ab.

 


Hier ein Blick vom anderen Ende der Straße Richtung Fürstenzug und Schloßturm.

 


QF - Töpfergasse im ersten OG

 

Auch die abgerundete Kurve des ehemaligen "Hotel Stadt Berlin" zeichnet sich immer mehr ab. Das 1945 zerstörte Wohnhaus stammt von Christian Heinrich Eigenwillig, einem Vertreter des akademischen Klassizismus, als dessen reifstes Werk das Gebäude von 1769/70 gilt. Es wurde für den Dresdner Bürgermeister Christoph Bormann (Lebenszeit: 1700 - 1787) geschaffen. Eigenwillig löste die Aufgabe, indem er die siebenfenstrige Front in leichter Kurvung anlegte und so den Neumarkt mit der Augustustraße einschwingen läßt, eine städtebauliche vorzügliche Leistung - wie Fritz Löffler in "Das alte Dresden" anmerkt.
Vier Achsen kamen schließlich 1813 am östlichen Nachbarhaus vom gleichen Architekten hinzu - in fast identischer Formensprache. Das Gebäude weist keinerlei Ornamentik auf und steht damit ganz in der akademischen Schule von Krubsacius (dem Erbauer des Landhauses). Malerische und plastische Elemente des Hochbarock verschwanden in den 1770er Jahren, eine harte Kontur des Frühklassizismus begann ihren Siegeszug. Es verwundert daher nicht, dass Eigenwillig, als Architekt und Mauermeister, ein Schüler von Krubsacius war.

Das später als Hotel genutzte Gebäude zählte zu den ausgezeichneten Dresdner Nobelherbergen. Dort residierten u.a. Frederic Chopin (1835) und Fjodor Michailowitsch Dostojewski mit seiner Ehefrau Anna, die ihm bei seinen mehrmaligen längeren Aufenthalten in Dresden von 1868 bis 1871 beim Verfassen des Romans "Die Dämonen" stenographierte.

 


Zum Vergleich eine Aufnahme von 1900, auf dem noch das alte Brühl'sche Palais in der Augustusstraße zu erkennen ist, ebenso die ausschwingende Kurve vom "Hotel Stadt Berlin".


Die Computeranimation des QF zeigt die künftige Fassadenabwicklung
mit der neuen Erdgeschosszone und den abgerundeten Fenstern in der
Mittelachse von Neumarkt 1 bzw. vom Anbau 1813.

 


Quartier II



Arbeiten an den Kellergeschossen des VVK-Areals vom Quartier II.




Quartier IV




Blick auf die neue Residenz des Dresdner Steigenberger Hotel. Wie lange werden die betuchten Gäste wohl in die ausgehobene Baugrube des Quartiers III schauen müssen?

 


Quartier IV von der Frauenkirche aus. Ganz links im Bild ist bereits hinter den Bauplanen die rote Farbigkeit des Nachbaus vom Barockhaus Landhausstraße 4 zu erkennen.

 


Pflasterungsarbeiten auf dem Neumarkt