Barockputte

 
Johanneum, ehemals Stallgebäude
 
 


Johanneum, Am Jüdenhof, 1935

Eines der schönsten und prachtvollsten Renaissance-Gebäude liegt direkt am Neumarkt.
Es ist der ehemalige kurfürstliche Stallhof, seit 1876 nach dem damaligen sächsischen König Johann "Johanneum" benannt. Dieser markante Bau mit seiner charakteristischen barocken Treppenanlage ist dringend sanierungsbedürftig.


Das Stallgebäude mit der Schauseite zum Jüdenhof zu - mit den typischen Renaissancegiebeln, mit Sgraffitos und den beiden heute noch vorhandenen Toreinfahrten. Zeichnung 1586

Stallhof 1732
Das Stallgebäude nach dem Umbau: Einbau eines zusätzliches Geschoss für einen Redoutensaal und einen Theaterraum. Die Mittelachse wurde durch die Englische Treppe und einen kleinen Dreiecksgiebel betont. Stich 1732

 

Canaletto: Blick zum Neumarkt vom Jüdenhof aus/ 1749-51. (Im Bildausschnitt: alte Dresdner Gemäldegalerie im MarstallGeschichte:

  • Gebäude des kurfürstlichen Pferdestalles im Zuge der Erweiterung des Schlosskomplexes, von P.Buchner 1586 - 1588 als Renaissancebau
  • Erster Umbau: M. von Fürstenhof, 1722 - 1725, mit englischer Treppe, Giebelbekrönung mit sächs.-poln. Wappen
  • 1731 bis 1856 Dresdner Gemäldegalerie, welche danach in den Semperbau am Theaterplatz wechselte.
  • Zweiter Umbau: J.C. Knöffel, 1744 - 1746 (u.a. hohe Rundbogenfenster)
  • Während der revolutionären Kämpfe im Mai 1849 wurde das Gebäude stark durch Beschuß beschädigt. Durch die zerborstenen Fensterscheiben wurde eine Vielzahl der wertvollen Bilder durchschossen.
  • Dritter Umbau zum Historischen Museum, genannt: "Johanneum" von K.M. Haenel, 1872 - 1876 in den Formen der Neorenaissance, wobei das Erdgeschoss mit den beiden Portalen und die Engl. Treppe unangetastet blieben. Überbauung des Hofes.
  • 1914/27 Umbau der Ost- und Westhalle, Anheben des Glasdaches im Lichthof bis zur Höhe des 2. Obergeschosses; bis 1935 wird der ursprüngliche Renaissancecharakter der Stechbahn und der Arkaden wiederhergestellt.
  • 1945 fast völlige Zerstörung beim Angriff auf Dresden, Reste im Inneren sowie die Außenmauern bleiben teilweise erhalten
  • 1955 Sicherungsarbeiten, anschließend Ausbau, seit 1960 Verkehrsmuseum
  • 1993 Rekonstruktion des zentralen Lichthofes (Freilegung der Renaissancefenster)
  • 1995 Abschluß der Sanierung der Englischen Treppe

Homepage des Verkehrsmuseums, u.a. auch zur Geschichte des Baus
www.verkehrsmuseum-dresden.de

Informationen auch unter: Staatliche Schlösser und Gärten Dresdens
www.schloesser-dresden.de


ARSTEMPANO - das sind „ARS“ (lat.) für die Baukunst, „TEMP“ für die Reise durch die Zeit und „PANO“ für qualitativ hochwertige 360°-Panoramen. Andreas Hummel
www.arstempano.de

Bildschön - das Johanneum und der Stallhof in einem 360° Panorama-Bild
www.deutschland-panorama.de

 

Blick in den 1927 neu gestalteten modernen Lichthof.
Moderner Lichthof von 1927,
ehem. Historisches Museum -
Turnierausstellung 1936 im Lichthof

Großer Innenhof von 1927 heute - Oktober 2002
Gleiche Ansicht heute im Verkehrsmuseum.
Ausstellungshalle mit der Abteilung
Flugwesen
- Oktober 2002

Langer Gang
Langer Gang (Gewehrgallerie), um 1900
Freigelegte Wandmalerein im Langen Gang
Freigelegte Wandmalerei im Langen
Gang (jetzt dort: Schiffsabteilung),
Oktober 2002

 

Wir als Gesellschaft Historischer Neumarkt streben an:

  • Auszug des Verkehrsmuseums (evtl. in den ehemaligen Leipziger Bahnhof der Dresdner Neustadt)
  • Sanierung des Gebäudes außen und innen
  • Ausbau des Hauses für die Staatlichen Kunstsammlungen, u.a. für den reichhaltigen Bestand der Rüstkammer.
  • Ausbau des Langen Gangs zur Gewehrgalerie, als eine der prunkvollsten Sammlungen dieser Art weltweit. Eine historische Rekonstruktion ist aufgrund einer komplett erhaltenen Farbdiasammlung möglich. / Öffnung der Rundbogenfenster zur Augustus- straße.
  • Rückbau der störenden Einbauten in den beiden eindrucksvollen Renaisancebogenhallen im Erdgeschoss.
  Erggeschosshalle des ehemaligen Historischen Museums (Johanneum, alter Marstall) mit königlichen Kutschen, Aufnahme vor 1945



Planungsstand

Das sächsische Kulturministerium hat in einer Neuordnungsstudie der Dresdner Museen den Auszug des staatlichen Verkehrsmuseums aus dem Johanneum vorgesehen. Es existiert allerdings überhaupt kein konkreter Zeitplan. Am schleppenden Fortgang des Baugeschehens am Schloss selbst wird die akute Finanznot deutlich. Es ist anzunehmen, daß erst mit Beendigung der äußeren Arbeiten an der Ostseite des Schlosses ein konkreter Sanierungsplan für das Johanneum aufgestellt wird.

weitere Informationen zum letzten Stand der Arbeiten und Planungen: Schloss-Seite

 

Bildquelle: Dresden, Deutsche Fotothek