Presseerklärung der GHND vom 14.05.2007 |
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Presseerklärung der GHND zu den prämierten Siegerentwürfen zum Neubau des „Gewandhauses“ am Dresdner Neumarkt Ohne
Überraschung aber nichtsdestoweniger mit großem Entsetzen nahm die GHND
die am 04. Mai im Dresdner Stadtmuseum vorgestellten fünf Wettbewerbssieger
zum Gewandhausneubau zur Kenntnis. Trotz Vorgaben, der Neubau solle
„nicht provokant, extravagant, dekonstruktivistisch oder schrägstehend
sein, sondern sich dem nebenstehenden Johanneum (…) unterordnen und
in die anderen Bauten einpassen“ und seine Fassade solle „profiliert
und gegliedert sein wie die Gebäude in der Nachbarschaft“ erfüllt auch
nicht ein einziger sowohl der fünf prämierten als auch der übrigen 33
eingereichten Entwürfe in irgendeiner Form diese Bedingungen. Vor
den Kopf gestoßen werden mit den Entwürfen die seit über acht Jahren
engagiert für die Vision des historischen Neumarkts kämpfenden Dresdner
Bürger, sowie die unzähligen Touristen, Gäste und Freunde der Stadt,
die diesen Platz schon längst als den ihren angenommen haben. Mit dem
„Gewandhaus“-Neubau wird die gesamte Wiederaufbauleistung der Frauenkirche,
die mit großer emotionaler und finanzieller Unterstützung von Hunderttausenden
aus dem In- und Ausland ermöglicht wurde in Frage gestellt. Die GHND schlägt folgendes vor: Entsprechend der Festsetzung des Stadtentwicklungsausschusses eines ergebnisoffenen Gewandhauswettbewerbs die sofortige Zurücknahme der Wettbewerbs-ergebnisse und eine Neuformulierung der städtischen Bebauungsabsichten zum Quartier VI ohne den Gewandhausneubau. Des weiteren (entsprechend aller bisherigen Stellungnahmen der GHND) die Zurücknahme der Bauflucht auf den Vorkriegszustand und die Errichtung der Häuser Neumarkt 13 und 14 einschließlich der Semperschen Ladenfront. Der Vorstand Dresden, den 15. Mai 2007
Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V.
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