Pressemitteilung Kammermusiksaal Robert Schumann



Dresden, 27.11.2009

Das Quartier III.2 zwischen Rampischer Straße im Norden und Landhausstraße im Süden ist mit seinen 8800 Quadratmetern das größte noch unbebaute Areal am Neumarkt. Allein diese enorme Fläche birgt für das Gelingen des Neumarktes große Chancen aber naturgemäß auch Risiken in gleicher Höhe. Der bisherige Anliegen des Freistaates Sachsen, das gesamte Areal an einen privaten Investor zu veräußern, hält die Gesellschaft Historischer Neumarkt alleine aus Gründen der baulichen Qualitätssicherung und der Realisierung eines gesunden und nachhaltigen Funktionsmixes für nicht zielführend. Daher plädiert die Gesellschaft dafür, möglichst viele Investoren an der Grundstücksentwicklung zu beteiligen und dadurch eine kleinteilige Bebauung analog zu und auf den historischen Parzellen zu erleichtern. Der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden hat dazu mit einem Bebauungsplan die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen.

Zum Hauptgebäude des Palais Hoym, welches sich in diesem Areal befindet, hat der Stadtrat eine Gestaltungssatzung verabschiedet. Der zur Rampischen Straße gelegene Teil des Palais Hoym soll, nach einem Beschluss des Bauausschusses der Landeshauptstadt, ebenfalls eine Gestaltungssatzung erhalten.

Die Gesellschaft Historischer Neumarkt schlägt vor, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Palais Hoym einen Kammermusiksaal mit ca. 450 Sitzplätzen zu errichten. Dieser fehlt bislang in Dresden und auch der geplante Umbau des Kulturpalastes als Heimstatt für die Philharmonie wird diesen Befund nicht ändern. Das Palais Hoym war seit jeher für das Dresdner Musikleben prägend. Bis 1945 war hier das Konservatorium für Musik beheimatet. So führte Robert Schumann an diesem Ort und im nahegelegenen Coselpalais zahlreiche Werke erstmalig auf und prägte damit in der ganzen Welt Dresdens Ruf als Musik- und Kulturstadt. Leider wurden seine Dresdner Wohnungen in der Waisenhaus- und Reitbahnstraße zerstört und abgetragen, so daß heute kein Ort in Dresden an Schumanns Wirken in und für die Stadt erinnert. Ein neuerbauter Kammermusiksaal würde das ändern und sollte daher Robert-Schumann-Saal heißen. Die Vereine und Institutionen des Dresdner Musiklebens stehen diesem Vorhaben überaus aufgeschlossen gegenüber und haben zugesagt, dieses Projekt u.a. mit Benefiz-Konzerten zu unterstützen. Die zentrale und fußläufige Lage in der Altstadt zu Kulturpalast oder auch Semperoper macht diese Idee aus künstlerischer Sicht so attraktiv. Nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung zwischen öffentlicher Hand und privaten Investoren ist dieses Ziel zu realisieren. Zugleich könnten die Stadt Dresden und der Freistaat Sachsen dem Neumarkt eine kulturelle Note schenken, welche sich wohltuend von den rein wirtschaftlichen Nutzungen am Neumarkt abheben würde. Dieses wäre eine Initialzündung für eine hochwertige Bebauung im Geiste der bisherigen Wiederaufbauleistung und das kulturelle Leben am Neumarkt.

Der Vorstand

Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V.
Lingnerallee 3
01067 Dresden
Tel.: 0351-496 51 54
Fax: 0351-496 51 51

Anlagen:
Lageplan
Ansichten Palais Hoym (mit Verweis des Urhebers freigegeben zur Veröffentlichung)

PS: Für Rückfragen erreichen Sie Herrn Torsten Kulke unter der Telefonnummer 0176 - 298 75 348.

 


 

 

 

 

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