Wiederaufbau des Palastes der Großfürsten Litauens in Vilnius
 

Adresse:      Kathedralenplatz

Webseiten: www.lvr.lt (Hauptseite des Schlosses, auf Litauisch)
                  
www.lietuvospilys.lt/index-en.htm (teilweise in Englisch)
                   www.muziejai.lt/vilnius/valdovu_rumu_sale.de.htm (in Deutsch)


Wiederaufbau 2005 bis 2009
Text auf der Informationstafel an der Baustelle:
"Der Palast der Großfürsten Litauens
Der Palast der Großfürsten Litauens der Unteren Burg von Vilnius war das politische Verwaltungs- und kulturelle Zentrum Litauens. Die hier ausgegrabenen Mauern gelten als die ältesten in Litauen und reichen bis zum Staatsbeginn im 13. Jhdt. zurück.
In dem Palast der Großfürsten Litauens waren die europaweit bekannte Bibliothek, Kunstwerksammlungen und die Schatzkammer untergebracht. Im 17. Jh. wurde hier die erste Oper in der Geschichte des Landes aufgeführt. Der Palast wird für das Jahr 2009, die tausendjährige Jubiläumsfeier der Erstnennung Litauens, wiederaufgebaut. Künftig wird er zur Staatsrepräsentation sowie als Zentrum der Geschichte, Kultur und Bildung des Staates dienen. Wir würden uns über Ihren Beitrag zur Unterstützung dieser Idee der historischen Wiedergeburt freuen."


Das Foto wurde am 08. Juni 2006 vom Kathedralenplatz aus aufgenommen. Ganz links die Kathedrale St. Stanislaus, im Zentrum der schon recht weit fortgeschrittene Rohbau, zum Teil eingerüstet, davor das freistehende Modell des Eingangstores. Vergrößerung (Foto: Klaus Prechtl)


Zum Vergleich: der Zustand vor der Rekonstruktion
mit dem Denkmal für den Gründer von Vilnius -
Großfürst Gediminas.
(Foto: www.randburg.com)



Geschichte:

"In August 1655 the Russian army, without encountering any major resistance, occupied Vilnius, plundered the city and the castle and set some buildings on fire. It was only in the beginning of December 1661 after a siege of several months and heavy fighting that castle, now badly destroyed, was recaptured by the Lithuanian-Polish army. The palace, plundered, devastated, extensively damaged by the fighting, was no longer suitable as the rulers’ residence and for some 100 years stood neglected and abandoned. The palace of that time is depicted in several drawings dating from the end of the 18th-the beginning of the 19th centuries.
In the second half of the 19th century, a few score of townspeople’s families were given permission to settle in the palace. After the fall of the Lithuanian-Polish state in 1799, when Lithuania was annexed to Russia, the Vilnius magistracy sold the palace to a Kremenchug merchant to tear it down. During the first years of the 19th century the palace was demolished, its brick and stone were sold, the foundations of the palace and the remnants of the basements were buried under the debris. It was only of the eastern building of the palace, viz. the basements and part of the ground-floor walls turned into a two-storied house, that survived.
The foundations of the palace were further damaged in 1831, when the moat was excavated around the fortress. After the fortress ceased to function around 1880, the ramparts were removed, the moat was filled up and the palace site was turned into a park.
Worth to mention that the Vilnius Royal palace was looted and significantly damaged; it no longer served as a Royal residence. As a symbol of statehood was razed during the Tsarist occupation." (Auszüge aus der History in www.lvr.lt)


Foto: Mantas Indrasius, Vilnius, LT. (Vergrößerung)



Modell des Palastes mit geplanter Freiflächengestaltung auf dem Vorplatz (Quelle: www.lvr.lt)


Modell des Palastes - Hofbereich mit Renaissancearkaden (Quelle: www.lvr.lt)

Im 16. Jahrhundert war der Palast der litauischen Herrscher ein berühmter Hort der Künste und Wissenschaften. Seine Kostbarkeiten wurden, so ein päpstlicher Nuntius 1560, kaum von den Schätzen in Venedig und im Vatikan übertroffen. Die Buchbestände der dort gegründeten erstrangigen wissenschaftlichen Bibliothek wurden später dem 1570 gegründeten Jesuitenkollegium übergeben und kamen schließlich an die Bibliothek der Universität Vilnius (der ersten Hochschule in Osteuropa).


Ein Foto aus der Anfangsbauphase. Man erkennt eine Mischung aus Betonelementen und Ziegeltechnik. (Quelle: www.lvr.lt)


Vilnius Stadtplan mit Burgberg: obere Burg [41] und untere Burg (Palast der Großfürsten) [123]


Auszug aus der aktuellen Touristenbroschüre "Exploring Vilnius 2006"