Leitbauten und -fassaden im Quartier VII
 

Sämtliche Leitbauten im Quatier VII

Sämtliche Leitbauten und - fassaden im Quatier VII, die von der Stadtplanung Dresden im Bebauungsplan 5 festgelegt wurden. Alle diese Häuser würde die Sachsenbau Chemnitz wieder errichten.
(Planquelle: Bebauungsplan 53, Dresden Altstadt I Nr. 5, Altstadtkern vom 01.03.2002)

1 = Bürgerhaus Schloßstraße 30 (Leitfassade)
(Fürstliches Haus)
Bürgerhaus Schloßstraße 28 (Leitfassade)
2 = Schloßstraße 24 (Leitbau) (Arkaden im Hof)
3 = Cäsarsches Haus (Leitbau) - Schössergasse 25
4 = Triersches Haus (Leitbau) - Sporergasse 2
5 = Bürgerhaus 16 (Leitfassade)
6 = Dinglinger Haus (Leitbau)










(Bilder mit blauem Rand - zum Vergrößern bitte raufklicken!)


Schloßstraße 30 und 28.
Das Haus Nr. 30, auch bekannt als das "Fürstliche Haus", stammt noch aus dem späten 16. Jahrhundert und besaß einen Erker mit wertvollen erhaltenen Reliefs, die unter anderem Kurfürst Christian II. und seine Frau Hedwig von Dänemark darstellten (Abb. Mitte und rechts). Diese Erkerbrüstung in Sandstein mit dem Doppelporträt ist original erhalten und ist zum Wiedereinbau vorgesehen. Besonders schön waren auch die typischen Renaissancefenster-Einrahmungen
Die Nr. 28 besaß einen wertvollen frühbarocken Erker mit den typischen festlichen frühen Barockschmuckformen von kraftvollen Blumengirlanden.

Schloßstraße 24 mit der schönen Arkade vom Ende des 16. Jahrhunderts. Der Hof des sogenannten Durchhauses ist für eine alternative Verbindung zwischen Schloßstraße und Schössergasse interessant.


Das Cäsarsche Haus, Schössergasse 25, war ein adliges Wohnhaus aus der Zeit des Rokoko. Die einzelnen Etagen mit ihren großzügigen Grundrissen wurden jeweils komplett an eine adlige Familie vermietet. Ähnlich den Straßenfassaden waren auch die Hoffassaden mit den um 1750 typischen Lisenen gegliedert. Die besondere Zierde des Hofes war ein Brunnen in der Achse des Hauptportales. Der Brunnen war mit Grottenwerk gestaltet.

Das Triersche Haus, Sporergasse 2, war wie sein Gegenüber, das Cäsarsche Haus, ein adliges Mietshaus, was an den großzügigen Grundrissen abgelesen werden kann. Es stammte aus der Zeit des Frühbarock vom Ende des 17. Jhs. 1791 wurde es in angepasster Bauweise um ein Geschoß erhöht. Wertvollster Teil des Hauses war der Erker mit seinen Rustizierungen. Die Häufung von adligen Mietshäusern in diesem Bereich hing mit der Nähe des Residenzschlosses zusammen.


Detail - künstlerische Ausschmückung des Baues

Das um 1710 errichtete Gebäude Neumarkt 16 am Jüdenhof war eine der vielen Werke des vielbeschäftigten Maurermeisters George Haase. Der Fassadenzierrat mit Männerköpfen war typisch für ihn.


Das sogenannte Dinglingerhaus (6) am Jüdenhof war im Besitz von Christoph George Dinglinger, dem Bruder des berühmten Goldschmiedes August des Starken. Errichtet wurde es 1712 von Pöppelmann. Der Einfluß des Zwingerbaues war mit der geschwungenen Fassade unverkennbar. Die Fensterlukarne im Dachbereich setzt die reiche Gestaltung des Hauses fort.