DNN vom 06.12.2007

Mehrheit für neuen Hotelbau
Stiftungsidee am Neumarkt steht vor dem Aus

Für einen neuen Hotelbau im Quartier VIII am Neumarkt (DNN berichteten mehrfach) zeichnet sich heute im Stadtrat eine Mehrheit ab. "Das ist eine klare Absage an die Idee einer Stiftung an dieser Stelle", sagte gestern der baupolitische Sprecher der CDU, Klaus-Dieter Rentsch. Harsche Kritik übte Rentsch an Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), der mit seinem Votum gegen das Hotel an dieser Stelle dem Standort Neumarkt sehr geschadet habe. Es dauere Jahre, bis mit Hilfe einer Stiftung Gelder in Höhe von 400 bis 500 Millionen Euro eingeworben seien. In dieser Höhe bewege sich das Bauvolumen am Neumarkt, so Rentsch. Auch gebe es Probleme mit dem Haushalt, denn für die betreffenden Grundstücke seien Erlöse von rund 20 Millionen Euro eingestellt, ergänzte CDU-Fraktionschefin Christa Müller. "Wir wollen am Neumarkt keine Betten-Burgen wie am Strand von Mallorca", zeterte hingegen André Schollbach (Die Linke). Rainer Kemper (Linksfraktion) aber und Christoph Hille (Bürger-Fraktion) verweigern sich der realistischen Hotel-Nutzung nicht.

Ralf Redemund

 

DNN vom 06.12.2007

Gewandhaus-Attrappe lässt warten
Bisherige Entwürfe zu teuer/Stadt schreibt neu aus

Der Stadtrat hatte es schon im September beschlossen, das Raumgerüst", das den Dresdnern das künftige neue Gewandhaus am Neumarkt schmackhaft machen soll. Nun wird es Februar oder März werden, bis es wirklich steht. Das hat Baubürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU) auf DNN-Anfrage eingeräumt. Grund sind die immensen Kosten, die die bisher eingegangenen Konzepte zur Realisierung veranschlagen. Wie teuer ihre Umsetzung wäre, dazu wollte sich der Bürgermeister nicht äußern. Insgesamt maximal 165 000 Euro dürfen Entwurf, Errichtung und Abbau der begehbaren Attrappe kosten. Und die seien kräftig überschritten worden, so Feßenmayr. Nun wird neu ausgeschrieben. Für die Summe sei aber nur noch eine abgespeckte Variante möglich, auch begehbar werde das Raumgerüst wohl nicht. Sinn der Sache bleibt jedoch, dass eine Vorstellung davon vermittelt werden soll, wie das Gewandhaus nach dem Siegerentwurf der Stuttgarter Architekten Cheret & Bozic aussehen würde. NL

 

DNN vom 07.12.2007

Neumarkt: Stadtrat macht Weg frei für schnelle Bebauung

Mit großer Mehrheit hat der Stadtrat gestern den Weg frei gemacht für den geplanten Verkauf des Quartiers VIII durch den Freistaat Sachsen. Über einen Bebauungsplan soll versucht werden, die Qualität der Bauten zu sichern. Sollte ein Käufer einen Zuschlag bekommen, der ein Hotel mit maximal 250 Zimmern errichten will, komme auch ein städtebaulicher Vertrag in Betracht. Diesen Zusatzantrag der CDU-Fraktion folgte die Ratsmehrheit. Einer der Bewerber um das Quartier VIII ist die Baywobau, die dort ein Hotel errichten will. Eva Jähnigen (Grüne) und André Schollbach (Linke) brandmarkten daher den CDU-Antrag als puren Lobbyismus. Es könne nicht sein, dass Investoren die Nutzung diktieren. Rainer Kempe (Links.PDS) und Klaus -Dieter Rentsch (CDU) verteidigten das Instrument eines städtebaulichen Vertrages zur Qualitätssicherung, um die Entwicklung des abseitigen Quartiers VIII nicht zu behindern. Ralf Redemund




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