Sächsische Zeitung
16. November 2006


Schwieriger Test für das Glasdach und eine neue Turmspitze

Residenzschloss. Das neue durchsichtige Dach über dem kleinen Schlosshof wird vor Ort getestet. Der Wendelstein Nord-Ost bekommt seine Kuppel.

Neuigkeiten aus dem Schloss: Die Zimmermannsfirma Ludwig aus Hof und der Dachklempner Dö-schen aus Dresden bauen gerade vor dem Schloss die neue Turmspitze für den Wendelstein Nord-Ost. Insgesamt 55 000 Euro kostet die Kuppel, die noch in diesem Jahr auf den Turm gehoben werden soll.

Gleichzeitig läuft ein Test für das lichtdurchlässige Dach über dem Kleinen Schlosshof. Das Büro des Architekten Peter Kulka stellte ein erstes Muster in Originalgröße zur Verfügung. Per Kran wurde es über den Hof gehoben, um eine exakte Vorstellung von der Konstruktion zu bekommen. „Wir sind hart am arbeiten, um das Ziel zu erreichen“, sagte gestern Ludwig Coulin, Niederlassungsleiter des Sächsischen Immobilien und Baumanagements. „Wir kämpfen um jedes Gramm, um das Foliedach und sein Stahlgerüst noch leichter und transparenter zu machen.“ Besonders schwierig ist die Ableitung der Kräfte in das Gebäude. Ein Baustart steht bisher nicht fest. (SZ/uf)



Die neue Turmspitze für den Wendelstein Nord-Ost
wird gerade unweit des Hausmannsturmes fertiggestellt.


Gut abgesperrt hinterm Gitter läuft zurzeit der Test mit dem ersten in Originalgröße gefertigten Teil (rechts im Bild) für das lichtdurchlässige Dach für den Kleinen Schlosshof. Fotos: SZ/M. Gröning (2)


 


Schlossmodell - Ostseite. Zur Zeit ist dieses Modell mit der geplanten Glaskuppel in der Eingangshalle des Residenzschlosses zu sehen (Museumseingang). Das Modell zeigt u.a. das von Prof. Kulka entworfene transparente Membrandach, welches den gesamten kleinen Schlosshof einschließlich aller Neorenaissance-giebel überspannen wird. In diesem festlichen Innenraum soll das zukünftige Foyer des Museumsschlosses eingerichtet werden. Angefertigt wurde das detailreiche Modell im Maßstab 1:125 aus verschiedenen Kunststoffmaterialien vom Dresdner Architekturmodellbauer Thomas Guske im Auftrag der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. (3 Fotos: T. Kantschew)

 


Schlossmodell vom Süden

 


Schlossmodell vom Westen

 


zum Vergleich: Überdachung des Renaissancegebäudes Stallhof (Johanneum) von 1927 - hier in einer Aufnahme
nach 1945, auf der man gut die filigrane Stahldachkonstruktion sehen kann. (Foto: Fotothek/ SLUB)

 

 

 

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