Sächsische Zeitung,
10. Mai 2010


Neues Friedensmuseum statt Gewandhaus am Neumarkt ?

Über kaum einen Dresdner Platz wird so heftig und leidenschaftlich debattiert wie über den Neumarkt. Sollen die Gebäude rund um die wiedererrichtete Frauenkirche historisch anmuten? Braucht es Mischformen oder konsequent moderne Akzente?
Der früherer Landeskonservator Professor Gerhard Glaser setzt sich mit der Situation auseinander. In einem Beitrag für die Sächsische Zeitung warnt er vor panischer Angst vor neuer Architektur. Städtebau dürfe sich nicht zur "Aneinanderreihung einstiger Bilder" verstehen. Es müsse um die "Gestaltung öffentlicher Räume" gehen, fordert Glaser. In Kürze wird der Stadtrat darüber entscheiden, ob das Gewandhausareal nicht doch wieder bebaut wird. Nobelpreisträger Günter Blobel hatte unlängst die Idee eines Friedensmuseums in den Gewölben unter dem Grundstück angeregt. Glaser hält die Idee für sinnvoll. Aber: Ein solches Museum benötige mehr als einen Keller - nämlich mindestens einen dreigeschossigen Bau.




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