Samstag, 16. Juli 2011
(Sächsische Zeitung)

Leserbriefe

Zu "Blick auf die Frauenkirche wird verbaut" in der SZ vom 9./10. Juli:

Frauenkirche ist Teil des barocken Ensembles

Wer von allen Ecken und Enden die Frauenkirche unverbaut sehen will, muss sie auf einen ganz großen Platz stellen, zum Beispiel auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Sie ist aber Teil eines städtebaulichen Ensembles des sächsischen Barocks, das man nicht auf das ganze Dresdner Zentrum ausdehnen darf. Vor 70 Jahren konnte man die Frauenkirche auch nicht von der König-Johann-Straße aus sehen.

Hermann Löser, Dresden-Lockwitz

 

Der Bau entspricht nicht der Gestaltungskonzeption

Es ist eine Schande dieses Ansinnen. Der Altmarkt ist verschandelt, am Postplatz hat man den Eindruck, da steht ein Galgen, die Zentralhaltestelle passt nicht an diesen Ort in unserer Stadt. Der Wiener Platz ist eine Katastrophe und nun diese Missgeburt für den Neumarkt, die in jeder Stadt zu finden ist und nicht der Gestaltungskonzeption der Stadtplanung entspricht.

Frank Micklitsch, Dresden-Pillnitz

 

Entwurf ist eine Zumutung für Dresden

Offensichtlich gehe ich von einer irrigen Ansicht aus, wenn ich meine, dass ein Architekt seinen Entwurf gekonnt in die Umgebung einfügen und dabei seine persönlichen Ideen zum Ausdruck bringen sollte. Besonders dann, wenn es sich um eine exponierte Stelle im historischen Stadtumfeld handelt. Deshalb bin ich geradezu erschrocken, als ich den Entwurf des Neubaues am Neumarkt in der SZ zu Gesicht bekam. Einen solchen Entwurf einer Stadt wie Dresden anzubieten, ist geradezu eine Zumutung. Genauso unglaublich ist es aber, wenn der Baubürgermeister Marx dieses Machwerk als "sehr schön" empfindet und als moderne Bauweise ansieht.

Prof. Gerhart Müller, Dresden-Gittersee

 

Zu "Marx verteidigt Neubau am Neumarkt" in der SZ vom 12. Juli:

Meinungen der Stadtplaner versteht niemand

Wie soll man die Stadtplaner noch ernst nehmen und nach ihrer Meinung zum Neubau fragen, wenn man den blauen Kreis am Pirnaischen Platz gesehen hat. Im geplanten Nachbargebäude sollen die Lichthöfe klein wie vor 100 Jahren werden. Das kapiert auch kein Mensch. Die vielen Ideen sollte man im Wiener Loch beerdigen. Dort sind sie gut aufgehoben.

Torsten Grabe, Dresden-Blasewitz

 

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