Sächsische Zeitung, 13. Mai 2014


Die Firma Baywobau will die Schloßstraße vollenden

Die Stadt verkauft die Fläche hinter dem Kulturpalast für 5,65Millionen Euro. Der Stadtrat muss noch zustimmen.

Lange Zeit hat sich Berndt Dietze um das Grundstück an der Schloßstraße bemüht. Nun fehlt dem Geschäftsführer der Baywobau Dresden noch die Zustimmung der Stadträte. "Wir möchten gern noch einmal am Neumarkt bauen und den begonnenen Wiederaufbau der Schloßstraße abrunden", sagt er. Sein Unternehmen soll 5,65Millionen Euro für die 1880 Quadratmeter große Fläche nördlich des Kulturpalastes bezahlen. Das sind etwa 3000 Euro pro Quadratmeter und etwas mehr als der Verkehrswert.

So sieht es der Vorschlag von Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) vor, der nun an die Stadträte im Finanzausschuss ging. Die Stadt hatte das ehemalige Parkplatzgrundstück in zwei Teile geteilt und 2011 auf der Immobilienmesse Expo Real in München angeboten. Eine Teilfläche wurde inzwischen an die Firma Kimmerle verkauft. Der Vertrag mit einem Interessenten für die andere Teilfläche kam nicht zustande, deshalb musste das Verfahren wiederholt werden. Ursprünglich hatte die Baywobau Dresden nur das zweithöchste Gebot abgegeben. Nun erhöhte sie dieses um 310000 Euro.

Wie schon bei den Bauprojekten An der Herzogin Garten und an der Wallstraße will Dietze das tschechische Unternehmen CTR mit ins Boot nehmen. Geplant sei, so die Vorgaben der Stadt, eine hochwertige Bebauung mit sieben Einzelhäusern und einer kleinteiligen Nutzung mit Läden, Gastronomie, Büros und Wohnungen. Zum Projekt gehört das Caesar'sche Haus, ein Leitbau, der weitgehend originalgetreu wiedererrichtet werden soll. Zudem gibt es Leitfassaden. Für die anderen Häuserfronten wird die Baywobau jeweils drei Architekturbüros um Entwürfe bitten. Die Entscheidung, welche Variante umgesetzt wird, erfolgt in Abstimmung mit der Stadt. Diese Verfahren hatte die Baywobau auch beim vorderen Teil der Schloßstraße angewandt. Einschließlich Grundstückskauf planen die Investoren Ausgaben in Höhe von 33,3 Millionen Euro. (SZ/kle)



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