Sächsische
Zeitung
27. April 2006
Vorn modern, hinten historisch
Von Bettina Klemm
Neumarkt. Entwürfe für die Fläche hinter dem Kulturpalast wurden
gestern prämiert.
Nach stundenlanger Beratung setzte die Gutachter Jury den Entwurf
des Büros „dd1 Architekten“ auf den ersten Platz. An dem städtebaulichen
Werkstattverfahren Neumarkt Quartier 7 waren zehn Büros beteiligt.
„Es handelt sich um eine komplizierte Aufgabe, unter anderem weil
die Anlieferung für den Kulturpalast gewährleistet bleiben muss. Wir
wollen deshalb mit dem Kolloquium eine Diskussionsgrundlage für spätere
Investoren finden“, sagte Stadtentwicklungsbürgermeister Herbert Feßenmayr
(CDU). Im Herbst will die Stadt die Fläche ausschreiben.
Eckhard Helfrich von „dd1 Architekten hofft, dann später weiterplanen
zu dürfen. Der Entwurf von ihm und seinem Kollegen Lars-Olaf Schmidt
sieht gegenüber der Kulturpalastrückseite – die rund 14 Meter breite
Straße heißt künftig Rosmaringasse – eine moderne Fassade vor. Die
ersten drei Stockwerke sollten durch Büros genutzt werden. Für die
beiden Etagen darüber stellen sich die Architekten, etwas zurückgesetzt,
Wohnungen vor. Auf der Innenhofseite sollte eine grüne Dachterrasse
für eine gute Wohnqualität sorgen.
An der Sporergasse haben sie die vier Leitbauten – das Fürstliche,
Caesaresche, Triersche und Dingliner Haus – eingeordnet. Zwischen
historischen und modernen Gebäuden ist ein harmonischer Übergang geplant.
Die Schloßstraße soll ihre jetzigen Breite behalten und zusätzliche
Bäume erhalten. Den 2. Platz belegten Thomas Müller und Ivan Reimann
aus Berlin.
Ansicht des Neumarkt-Modells mit dem Entwurf der „dd1 Architekten“
(Bildmitte) für die Fläche hinter dem Kulturpalast. Foto: Jan Fritzsche
Webseite: www.dd1architekten.de
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