Sächsische Zeitung
28.12.2007

Augustiner Brauhaus öffnet im Februar
Von Bettina Klemm

Falsche Maßangaben und Umplanungen führten zu einem Zeitverzug.

Die Gerüste an den beiden schmalen Häusern An der Frauenkirche 16 und 17 sind gefallen. Allerdings ist vorerst nur die Grundierung aufgebracht, sodass im nächsten Jahr der endgültige Farbanstrich angebracht wird. Eigentlich sollte hinter den Fassaden und in den urigen Kellergewölben bereits ab Oktober das Augustiner Bier ausgeschenkt werden. Aber nun soll es wohl im Februar so weit sein.

„Es gab auf Anregung der Stiftung noch Umplanungen im Inneren“, sagt dazu der private Bauherr Peter Zeibig. Seine aus Herrenberg bei Stuttgart stammende Familie Zeibig sowie die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung sind die Bauherren der beiden zwar kleinen, aber feinen Gebäude.

Zudem gab es eine Baupanne: Zwischen Neumarkt und Gebäudekante klaffte eine etwa 30 Zentimeter große Lücke. Offensichtlich gab es falsche Angaben zur Gehweghöhe. Wahrscheinlich haben Architekturbüro und Baufirma die Angaben nicht nochmals überprüft. Da das Brauhaus aber barrierefrei erreichbar sein muss, wird nun die Fassade etwas verlängert und die Gebäudeisolierung verändert.

Auch wenn es bei der Rekonstruktion dieser beiden barocken Häuser Kompromisse gab, hält die Gesellschaft Historischer Neumarkt den Wiederaufbau für einen „Meilenstein am Neumarkt.“ So wurden an statisch unbedenklichen Stellen geborgene Altteile in die Kellergewölbe wieder eingebaut. Die Gewölbe selbst sind nicht gemauert, sondern in der 1864 von Carl Rabitz erfundenen Technik im Trockenbau gefertigt.





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