Albertinum - ehem. Zeughaus
 
 
 

Altstadt 1944. Blick auf das Albertinum, das Polizeigebäude,
Rampische Gasse und im Vordergrund das Kurländer Palais, Vergrößerung
 

Neues vom Albertinum

Wiedereröffnung Albertium
Am 20.06.2010 erfolgte die feierliche Wiedereröffnung des Albertiums. Hierzu finden Sie Beiträge in der DNN vom 18.06.2010,
im Dresden Fernsehen vom 18.06.2010, in SZ-online vom 20.06.2010 und im MDR vom 20.06.2010.


Albertinum, Lichthof, im Vordergrund: Berserker 1-3, 2007/08 von Stella Hamberg, Foto: SKD/David Brandt (2010)

Neues Albertinum: „Haus der Moderne“ und „Brücke für die Kunst“, DNN vom 03.11.08

Umbau des Dresdner "Albertinums" verzögert sich und wird teurer
DNN vom 19.05.08: Der Umbau des historischen Albertinums in Dresden zu einem "Haus der Moderne" wird teurer und außerdem mindestes ein Jahr länger dauern als geplant. Das bestätigten gegenüber DNN ein Sprecher des sächsischen Finanzministerium und der Projektverantwortliche Ludwig Coulin. Ein Grund: Viele Teile des 120 Jahre alten Gebäudes sind in einem schlechteren Zustand als erwartet und müssen zusätzlich saniert werden. Außerdem hat sich das Stahlkorsett für die so genannte "Arche der Kunst" über dem Innenhof als zu schwach konstruiert erwiesen, nun sind Verstärkungen fällig.

Angesichts der steigenden Stahlpreise verursacht dies weitere Kosten. Statt Ende 2008, wie zunächst vorgesehen, wird das Albertinum daher wohl erst Anfang 2010 wieder eröffnet. Der Umbau des Albertinums war notwendig geworden, weil das Gebäude von der Jahrhundertflut im August 2002 in Mitleidenschaft gezogen worden war. Der Freistaat hatte ursprünglich 36 Millionen Euro für das Projekt veranschlagt. Auf die Höhe der Mehrkosten wollte Coulin sich nicht festlegen.

Schwebendes Depot für das Albertinum
„Graues Wunder“ von Dresden könnte man die Stahlkostruktion nennen. In zwölf Metern Höhe wird dem Museum ein neues Gebäudeteil implantiert. SZ vom 29.10.07


Können 2700 Tonnen schweben?

Im Dresdner Albertinum begann gestern der Bau des neuen Zentraldepots der Kunstsammlungen.
www.dresden-live.eu
und: Baubeginn für hochwassersicheres Depot im Albertinum www.dresden-fernsehen.de


Geplanter neuer Innenhof mit "schwebendem" Depot, Visualisierung: Architekturbüro Volker Staab (Berlin)

Die Arche selbst hat zwei Stockwerke: Im ersten wird der Gemäldespeicher eingerichtet, im zweiten eine Restaurierungswerkstatt. Im Januar 2009 soll das Albertinum (seit November 2006 geschlossen) wieder eröffnen.


Diese Broschüre vom Mai 2007 mit vielen Details zum Umbau, geplanten Grundrissen und Visualisierungen (z.B. neues Dach) kann kostenlos hier bestellt werden. Herausgeber sind die Staatl. Kunstsammlungen Dresden und SIB. / Weiteres Hintergrundmaterial:
www.kunsttour-albertinum.de/das-neue-albertinum.html

www.tagesspiegel.de/kultur/wunderkammer-der-gegenwart/1862670.html

Brigitte Fischer (Ausstellungsarchitektur) www.ausstellungsarchitekt.de/

http://wn.com/Architekturwettbewerb (Videos)

www.braunfels-architekten.de/pd_kunstdepot_dresden.html?de,3,3,2,19,-631px
(Braunfels Entwurf)

www.koeckeritz-architektur.de/wettbewerb_alberfinium.html
(Köckeritz-Entwurf)

www.skd-dresden.de/media/broschuere_albi_druck.pdf

Infos auch hier: www.skd-dresden.de/de/besucherservice/gebaeude/albertinum.html


SZ vom 03.05.07:
Baustart für neues Depot
Am Albertinum begannen gestern die Vorarbeiten für die „Arche“. Im Juni soll im Innenhof das neue Depot montiert werden.
Ein 43 Meter hoher Kran wurde gestern im Innenhof des Albertinums aufgebaut. Er soll ab Anfang Juni und voraussichtlich bis Ende November bei der Montage der „Arche“ – des neuen Depots und der Werkstätte im Albertinum – helfen. Die vom Berliner Architekten Volker Staab entworfene „Arche“ besteht laut Burkhard Beyer, Sprecher im Finanzministerium, in ihrer Grundkonstruktion aus einem Stahlfachwerk und wird den Innenhof des Albertinums künftig weitgehend überdachen.
Bis Ende 2008 wird das Albertinum um- und ausgebaut. Parallel zum Neubau der hochwassersicheren Depots und Werkstätten soll die komplette Innensanierung des Gebäudes stattfinden. Eine neue Empfangshalle soll im überdachten Innenhof entstehen. Der Freistaat und der Bund investieren insgesamt rund 36 Millionen Euro in diese Baumaßnahme.

2006
Der Entwurf für das "Neue Albertinum" wurde im Deutschen Pavillon auf der Architektur-Biennale 2006 in Venedig vorgestellt. Der Titel dieser Schau "Cities. Architecture and Society" thematisierte die Veränderungen urbanen Lebens zu Beginn des 21. Jahrhunderts in großen Städten. Bilder und Infos unter: www.convertiblecity.de/projekte_projekt18_en.html


Albertinum
Als 1877 das neue Arsenal in der Albertstadt (ab 2009 Bundeswehrmuseum) fertiggestellt worden war, stand das alte Zeughaus einer neuen Nutzung zur Verfügung. 1884 wurde im Landtag der Beschluß gefaßt, die Antiken- und Abgußsammlung, der der Archäologe Georg Treu als Direktor vorstand, mitsamt dem Hauptstaatsarchiv ins Zeughaus unterzubringen. Mit dem Umbau war Oberlandmeister Carl Adolf Canzler beauftragt. Er versah das Gebäude mit Sandsteinfassaden, die sich an den Bauten der italienischen Hochrenaissance orientierten und legte den Eingang zur neuen Skulpturensammlung in den Nordflügel an die Brühlsche Terrasse.
Ein verglaster, in den Hof ragender Anbau des Nordflügels war als "Lichthof" zur Ausstellung nach zeitgenössischen Skulpuren vorgesehen.
Das 1889 fertiggestellte Gebäude erhielt zu Ehren König Alberts (1873 - 1902) den Namen "Albertinum".
1891 öffnete die Abgußsammlung im zweiten Obergeschoss, 1894 die um zeitgenössische Plastik ergänzte Sammlung von Originalbildwerken. Um 1900 galt die unter Georg Treu stetig erweiterte Skulpturensammlung als weltweit einzigartiges Museum zur Geschichte der Plastik.



Wiederaufbau Albertinum - 1952.
Der hier noch vorhandene Lichthof wurde später abgerissen. Im Hintergrund "Zitronenpresse" mit dem Engel der Fama.

 



Albertinum nach Fertigstellung des Lichthofes mit Teilen der Abgußsammlung. In diesem für damalige Verhältnisse modernen Raum wurden Gipsabgüsse der zeitgenössischen Bildhauer Ernst Julius Hähnel und Ernst Rietschel ausgestellt. So ist rechts das Weberdenkmal zu erkennen und links die Statue Martin Luthers für den Neumarkt.


Bildquelle: http://www.heimann.de/projekte.htm - Heimann Ingenieure GmbH in Berlin (Kreuzberg)

Der Umbau: ab 2006

Ab dem 03. Januar 2006 bleibt das Albertinum aufgrund umfassender Sanierungsarbeiten und des Neubaus eines Depot- und Werkstattgebäudes geschlossen. Dieser Neubau entsteht im Innenhof des Gebäudes, welches in seiner Kernsubstanz noch ein Renaissancehaus ist, in dem das ehemalige Zeughaus der Sächsischen Armee untergebracht war.

Nach der großen Elbflut im Jahr 2002 regte der
Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen a.D. Harald Marx an, man könnte den Innenhof des Albertinums für das neue (flutsichere) Depot des Staatlichen Kunstsammlungen nutzen. Gedacht war in einer ersten Skizze auch an eine Überdachung des gesamten Innenhofs, ähnlich der 2004 fertiggestellten Neugestaltung des Schlüterhofes im Berliner Zeughaus von I.M. Pei oder die Pyramidenlösung im Hof des Pariser Louvres.



Wettbewerb 2003-04



Entwurf des Wettbewerbssieger 2003/04: das Berliner Architekturbüro Volker Staab
mit ihrer aufgeständerten "Arche Noah", die für immer aus dem Bereich der Fluten herausgehoben wird.
Volker Staab läßt als eine Art Brückenlösung das neue Depot über den Innenhof des Gebäudes quasi "schweben". Dabei muss er zwar mit den Stützen doch ein wenig die historische Bausubstanz angreifen, gewinnt aber unendlich viel durch diesen herrlichen, frei nutzbaren Raum. Eine wunderbare Lösung, die beste aller eingereichten Arbeiten, welche fast alle das neue Depot mitten in den Hof setzten und dadurch der Innenhof nicht mehr für eine öffentliche Nutzung zur Verfügung stand. Webseite: www.staab-architekten.com (siehe Wettbewerbe)

 

Albertinum Luftaufnahme 2006
Albertinum aus der Luft - noch mit offenen Hof im Jahr 2006. Der Hof wird mit dem
flutsicheren Depot und einem Metalldach, welches sich an dem Lipsiusbau orientiert,
überbaut. Eine Glasfuge zwischen Ziegeldach und neuem Metalldach läßt Tageslicht
in den Innenhof einströmen. Fotoquelle: http://maps.live.com


Berliner Architekturbüro Volker Staab kann doch das Albertinum umbauen!
Wie das BauNetz berichtet, ist das Widerspruchsverfahren von Stephan Braunfels gegen die Architekturausschreibung inzwischen im Sinne des Erstgewinners entschieden. Aufatmen also in Dresden!

Meldung vom 18.05.2005 Kollegenstreit: Sächsische Vergabekammer weist Braunfels-Klage ab.
"Stephan Braunfels ist mit seiner Klage gegen das erneute Ausschreibungsverfahren für ein neues Zentraldepot der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gescheitert.
Die Vergabekammer Sachsen wies die Klage des Münchner Architekten ab. In dem Architektenwettbewerb hatte die Jury im September 2004 den Entwurf des Berliner Büros Staab Architekten zur Realisierung des 15,5 Millionen Euro-Baus ausgewählt. An der Ausschreibung hatten sich weltweit 92 Architekten, darunter auch Braunfels, beteiligt. Im Dezember 2004 hatte die Vergabekammer einem ersten Einspruch von Braunfels stattgegeben, da sie dessen Rechte verletzt sah (BauNetz-Meldung vom 17. 12. 2004). Das Verfahren wurde unter den Teilnehmern erneut ausgeschrieben. Die Jury erteilte im April 2005 erneut dem Staab-Entwurf den Zuschlag, Braunfels erlangte den 2. Preis - und klagte wieder."

Der etwas glücklos in Dresden agierende Stehpan Braunfels (Architekt des "Atrium am Rosengarten", nicht umgesetzter Kistenentwurf für ein neues Gewandhaus am Neumarkt, sowie nicht realisierter Entwurf eines Ringboulevards 1990) hatte Klage eingereicht.
Anbei auch als Vergleich das wiederaufgebaute Stadtschloss in Berlin - als städtebauliche Idee von Herrn Braunfels aus dem Jahr 2001.

 

Gerhard Richter in der Galerie Neue Meister

Später Lokalpatriotismus:
der große deutsche Maler Gerhard Richter, geb. 1932 in Dresden und kurz vor Mauerbau 1961 die Elbestadt Richtung Westen verlassend, setzt sich für das desolate Albertinum ein.

" Ein Fels in der Flut und die Folgen
Der Maler Gerhard Richter entdeckt seine Wurzeln und möchte Werke aus allen Schaffensphasen sowie sein Archiv nach Dresden geben" SZ vom 20.04.2004
Das Gemälde "Der Fels" von 1989 wurde bereits anläßlich einer Versteigerung zur Linderung der Flutschäden von 2002 für 2,6 Millionen Euro von einem anonymen Privatmann gekauft und sofort ans Albertinum in Dresden geschenkt.

22. Juni 2004
"Sensationelle Bereicherung: 41 Richter-Werke für Dresden"
Staatliche Kunstsammlungen Dresden stehen vor einer spektakulären Bereicherungen ihrer Sammlungen. Gerhard Richter wird 41 Werke als Dauerleihgabe den Neuen Meistern überlassen.
Ende 2004 wird wahrscheinlich das Albertinum für 2 Jahre für die langanstehende Generalsanierung schließen. Ebenfalls wird ein zentrales Depot im Hof des Albertinums gebaut.



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