Planung: Quartier 1
(Prisco Projekt QF)
 
 

Bild: q-f.info - Stand: Juli 2003, Visualisierung: Hummel / v. Döring
Weitere Visualisierungen der Planungen


offizielle Webseite vom "Quartier an der Frauenkirche" (QF):
www.q-f.info


links: der Bauherr Arturo Prisco vor dem Modell für das „Quartier an der Frauenkirche“ 2003
rechts : Blick in die Augustusstraße vom Georgentor aus. Aufnahme 1930


Johanneum (links) und Augustusstraße, etwa 1929




Juni 05

Es hat kleinere Modifizierungen der ursprünglichen Planung gegeben:
Aufgrund von Nutzungsänderungen wurde der Kopfbau zur Augustusstraße nochmals überarbeitet.
Die abgebildtete Variante (rechtes Bild) ist die Planung, die gerade umgesetzt wird. Der Kopfbau hat jetzt ein dunkelbraunes Ziegeldach, welches im Bereich der Dachgauben nicht mehr vertikal, sondern angeschrägt ist. Die drei oberen Gauben entfallen. Die Fensteröffnungen sind etwas größer geworden. Im Dachgeschoss befindet sich kein Studio mehr, sondern eine sich über 2 Geschosse erstreckende Luxuswohnung. An der Fassade sind dezente Gliederungen erkennbar, die dem Bau etwas von seiner vorherigen minimalistischen Glätte nehmen. Auch die Sockelzone ist nun stimmiger. Der Eingang wurde breiter. Die Schaufenster nehmen optisch die Gliederung der Lochfassade auf - durch das Zusammenziehen zweier Fenster zu einer Glasfläche entsteht aber nun eine größere Offenheit. Natürlich würde ein Stockwerk weniger den Proportionen des Baus mit einem ausgewogenen Verhältnis von Wand und Fenstern insgesamt besser bekommen. In anbetracht der Wirtschaftlichkeit der zu vermietenden Flächen ist diese Lösung des Neubaus (der kein Leitbau ist) jedoch ein Kompromiss.
Das Geländer am Balkon über dem EG soll das historische in seiner Formensprache zitieren, ohne aber originalgetreu rekonstruiert zu werden. Der Zwischenbau über dem Passageneingang hat weiterhin eine Glasfassade, die den Eingang betont und den Kopfbau auch als Kopfbau für sich stehen läßt. Den Riegel, der sich über das Dach schob, gibt es nicht mehr. Dafür entsteht über dem 4.OG, zwischen dem Kopfbau und dem angrenzenden Gebäude, eine großzügige Terrasse für die Wohnung im Dachgeschoss.



Alte Planung (Oktober 2003)
 
   

Neue Planung (Mai 2005)
Vergrößerung / Ausschnitt (Details) Fassade
Gesamtansicht Fernwirkung

Einige Architekten stellen Ihre Bauobjekte aus der Töpferstraße im Internet vor:
- www.rohdecan.de (siehe 2004 - Quartier an der Frauenkirche)
- www.wp-net.de (Wörner & Partner) (Abbildung ebd.)
- www.pfauarchitekten.de (Pfau Architekten)

-

 

Wettbewerb Töpferstraße 2002
Der Bauherr lobte 2002 einen Wettbewerb zu den Neubauten Töpferstraße aus. Die Ergebnisse sind auf der Webseite www.q-f.info unter dem Menüpunkt: Galerie / Wettbewerb einzusehen.

Bilder und alle Preisträger
des Wettbewerbes
Die Planungen sind z.T. mittlerweile geändert worden.


ursprünglicher Entwurf für das Eckhaus Töpfergasse/ Augustuststraße
von Klaus Bachmann




Bauausschuss des Stadtrates stimmte einstimmig den überarbeiteten Plänen zum Prisco-Projekt zu.
Schuppenartig sich überlappende, mattierte Edelstahlplatten sollen das neue, schräge Dach des Eckhauses Töpfergasse/Augustusstraße bedecken und damit seine Kopfbaufunktion hervorheben. Diese Lösung eines metallgedeckte Dächer wurde jedoch in der Bauphase zugunsten bräunlicher Dachziegel fallengelassen.
Bild: Blick vom Fürstenzug auf die geplante Neubebauung Töpferstraße 2 – die Rückseite des Prisco-Areals am Neumarkt. Montage: Hummel/von Döring.



 

Alternativentwurf für das Eckhaus Töpfergasse/ Augustusstraße
Der Architekt Andreas Hummel, ehem. Vorstandsmitglied der GHND, stellte im Feb. 03 ein überzeugendes Konzept für das Eckhaus Augustusstraße/ Töpfergasse als Alternative zum Bachmannschen Entwurf vor.

Computervisualisierungen
von Andreas Hummel zum Quartier I


 

 



Das Haus des Vice-Oberlandbaumeisters Heinrich Schramm - Töpfergasse 2



Dieses Eckgebäude war 1680 bewußt als point de vue am Ende der Augustusstraße gestaltet- mit zwei Obergeschossen und einem Satteldach. Der Chronist Hasche würdigte es 1781 als "Ein in völlig italiänischem Geschmack angelegter Bau, und seine vorteilhafte Lage , weil selbige gegen der Augustusstraße, als die Hauptfront von fünf Fenstern, und in die Töpfergasse auch mit fünf Fenstern und noch einem gegen den Neumarkt zu hervorragt, erhebt dieses Haus vorzüglich." (Abb. oben links)
Um 1800 wurde das Dach mit den Aufbauten abgebrochen, um es durch ein Mansarddach zu ersetzen. Es erhielt wieder ein giebelbekröntes

siehe Neumarkt-Kurier 3. Heft 2002



Zwerchhaus zur Augustusstraße (Abb. MItte). Dieses Dach wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts abgebrochen und durch ein weiteres Vollgeschoss mit Rundbogenfenstern und einem flachen Satteldach ersetzt. Jene letzte Hinzufügung beeinträchtigte die gestalterische Einheit des Hauses erheblich. (siehe Abbildung ganz rechts - 1930). Die ausgewogenen Proportionen gerieten durch die störende Aufstockung durcheinander. Das Haus hatte zwar jetzt mehr Nutzfläche, wirkte aber massiv und schwer.

 


Der Hintergrund der Baugeschichte spiegelt sich in dem Entwurf vom Architekturbüro Zumpe vom Atelier Neumarkt Dresden 2000 wider:




Großzügige Geschoßhöhen und eine Beibehaltung von 4 Geschossen zeichneten diesen Entwurf mit einen gut proportionierten, harmonischen Gesamteindruck aus.


Architekturbüro "Zumpe, Düsterhöft, Richter"

 





Im damaligen, vom Dezernat für Stadtentwicklung und Bau initiierten "Atelier Neumarkt Dresden 2000" schlug das Büro Zumpe für das Eckgrundstück zur Augustusstraße einen "durchaus traditionellen Bau vor, der an dieser Stelle den zerstörten klassizistischen (barocken) Bau reflektiert, ohne die Gegenwart seiner Entstehung zu verleugnen." (Katalog)

Fassadenbeschreibung:
Putzfassade in zwei Schichten, durch eine vordere und hintere Ebene (5 cm Tiefe) ergibt ein dezentes Licht und Schattenspiel. (vordere Ebene: beiger Glattputz und aufgesetzte Metallfenster. hintere Ebene: leicht dunkelgetönter Glattputz).
Geschoßweise horizontale Farbbänder.
Sockel und Gurtgesimsplatte aus beigefarbenen Werkstein.
Dachdeckung: Satteldach mit grauer Biberschwanzdeckung.





01.12.2002
Querschnitt des Quartiers Frauenkirche - QF
(links Weigelsches Haus, rechts Töpfergasse. Die Kellergewölbe sind in dieser Planung noch erhalten. Geplant war im großen Hof des Blocks eine Tiefgarage als unterirdisches Regalsystem mit 4 Ebenen und angedachten 100 Stellplätzen.
Quelle: Werbeprospekt des Bauherren.

Planungsstand auf dem Prisco-Areal 2002:
Was die Erhaltung der historischen Keller anbelangt, so wird z.Zt. "geprüft, ob und wie eine Einbindung der alten Keller nach dem verheerenden Hochwassers sowohl wirtschaftlich als auch ideologisch noch möglich ist." Hintergrund der Überlegungen: Um die Keller langfristig wasserdicht zu bekommen, müssten sie "ausgebaut" und nach Versiegelung des Bodens wieder "eingebaut" werden. Nähere Infos hierzu im Artikel der DNN vom 07.09.02 (PDF)

Investor Prisco und Hausarchitekt Kai von Döring planen ein Architekturwettbewerb zu ihrem Bauvorhaben. Unsere GHND hat einige Anmerkungen und Empfehlungen zu den Ausschreibungsunterlagen. Diese im Wortlaut (PDF)