Pressemitteilung vom 14.02.2007 - GHND



 

Politiker in Frankfurt am Main unterstützen Altstadtwiederaufbau

 

In beeindruckender Weise zeigt ein am letzten Wochenende in der Hessenschau veröffentlichter Beitrag, dass sich nun auch immer mehr Politiker – so auch OB Petra Roth (CDU) – sich die Thematik einer Teilrekonstruktion der Frankfurter Altstadt zu eigen gemacht haben und diese nun vehement forcieren. Nicht zuletzt die enormen Auswirkungen dieser Maßnahme auf Wirtschaft und Tourismus wurde von den Frankfurter Politikern erkannt: „Es wäre die Krönung meiner Amtszeit, wenn es mir gelingen würde, die 'Goldene Waage' einzuweihen“, so Roth.

Es handelt sich dabei um das Areal des in den 1970er Jahren errichteten sog. „Technischen Rathauses“, das in den nächsten Jahren abgebrochen werden soll. Das Gebiet zwischen Römerberg-Ostzeile und dem Dom, Braubachstraße und Schirn-Kunsthalle bildete einst den Kern der 1944 vollständig untergegangenen Frankfurter Altstadt. Dutzende bedeutender Fachwerkhäuser aus Mittelalter und Renaissance (so z. B. die „Goldene Waage“ und das „Rote Haus“) bildeten einst das Gebiet um den Krönungsweg der deutschen Kaiser und den Hühnermarkt herum.

Der Vorgang der zunehmenden politischen Unterstützung ist um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, daß sich – angeführt von den Frankfurter Altstadtfreunden – eine Initiative zahlreicher Frankfurter Bürger und Prominenter erst im Jahre 2005 nach einem fehlgeschlagenen städtebaulichen Wettbewerb gebildet hatte. Angeregt vom Beispiel des Dresdner Neumarkts (!) forderte man die Rückkehr auf den historischen Stadtgrundriss und die Rekonstruktion einiger besonders wichtiger Häuser als „Leitbauten“. In beeindruckender Weise konnte der junge Bauingenieur Dominik Mangelmann nachweisen, dass nach den Restaurierungen der Frankfurter Altstadt in den 1930er und -40er Jahren eine vorzügliche Dokumentation fast aller Bauten besteht. Aus diesem Grunde und angesichts der Masse an moderner Architektur in der Frankfurter Innenstadt, aber auch angesichts der ersten Fehler beim Dresdner Neumarkt-Aufbau wurde schließlich der Ruf der Bürger nach einer fast vollständigen Rekonstruktion des Altstadt-Teilstücks immer lauter. Nun sollen nach einvernehmlichen politischen Willen vier Häuser vollständig einschließlich ihrer Innenstrukturen (!) als Musterbauten durch die Stadt Frankfurt selbst, sowie 26 Häuser durch Investoren errichtet werden.

 

 

Vorstand der GHND                                                      Dresden, den 14.02.2007

 

 

 

PS: Das Interview des Hessischen Rundfunks finden Sie hier: http://www.hr-online.de

 

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