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Die
GHND hatte sich für die Erhaltung einiger ausgegrabener Keller
eingesetzt. Insbesondere für die als Leitbauten vorgesehenen Rekonstruktionen
empfahlen wir die Einbeziehung einige der großen Kellertonnengewölbe
in den Neubau. Landesarchäologin Frau Dr. Oexle hatte 2002 jedoch
den Kellern einen denkmalwürdigen Schutz nicht zugestanden. Dennoch
sind wir der Überzeugung, daß es keinen Sinn macht, noch
vorhandene, originale Bausubstanz völlig zu vernichten, während
oberirdisch eine originalgetreue Kopie des Vorgängerbaus errichtet
wird. Tabula
rasa im Untergrund, von Dankwart Guratzsch, 2002
Ausschnitt aus diesem
Text: "(...) Hier wird zu Füßen des wiederhergestellten Monumentalbaus
Frauenkirche ein Stadtgebiet entstehen, das sich diesem unterordnet,
aber von dessen Ruhm in jeder Hinsicht "profitiert".
CDU-Stadtrat
plädiert aus wirtschaftlichen Erwägungen für eine Aufgabe
der originalen Kellerreste.
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Großes Zunftgewölbe im Sophienkeller/ Taschenbergpalais im
Bauzustand vom Okt. 2002 nach der Flut. (ehemals Gewölbe vom Einsiedelschen
Haus) Am 15. April 2003 wird das Erlebnisrestaurant nach Sanierung neu
eröffnet und zeigt als bedeutende, authentische Stadtgeschichtsquelle
mit den wiedereingewölbten Kellertonnen ein unverwechselbares Flair. |
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Einzig erhaltenes, altes Kellergewölbe von ca. 1320 (!) im Untergeschoß der neuen Altmarkt-Galeria, welches als "Weinkontor" genutzt wird.
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Ausgegrabener Keller vom "Weigelschen Haus" (erbaut: 1766), das als Leitbau mit seinem achteckigen Hof für eine originale "Rekonstruktion" vorgesehen ist. 11/02 Kunststudentin Jana Dahms nutzte einstweilen die Keller für eine Kunstaktion und überzeichnete die überkommene Kellerlabyrinthstruktur mit weißem, biologisch abbaubarem Kellerkalk. Die neue Netzstruktur zeichnet Parkmarkierungen mit möglichen zukunftigen Autostellfächen vor. |
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Unter Punkt 10 des Bürgerbegehrens der GHND steht: "Erhalt, Integration und optische Wiedereinwölbung sämtlicher nutzbarer Keller des 15. - 18. Jahrhunderts." Die Betonung liegt auf "NUTZBARER". Enge, verwinkelte Treppen und schmale Kohlenverliese fallen selbstverständlich nicht unter den Begriff "nutzbar" unter heutige Nutzungsanforderungen. Gemeint sind vor allem große, geräumige Tonnengewölbe. Klar ist auch, daß es neue breite Treppen geben wird, die den Anforderungen des heutigen Brandschutzes gerecht werden. Der zweite Satz lautet: "Bei Rekonstruktionen muss der Bestand der Keller in die Rekonstruktionen mit einbezogen werden." Das heißt, hier sollte schon eine verbindliche Regelung für alle Leitbauten getroffen werden. |
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Querschnitt des Quartiers Frauenkirche - QF (links Weigelsches Haus, rechts Töpfergasse. Die Kellergewölbe waren in dieser anfänglichen Planung noch erhalten. Geplant war: im großen Hof des Blocks eine Tiefgarage als unterirdisches Regalsystem mit 4 Ebenen und 100 Stellplätzen. Quelle: Werbeprospekt des Bauherren. |
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Juni 1998 - Teile der alten Kellergewölbe direkt am Altmarkt werden in die Neubebauung mit einbezogen. Um eine stabile Statik zu gewährleisten werden zwischen den eingestürzten Gewölben Stahlbetonstützen gebaut. | |||
Ausgegrabene Keller vom Quartier II (VVK Dresden (Okt. 2002). Bauherr Uwe Gabler von der VVK ließ ebenfalls aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Statik die Keller komplett abreißen, um später ausgewählt geborgene Einzelteile wie Torbögen und Schlußsteine in den Betonkeller auszustellen. | |||