Busmannkapelle: der zweite Bauabschnitt ist abgeschlossen.
Die gotische Kapelle wird abstrahiert in ihren Grundformen wieder aufgebaut, ohne die Details zu rekonstruieren. Lediglich die geborgenen Originalsteine sind in ihren Profilierungen so zu sehen, wie sie nach Krieg, Ruinendasein und jahrzehnte Lagerung überliert sind.
Im dritten Bauabschnitt kommt über die Gedenkstätte noch ein schützender Glaskubus.
Das Gebäude wird durch ein Podest mit zwei Stufen dezent
betont.
Visualisierungen der künftigen Gestaltung
Aber auch ohne Glasdach ergeben sich schon jetzt eigenwillige Perspektiven.
Die neue Architektur stammt vom Dresdner Büro Gustavs & Lungwitz,
die den Wettbewerb 1995 gewonnen hatten.
Blick nach Süden zu den Wohnhäusern der Wilsdruffer Straße mit den
eingefügten profilierten Steinen der Fenstergewände
von Spendern finanzierte Werksteine der Fensterbögen
Vorfabrizierte Architekturteile aus Sichtbeton sind genau auf die
unregelmäßig erhaltenen Originalteile angepasst.
Leider schlummert das 1998 errichtete "Haus am Zwinger" (von Heinz Tesar) immer noch im ungenutzten Dornrösschenschlaf. Der Umbau dieses als Bürohaus geplanten Riegels zu einem Hotel hatte sich zerschlagen. Eine Investruine?
Dabei kann sowohl die Kleine Brüdergasse als auch die (bisher) namenlose Gasse zwischen "Advantariegel" und Bebauung an der Wilsdruffer Straße (früher Große Brüdergasse) einen urbanen Schub vertragen.
mehr Informationen auch auf:
Peter W.Schumann: Die Sophienkirche und die entstehende Gedenkstätte Busmann-Kapelle.
In: Dresdner Neumarkt-Kurier, Heft 3/2012
www.busmannkapelle.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Gedenkst%C3%A4tte_Busmannkapelle
http://www.buergerstiftung-dresden.de/Busmannkapelle.73.0.html
Dresdner Busmannkapelle
Bedenke, dass du zerbrechlich bist
Erst wurde die Dresdner Sophienkirche im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt,
dann in DDR-Zeiten abgerissen. Nun sucht die Stadt ihre Reste - und findet zu sich selbst.
Von Dieter Bartetzko, FAZ vom 09.08.2012
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