Busmannkapelle (ehem. Sophienkirche)
 
nun geplante Realisierung 2009
Architektur: Gustavs & Lungwitz
- 1995



Für die Gedenkstätte unter einem Glaskubus werden Originalteile der einstigen Busmannkapelle
verwendet. Fünf 15 Meter hohe Stelen (rechts) sollen die einstigen Kirchenpfeiler symbolisieren.
Modell: Siegmar Lungwitz, Architekt BDA


Modell vorgestellt in der SZ am 30.05.08
Mit dem Denkmal am Postplatz (Gesamtkosten: rund 2,5 Millionen Euro) möchte die Stadt an die 1962/63 abgerissene Sophienkirche erinnern.

 


Entwurf: Architektenbüro Gustavs & Lungwitz - Außerhalb des Glaskubus sind in Abständen freistehende abstrahierte Nachbildungen von Strebepfeilern der alten Sophienkirche geplant.


Die Reste der ehemaligen Sophienkirche sollen in einem durchsichtigen Quader präsentiert werden und ein belebter, begehbarer Gedenkort sein. Geplant ist u. a. eine Wendeltreppe als Aussichtsplattform. Der Eingang in den Glaskubus (hier rechts unten im Bild) ist von der Großen Brüdergasse, die zur Zeit als offizielle Straße nicht ausgeschildert ist, durch den Nachbau der Kapelle jedoch als Straße wieder in Erscheinung treten wird.


Standort der ehemaligen Sophienkirche: An dieser freien Stelle wird die Busmannkapelle zur Präsentation von Originalfragmenten aus der ehemaligen Sophienkirche in einem Glaskubus errichtet. Im farbig gefaßten Pflaster kann man die Umrisse der 1962 gesprengten gotischen Kirche erkennen. Foto: T. Kantschew

 

Dresdner Busmannkapelle Bedenke, dass du zerbrechlich bist

Erst wurde die Dresdner Sophienkirche im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, dann in DDR-Zeiten abgerissen. Nun sucht die Stadt ihre Reste - und findet zu sich selbst. Von Dieter Bartetzko. FAZ vom 09.08.2012


Neues Portal der Internetseite "Busmannkapelle"
Seit dem 15. März 2012 ist das neue Portal der Homepage www.busmannkapelle.de freigeschaltet. Unterstützer können Werksteine aus den Fensterbögen der neuen Busmannkapelle adoptieren. Die Adoption bedeutet die Übernahme der Kosten für die Aufbereitung dieser Werksteine zum Einbau in die Fensterbögen. Mehr Infos
Sofern Sie Interesse haben an der Adoption eines noch verfügbaren Steines, nehmen Sie bitte Kontakt auf zur: Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche Dresden e.V.!

Bild: Rekonstruktion der Gewände der südlichen Fenster der Busmannkapelle aus den im Jahre 1963 beim Abriss geborgenen originalen Werksteinen, Quelle: Webseite Busmannkapelle



Die Busmannkapelle entsteht am Postplatz
Für 2,5 Millionen Euro wird bis nächstes Jahr die Erinnerungsstätte für die Sophienkirche gebaut.
SZ vom 13.06.08



Sächsische Zeitung
06. Januar 2007

Busmannkapelle kommt 2009
Von Petra-Alexandra Buhl

Die seit Jahren geplante Gedenkstätte an der zerstörten Sophienkirche wird jetzt konkret. Ein neues Kuratorium soll die Pläne umsetzten.

Die Debatte um ein Denkmal für die Opfer vom 13. Februar 1945 gibt den Plänen für den Bau der Busmannkapelle Aufwind. Am Ort der zerstörten Sophienkirche könnte der Luftkriegsopfer würdevoll gedacht werden, sagt Peter Schumann, neuer Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche. „Ich bin sehr skeptisch, ob es angebracht ist, auf dem Altmarkt ein großes Denkmal zu schaffen. Große Plätze verleiten erst recht zu großen Demonstrationen, das brauchen wir nicht.“

2,5 Millionen Euro kostet sie

Stattdessen könne der Opfer in der geplanten Busmannkapelle gedacht werden. Seit gut drei Wochen ist Schumann im Amt. Schon hat er eine schwierige Aufgabe zu erledigen: Er soll ein Kuratorium zusammenstellen, das sich verpflichtet, für die nächsten 15 Jahre die Gedenkstätte für die Sophienkirche zu betreiben. Nur dann könne der Großteil der veranschlagten Kosten von rund 2,5 Millionen Euro über Fördergelder beschafft werden, so Schumann. „Die Gedenkstätte soll Teil der Erinnerungskultur der Stadt sein, als solche ist sie auch förderfähig.“ Den Eigenanteil der Stadt soll der Verein übernehmen, die Hälfte der dafür nötigen 80 000 Euro sei bereits vorhanden.

Dennoch wird die Kapelle nicht vor 2009 entstehen. Bis Ende dieses Jahres hat der amtierende OB Lutz Vogel (parteilos) dem Verein Zeit gegeben, das Kuratorium zusammenzustellen. Ursprünglich habe Vogel das Projekt bis zum Jahr 2012 aufschieben wollen, doch dagegen sei der Verein eingeschritten. Kommende Woche trifft Schumann Vertreter der evangelischen Kirche zu einem ersten Gespräch über eine Mitgliedschaft im Kuratorium. „Wenn wir es schaffen, das Kuratorium zu besetzen, und die Gedenkstätte selbst zu betreiben, fließt da eine gewaltige Summe“, sagt der Vereinsvorstand.
Im nächsten Jahr wird es darum gehen, Fördergelder einzuwerben. Erst 2009 geht es an den Bau, den das Dresdner Architektenbüro Gustavs & Lungwitz 1995 entworfen hat.

Die nach der Zerstörung der Sophienkirche 1962 geborgenen Teile lagern im Lapidarium der Stadt, und sollen in der Busmannkapelle aufgehen. Der Verein kann sich vorstellen, Teile der künftigen Innenausstattung als Stiftungsanteile zu verkaufen, oder die Spendernamen in die Bodenplatten eingravieren zu lassen.

Keine Opferzahl-Debatten

„Die Busmannkapelle soll ein lebendiger Ort werden, wir wollen dort nicht die Asche beweinen, sondern neues Licht in die Stadt bringen“, sagt Schumann. Nutzen könnten die Busmannkapelle die Landeszentrale für politische Bildung, das Hannah Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, die Musikhochschule, die Interessengemeinschaft 13. Februar 1945 und andere. Denkbar sei, dass Musikstudenten die Gedenkstätte als öffentlichen Proberaum bekommen. Das ursprünglich angedachte Museum sei jedoch vom Tisch. „Bestimmte Präsentationen sind von vornherein ausgeschlossen: Wir wollen nichts, was zu einem Missbrauch des 13. Februar führen würde, wir wollen keine Rechtsextremen dort, aber auch keine Opferzahl-Debatten“, so Schumann.

Im Zuge der Bauarbeiten am ehemaligen „Fresswürfel“ werde sich der Verein jetzt mit den Bauherren abstimmen. „Wir müssen aufpassen, dass die Versorgungseinrichtungen für die Busmann-Kapelle dadurch nicht unmöglich werden“, sagt Schumann.

 

Die Aufgaben der künftigen Busmannkapelle

Bewahrung aller materiellen und immateriellen Werte, die an die Sophienkirche erinnern, und Mahung an das gewaltfreie Zusammenleben aller Menschen

Nutzungskonzept: die Gedenkstätte soll für Ausstellungen, Präsentationen, Andachten und Vorträge genutzt werden.

Besondere Anliegen sind: die Erinnerung an die Sophienkirche und ihre fast 800- jährige Geschichte als Prediger- und Begräbniskirche sowie ihre Bedeutung für Stadt und Land.
Gedenken an die Opfer Dresdens am 13. Februar 1945.
Gedenken an evangelische Frauen und Männer, die in der Zeit zweier Diktaturen von 1933 bis 1989 ihrem Gewissen folgend Widerstand geleistet haben.

 


 


Modell der geplanten Busmannkapelle
in einem Glaskubus.

Das Architekturbüro Gustavs & Lunkwitz hatte mit einer interessant gefalteten Dachlandschaft in einem Werkstattverfahren für das Quartier VII 2006 auf sich aufmerksam gemacht.

Geplante Busmannkapelle am künftigen Hotel (Advantariegel, als moderne Erweiterung des Taschenberghotels)

 

Eine Gedenkstätte für die Sophienkirche in Dresden

Universitätsjournal 30. März 2004:

Vor sechs Jahren entstand aufgrund der privaten Initiative einer Dresdner Bürgerindie »Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche Dresdene.V.« Diese Gesellschaft, die mittlerweile mehr als 60 Mitglieder umfasst, hat sich das Ziel gesetzt, durch die Errichtung und das Betreiben einer authentischen Gedenkstätte an die Sophienkirche zu erinnern. Regelmäßige Veranstaltungen zu kultur- und stadtgeschichtlichen Themen halten gegenwärtig bei den Mitgliedern das Interesse bis zur Erreichung des Vereinsziels wach. Die Sophienkirche am Postplatz war das einzige Baudenkmal aus gotischer Zeit, welches die Zerstörung der Dresdner Altstadt im Siebenjährigen Krieg überstand. Sie fiel aber dem Bombenhagel am 13.Februar 1945 bzw. als ausbaufähige Ruine letztendlich 1963 den ideologisch gelenkten Gestaltungsgrundsätzen der Dresdner Rathaus- und Parteifunktionäre unter direkter Einflussnahme Walter Ulbrichts zum Opfer.

In den sechs Jahren ihres Bestehens konnte die Gesellschaft erstaunlich viel erreichen. Vor der Fassade des Büro-Riegels am Zwinger wurde auf Original-Säulensteinen der Sophienkirche eine Gedenkplatte errichtet. Das gleiche Gebäude südlich flankierend (und zum Teil sogar in den Innenräumen der Gaststätte »Busmann Brazil«) wurden die ehemaligen Grundrisse durch verschiedenfarbige Pflasterung bzw. Fußbodengestaltung markiert. Darauf weist eine in den Fußweg eingelassene Metalltafel hin. Die Stadtverwaltung Dresden schrieb einen Gestaltungswettbewerb aus und erwarb ein 250 Quadratmeter großes Grundstückvon der Treuhand-Liegenschaftsverwaltungmit der Maßgabe, auf diesem die Sophienkirchen-Gedenkstätte zu errichten.

Nun fehlen noch die erforderliche Baufreiheit und ein großer Teil der erforderlichen Baukosten in Höhe von etwa 2 Millionen Euro, um das Vorhaben in Angriff zunehmen und möglichst bis zur 800-Jahr-Feier der Stadt Dresden zu vollenden. Ein ansprechender Entwurf des Architektenbüros Gustavs & Lungwitz liegt ausführungsreif vor und fand die Zustimmung der Stadtverwaltung und der Gesellschaft. Schon in den fünfziger und sechzigerJahren bemühten sich auch Wissenschaftler und Studenten der Technischen Universität um die Wiedererrichtung des Kulturdenkmals. So liegen außer schriftlichen Dokumenten über Bemühungen um Wiederaufbau, Eingliederung ins »sozialistische« Stadtbild oder wenigstens Sicherung als Denkmal eine Reihe von Studienarbeiten vor, welche u.a. unter der Anleitung der Professoren Wiel, Trauzettel, Radig, Christfreund und Funk entstanden. Auch das Institut für Geschichte befasste sich wiederholte Male mit der Sophienkirche. So entstand z. B. im vergangenen Jahr eine Seminararbeit über das Schicksal innenstädtischer Kirchen nach dem Zweiten Weltkrieg.
In den letzten Jahren wurden von Angehörigen der TU Dresden mehrmals namhafte Geldbeträge auf das Spendenkontoder Gesellschaft überwiesen, zum Teil aus Geschenken und Ehrungen zu runden Ge-burtstagen. Wäre das nicht nachahmenswert? Oder lassen sich noch andere Formen der Mithilfe finden, um durch diese Gedenkstätte auch neben dem großen Objekt Frauenkirche die Identität unserer Univer-sitätsstadt zu fördern?

Wenn Sie Mitglied der Gesellschaft werden wollen – Sie alle sind dazu herzlich eingeladen!

Spendenkonto: Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstättefür die Sophienkirche Dresden e.V.

Stadtsparkasse Dresden, BLZ 85055142, Kto 356 881 948,
(Spendenquittung wird bei Angabe der vollständigen Spenderanschrift zugeschickt).
Auskünfte und Kontakte: Professor Gottfried Meltzer, Institut für Energiemaschinen und Maschinenlabor;
0351 463-35372;

E-Mail: meltzer@mal.mw.tu-dresden.de

Der Entwurf sieht vor, unter einer Stahl-Glas-Konstruktion Teile der Busmann-Kapelle – einer Seitenkapelleder ehemaligen Sophienkirche – an ihrem früheren Standort archäologischzu rekonstruieren und mit weiteren Fundstücken aus dem zerstörten Gotteshaus zu ergänzen. Dieser Bauteil wird durch 5 Beton-Nachbildungen der Sandsteinsäulen ergänzt. Dadurch wird eine unmittelbare Beziehung zum Postplatz hergestellt.


 

Gedenkstätte für die Dresdner Sophienkirche
(Originalartikel 2004 unter: www.slak.de)

Die Sophienkirche, ältere Schwester der Frauenkirche, soll nicht länger im Bewusstsein der Dresdner und Sachsen im Verborgenen bleiben. Vor sechs Jahren entstand aufgrund einer privaten Initiative einer Dresdner Bürgerin die Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche Dresden e. V.. Ihr Ziel ist es, durch Errichtung einer authentischen Gedenkstätte an die Sophienkirche zu erinnern.

Die Sophienkirche steht als älteste Kirche in Dresdens Innenstadt für 800 Jahre Landes- und Stadtgeschichte. Sie war das einzige Bauwerk aus gotischer Zeit, das in Dresden noch erhalten war. 1265 als einfache Hallenkirche im Franziskanerkloster erstmals erwähnt, wird sie 1351 zu einer zweischiffigen gotischen Hallenkirche erweitert. 1602 wird die ehemalige Klosterkirche als Evangelische zu St. Sophien, unterstützt von der Kurfürstenwitwe Sophie, geweiht.

Die Kirche fiel dem Bombenhagel am 13. Februar 1945 zum Opfer. Als ausbaufähige Ruine hätte sie noch gerettet werden können. Sie stand aber den ideologisch gelenkten Gestaltungsgrundsätzen für eine sozialistische Großstadt im Wege. Vom Oktober 1962 bis zum Vorabend des 1. Mai 1963 wurde die Ruine unter großen Empörungen in der Bevölkerung abgetragen.

In der Nachkriegszeit erbrannte ein vergeblich gebliebener Kampf um den Wiederaufbau der Sophienkirche. 1995 lobte die Landeshauptstadt einen Wettbewerb zur Gestaltung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche aus. Den ersten Preis erhielt der Entwurf des Architektenbüros Gustavs & Lungwitz. Dieser Entwurf mit der nachgebildeten Busmannkapelle wird auch von der Fördergesellschaft favorisiert. Aufgabe der Gesellschaft für die Sophienkirche ist die Bewahrung materieller und immaterieller, kultureller und ethischer Werte, die der Sophienkirche auf Grund ihrer Geschichte innewohnten und mit ihr in Beziehung stehen und die zu gewaltfreiem Zusammenleben der Menschen mahnen.

Diese Werte sind in geeigneten Formen, Besinnung und Andachten, Veranstaltungen, Ausstellungen, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dank der Willens- und Überzeugungskraft des Gründerehepaares Herrmann und der Fähigkeit zu Visionen hat die Gesellschaft schon viel erreicht. Folgende Ziele der Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche wurden bereits erfüllt: Aufstellen einer Stele mit Gedenktafel, Nachzeichnung des Umrisses des Kirchenareals und Einbringung einer Bodentafel dazu. Die Zahl der Mitglieder nimmt ständig zu. Trotzdem ist noch viel Arbeit zu leisten. Unterstützung Dresdner Bürger, aber auch von außerhalb, wird dankbar angenommen. Kleinste Spenden oder Beitritt zur Gesellschaft rücken das Ziel einer Gedenkstätte näher. Könnten nicht Geschenke und Ehrungen zu runden Geburtstagen oder eine andere Form der Mithilfe nachdenkenswert sein?

Helga Schubert

 


Sophie von Brandenburg (1568–1622)


Sophie von Brandenburg war die Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg und Gemahlin des Kurfürsten Christian I. von Sachsen. Sophie war eine orthodoxe Lutheranerin und bekämpfte den Kryptokalvinismus in Sachsen. Nach Christians I. Tod im Jahr 1591 ließ sie dessen calvinistischen Kanzler Nikolaus Krell, einen Gegner der Lutherischen Orthodoxie, auf der Festung Königstein gefangensetzen und 1601 auf dem Dresdener Jüdenhof hinrichten (auf dem Jüdenhof erinnert ein Pflasterstein mit der Aufschrift „Kr.“ an den großen europäischen Politiker). In Anspielung auf die gläubige Witwe Judith im Buch Judit feierten die orthodoxen Lutheraner sie daraufhin als „Judith von Sachsen“.
Als Witwe lebte Sophie im sogenannten „Fraumutterhaus“ in Dresden oder auf Schloss Colditz, ließ mit dem Sophiendukaten eine eigene Münze prägen und die alte Franziskanerkirche in Dresden wieder zum Gottesdienst herrichten (1598–1610), die nach ihr Sophienkirche genannt wird. (Text u.a. aus: www.wikipedia.org - siehe auch: http://wikidd.frokost.de/wiki/Sophienkirche )

In der Zeit nach der Reformation hatte die gotische Kirche lange Jahre als Getreideboden und Pferdestall gedien. Das dazugehörige Kloster des Bettelordens war aufgelöst worden. Erst im Jahr 1598 ließ Kurfürstin Sophie den Kirchenbau erneuern und zum lutherischen Hofgottesdienst umbauen. 1602 ist die Kirche dann als protestantische Sophienkirche neu geweiht worden.

Mit Christian I., den Sophie am 25. April 1582 als knapp 14-Jährige in Dresden heiratete, hatte Sophie sieben Kinder, darunter Christian II. (1583–1611), Kurfürst von Sachsen und Johann Georg I. (1585–1656), Kurfürst von Sachsen.



Lage der Busmannkapelle (Plan der Sophienkirche 1864) orange markiert: Busmannkapelle
Der Postplatz ragt erst seit 1900 direkt an die Sophienkirche heran. Vorher trennte hier noch Bebauung an der Sophienstraße die Kirche vom Postplatz. (Plan siehe unten!)

Busmannkapelle in der Großen Brüdergasse (Unbekannter Meister: Sophienkirche vor dem Umbau durch C.F. Arnold 1864 - 66) Der damalige barocke kleine Turm war von Knöffel 1730.
Die beiden Türme an der Westfront kamen als neogotische Zutat erst später hinzu.

 


Sophienkirche mit neogotischer Verkleidung in einer
Aufnahme nach 1933. Die beiden filigranen neogotischen Turmspitzen sind 1933 in Kupfer eingedeckt worden.

 


Busmannkapelle 1956 (rechter Bildteil -
ohne das neogotische Tor im Foto)

 


Ruine der Sophienkirche in der neogotischen Fassung 1956. In der Mitte
des Bildes Reste der Busmannkapelle.

 


Sophienkirche Westseite zum Postplatz zu in einem Stahlstich 1830
(damals noch mit dem Renaissanceportel der evangelischen Schlosskapelle "Schöne Pforte")


Kirchenruine 1962 von der Ostseite mit Busmannkapelle (links)

 



Konsolbüste Bürgermeister Busmann in einer Aufnahme 1970. Dieses Originalteil stammt aus der Bussmannkapelle und wurde um 1400 geschaffen. 1954 zeigte ein Foto noch den unzerstörten Kopf.

Die angesehene Familie Busmann, von der im 14. und 15. Jahrhundert mehrere Mitglieder Bürgermeister waren, stiftete Ende des 14. Jahrhunderts die Busmannkapelle als Grabkapelle.

Lorenz Busmann wurde 1387 Mitglied des Rates von Dresden und nach 1400 Bürgermeister von Dresden.
Er stiftete nicht nur die Busmannkapelle, sondern 1398 auch die Ausstattung der Kreuzkapelle (Capella sanctae crucis - seit 1235) der Kreuzkirche. In seinem Besitz waren ausgedehnte Landflächen vor den Stadttoren Dresdens.

 


Konsolbüste der Frau des Bürgermeister Busmanns (Fotografie ohne Datum) Diese beiden Büsten sind heute im Stadtmuseum untergebracht.


Sakralkunst von Wolf Caspar Klengel: Altar des Dresdner Schlosskapelle 1662, hier aufgestellt in der Busmann-kapelle - über dem Altar die beiden Konsolbüsten der Busmanns (Foto: vor 1945)

Kennzeichnung der ehem. Umfassungsmauern der Sophienkirche 2007
Farbig gekennzeichnete Mauerumrisse der 1962 abgerissenen Sophienkirche am heutigen Standort.
Das als moderner Anbau an das Taschenberghotel errichtete Bauwerk "Advantariegel" vom Wiener Büro
Heinz Tesar steht z.T. auf dem Areal der alten Kirche.
Aufnahme: April 2007 T.Kantschew

 


Stadtplan Dresden (Ausschnitt) 1891 - hier noch mit Bebauung direkt vor dem Haupteingang auf der Westseite

 

 

(Bildquellen: Deutsche Fotothek / SLUB und Architektenbüro Gustavs & Lungwitz, EEA)


zurück zu Links