Bilder vom Baugeschehen (Februar 2006)

von Thomas Kantschew

Quartier V


Hinter der gepflasterten Fläche des Neumarktes und der im Bild sichtbaren Vorkriegslitfaßsäule wird demnächst das Quartier V/2 mit dem Schütz- und Köhlerschen Haus entstehen.

 


Zur Rekonstruktion des Heinrich-Schütz-Hauses würden sicher die vier erhaltenen Originalteile des berühmten Runderkers Verwendung finden, die in den 60er Jahren als Fragmente in die Neubauten der Gewandhausgasse mit einbezogen wurden. Hier im Bild eines der vier abgerundeten Sandsteinsegmente mit spielenden Kindern. Mehr Fotos von diesen Originalteilen
An dem mehrfach umgebauten Haus hatte sich bis 1945 dieses Prunkstück aus der Erbauungszeit um 1535 erhalten. Der reliefverzierte Sockel des Runderkers an der Ecke zur Frauenstraße wurde vermutlich von Christoph Walter I. geschaffen, einem berühmten Dresdner Bildhauer der Renaissance (von ihm auch der Totentanz am Georgentor - jetzt Dreikönigskirche 1534).


Böttcher-Erker


"1945 geborgen vom Böttcher-Erker 1749 / ehemalige Frauenstrasse 14"
Diese Fundstücke findet man z.Z. ebenfalls in der Gewandhausgasse.
Sie gehörten einst zum Köhlerschen Haus, das jetzt - wie das Schützhaus
wiederaufgebaut werden soll. Siehe Quartier V/2
Im hinzugefügten s/w Foto ein Ausschnitt aus dem Böttchererker (vor 1945).
Die rechte Putte scheint mit ihrem über die Schulter gehaltenen Werkzeug
dem unteren Fragment in der Gewandhausgasse zu entsprechen.

Böttcher ist die Berufsbezeichnung für einen Handwerker, der hölzerne
Gefäße herstellt, z.B. eben Fässer zur Weinlagerung. Der Besitzer des
Hauses - J. Köhler - war Weinhändler, Weinbergbesitzer und Böttchermeister.
Im Bildprogramm seines Wohnhauses am Neumarkt ließ er Reminiszensen
an seinen Berufsstand einflechten. Bei Interesse: Böttcher/in als Beruf -

 

Quartier II


Während die Zimmermannsarbeiten an den Dachstühlen zum Neumarkt hin zügig voran gehen, wird an der Rampischen- und an der Salzgasse noch an den Dachgiebeln der Mansarddächer gebaut. Diese werden durch Schalungen in verschiedenen Schritten mit Beton gegossen.

 

 


Ein großteil der Fassaden zur Rampischen Straße hin wurde in herkömmlicher Ziegeltechnik gemauert. In einigen Fassaden sind bereits, wie man erkennen kann, die ersten Fenster eingesetzt worden, manche in weiß gestrichenen Holz, manche in braunen.

 

 

 

 

Neuer GHND- Infopavillon


Das ist der Standort des geplanten neuen Info-pavillons auf der Salzgasse, direkt über der Tiefgarage. Wegen bevorstehenden archäologischen Grabungen auf dem jetzigen Platz gegenüber des Kulturpalastes muß das Infocenter bis spätestens Mitte April 06 abgebaut sein. Verwendbar für den neuen Platz sind die Stahlstützen, Teile der Dachkonstruktion und die großen Glasfenster. Die GHND rechnet mit einem Betrag zwischen 30.000 und 40.000 Euro für die Neuerrichtung.
Der Info-Punkt könnte bis zur endgültigen Fertigstellung des Neumarkts stehen. Voraussetzung ist aber noch die Zustimmung des privaten Eigentümers der Tiefgarage.

 

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