Schloss
In der winterlich klaren Morgensonne leuchtet die fast fertiggestellte
Ostseite des Wettiner-schlosses besonders schön. Vergrößerung
Wiederhergestellt
wurde im wesentlichen der letzte Zustand vor 1945 in seiner gründerzeitlichen
Überformung von Dunger & Fröhlich. Lediglich in der
Nähe des Georgentores findet sich eine neue Pforte in moderner
Architektursprache von 2006.
Zum Vergleich:
Schlossstraße 1982. Ein Teil des Südflügels war bereits
notdürftig für Büro-zwecke der Dresdner Achitektenkammer
ausgebaut worden. Die gesamte Ostseite dagegen blieb bis nach 2000
Ruine. (Foto: Morten Laursen Vig - Kopenhagen) - Vergrößerung
Die brachiale Bresche,
die zu DDR-zeiten in das alte Mauerwerk geschlagen wurde,
ist inzwischen wieder geschlossen. Unter anderem schmückt die
ergänzte Stelle eine Kopie des gründerzeitlichen Erkers,
der an dieser Stelle vor dem Krieg hier stand.
Ein besonderes
Schmuckstück in der Schlossstraße ist wohl dieses fast
im Original erhaltene zweigeschossige Torhaus mit seinem dorisierenden
Portal, welches in Zukunft einen exponierten Eingang zu dem von Prof.
Kulka überdachten kleinen Innenhof bilden wird.
Es wurde unter Kurfürst Christian 1589 - 90 von Paul Buchner
(Oberaufsicht) und Andreas Walther III. geschaffen.
Ganz in Sandstein
verkleidet hebt sich das nahezu im ursprünglichen
Zustand erhaltene Renaissanceportal von den restlichen Putzfassaden
als
ein eigenes Bauteil ab.
Der Schlußstein
ist mit einem außergewöhnlichen Kunstwerk geschmückt:
ein Pelikan nährt mit seinem Blut seine Jungen - Sinnbild aufopferungsvoller
Hingabe des Landesoberhauptes - Idealbild und Selbstinszenierung
des sächsischen Hofes im späten 16. Jahrhundert. Leider
fehlen noch
die ausgebreiteten Flügel rechts und links der Vogels, der die
Brut beschützt.
Schlossstraße
um 1800 mit freistehendem Torhaus und neuen Barockfassaden
ohne die hohen Reniassancegiebel (Stich von Christian Friedrich Sprinck)
Blick in die Schlossstraße nach Norden
Quartier VI
In den vergangenen Dezemberwochen wurde auch die Straßenführung
der Galeriestraße den neuen Grundstücksgrenzen angepasst.
Um den Kulturpalast macht die Straße jetzt einen Knick und mündet
dann in historischer Breite und Ausrichtung in den Jüdenhof.
Ausblicke auf die Ostseite des Kulturpalastes werden mit der anstehenden
Bebauung des Quartiers III, V und VI von dieser Perspektive bald nicht
mehr möglich sein.
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