Quartier III/2
 
Palais Hoym


Bauzeit:   2016 - Oktober 2018 (Wettbewerb: Herbst 2015)
Investor: CG Gruppe
Architekten:   Dähne & Pfau Architekten, dd1 Architekten
Stellwerk, Rohdecan Architekten
Homepage:  

www.cg-gruppe.de

Nutzung:  

Wohnungen, ein Hostel, Büros, Läden Restaurants, Supermarkt, Drogerie


Übersicht der städtische Planung von 2001 für das Quartier III/2 (rot umrandet: Palais Hoym
als Leitbau)





Bild: Luftaufnahme vom Neumarktgebiet 1944 mit Hervorhebung des Palaiskomplex Palais Hoym, Foto: Bildarchiv Foto Marburg / Vergrößerung

 

 

 

 

Visualisierung der Rekonstruktion des gesamten Palais Hoym-Komplexes, einschließlich Palais Riesch an der Rampischen Gasse von Andreas Hummel (2013):
www.arstempano.de/dresden/galerie/bilder/palais-in-dresden/palais-hoym/


Neues vom Quartier III

PRESSEMITTEILUNG
Zurückweisung der Darstellung der CG-Gruppe zum Wiederaufbau des Palais Riesch,
PM vom 11.02.2016

Anlage 1 zur Begründung  - Beschluss des Stadtrates vom 23.10.2008, veröffentlicht im Dresdner Amtsblatt

Dokumente des Sächsischen Landtages zum Verkauf des Areals Quartier III-2

Antrag auf Einwilligung des Sächsischen Landtages
hier Kaufvertrag Quartier 11112 im Areal des "historischen Neumarktes" in Dresden mit Anschreiben des Finanzministers Georg Unland

http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=1926&dok_art=Drs&leg_per=6&pos_dok=0


Beschlussempfehlung und Bericht, Drucksache Drs 6/1928

http://edas.landtag.sachsen.de/

Neumarkt-Wächter halten alte Riesch-Fassade für machbar
Die Gesellschaft Historischer Neumarkt widerspricht dem Investor. Angeblich stehen weitere Interessenten bereit. SZ vom 13.02.2016

Fassaden-Streit um Palais Riesch geht in die nächste Runde
Zwar ist der Entwurf einer modern gestalteten Fassade als Sieger aus dem Gestaltungs-Wettbewerb hervorgegangen, doch hält die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden weiterhin an einer historischen Fassade fest. Sie bringt einen weiteren Investor zur Umsetzung ihrer Pläne ins Spiel. Dresden Fernsehen vom 11.02.2016

Verein Stadtbild fordert historisches Riesch am Dresdner Neumarkt
Das Palais Riesch wird nicht rekonstruiert. Das Gebäude am Neumarkt soll eine moderne Fassade erhalten. So hat es die Gestaltungskommission entschieden. Dagegen formiert sich Widerstand. Zwei Vereine stellen ultimativ fest: Nur historisch kommt in Betracht. DNN vom 08.02.2016

Wie weiter mit dem Palais Riesch?
Die letzte große Lücke am Neumarkt soll geschlossen werden. Über die Gestaltung gibt es unterschiedliche Ansichten. SZ vom 02.02.2016

Moderne Fassade für Palais Riesch?
Eine Jury hat entschieden: Historisch ist nicht machbar. Der Aufschrei ist groß. Der Wettbewerb geht in eine neue Runde. SZ vom 29.01.2016


Geheimnis ums Palais Riesch
,
SZ vom 16.01.2016

PRESSEMITTEILUNG
Nachrichtensperre über den Fassadenentwurf zum Wiederaufbau des Palais Riesch im Quartier III-2 verhängt
,
PM vom 15.01.2016

© Arte4D/GHND e.V.

 

 

 

 

 


Fassadenabwicklung Landhausstraße © Zeichnung: CG-Gruppe

Die Fassadenentwürfe für das Quartier III am Dresdner Neumarkt stehen fest
Christoph Gröner, geschäftsführender Gesellschafter des Investors CG Gruppe, hat die Fassadenentwürfe für das Quartier III am Neumarkt vorgestellt, und es fällt auf: An der Rampischen Straße sind die modernen Fassaden in der Überzahl. Schreit das nicht nach einem historischen Gegengewicht?
www.dnn.de vom 23.12.2015

Fassaden für Quartier Hoym vorgestellt, Dresden Fernsehen vom 22.12.2015

Schmale Häuser für den Neumarkt
Der Investor CG-Gruppe stellt die Fassaden für die Rampische und die Landhausstraße vor. Die Spannung bleibt. SZ vom 22.12.2015

Mehr Informationen auch auf: www.cg-gruppe.de

Ideen für das Neumarkt-Quartier gesucht
Am Freitag findet ein Workshop zur Gestaltung der Rampischen Straße statt. Alt-Bürgermeister Gunter Just mischt sich ein. SZ vom 20.11.2015


Ausschuss ebnet Weg für Quartier Hoym
Für rund 2,3 Millionen Euro verkauft die Stadt eine 800 Quadratmeter große Fläche am Neumarkt an die Berliner CG-Gruppe.
SZ vom 06.10.2015



PRESSEMITTEILUNG der GHND
Gesellschaft bietet dem Investor kostenlose Planungsleistung für die Wiedererrichtung des Palais Riesch an.
PM vom 11.09.2015 (pdf)

Ratsvorlage V0592/15 vom 30.06.2015 zum Verkauf Neumarkt Q III.2
http://ratsinfo.dresden.de

Knusperhäuschen am Neumarkt?
Die Fördergesellschaft will die historische Fassade vom Palais Riesch. Das sehen die Architekten aber ganz anders. SZ vom 12.09.2015



Schon wieder Zoff um Architektur am Neumarkt
Was wir heute zeigen, wird für Diskussionen sorgen: historisch exakt, zeitgemäß - oder extrem modern? Millioneninvestor Christoph Gröner (47, CG-Gruppe) will mit diesen neuen Visualisierungen eine Debatte über den Wiederaufbau des Quartiers Hoym starten. Morgenpost vom 17.08.2015

Heiße Diskussion um Neumarkt-Fassaden
Der Investor baut das Palais Hoym nach historischem Vorbild wieder auf. Doch die Wünsche sind größer. SZ vom 15.08.2015

Baubeobachter: Wie wird das zukünftige "Palais Hoym" am Neumarkt aussehen?
GHND fordert Einhaltung der Beschlüsse
Neben der Polizeidirektion soll endlich wieder das "Palais Hoym" erbaut werden, mit einem Hostel und Wohnungen. Doch die Gesellschaft Historischer Neumarkt ist besorgt über die Bebauungspläne.
Dresden-Fernsehen.de vom 11.08.2015

PRESSEMITTEILUNG
Offener Brief an Dresdner Stadtrat.
PM vom 02.08.2015 (pdf)
GHND fordert den Dresdner Stadtrat in einem offenen Brief auf, für die Einhaltung seiner Beschlüsse zu sorgen.

Wiederaufbauvorschläge der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V. zum Quartier III.2
vom 17.07.2015 (pdf)

Investor lobt Fassadenwettbewerb für Palais Riesch auf dem Neumarkt aus
DNN vom 17.07.2015

Neuer Konflikt am Neumarkt
, SZ vom 17.07.2015
Entsteht die Fassade vom Palais Riesch wieder? Die Stadt will einen Wettbewerb.
Das ging schon mal schief.



Ein Hostel auf dem Neumarkt
Die CG-Gruppe investiert über 130 Millionen Euro und baut 225 Wohnungen. Auch das Palais Hoym entsteht wieder.
SZ vom 02.07.2015

Neumarkt-Quartier III: Investor plant über 200 Wohnungen und ein Hostel im Palais Hoym
,
DNN vom 01.07.2015

Palais Hoym wird wieder aufgebaut – Investor plant Hostel und 225 Wohnungen.
Menschen-in-Dresden.de vom 01.07.2015

Visualisierung: Dähne Architekten

PRESSEMITTEILUNG
GHND fordert Aussetzung des Beschlusses zum Verkauf des Quartieres III.2.

PM vom 22.06.2015 (pdf)

Beschluss Veröffentlichung Amtsblatt 06.11.2018 - Neumarkt städtebauliches gestalterisches Konzept
Visualisierung: Gartenhof Palais Hoym, Vergrößerung, Abbildung Palais Hoym Rampische Straße (seitlich)
Fassade Palais Hoym Rampische Straße
Bildrechte: GHND e.V./Arte4D

Palais Hoym kehrt an den Neumarkt zurück

Die Berliner CG Gruppe will vorm Polizeipräsidium 115 Millionen Euro investieren. SZ vom 18.06.2015

Freistaat findet Käufer für Quartier III am Dresdner Neumarkt. DNN vom 17.06.2015

Berliner Investor kauft Grundstück "Juwel an der Frauenkirche"
Das Grundstück am Dresdner Neumarkt neben dem Polizeipräsidium wurde an die CG Gruppe aus Berlin verkauft. Diese wird ca. 115 Millionen Euro in die Entwicklung des Quartiers investieren. Der Investor hat in Dresden auch die ehemalige Oberpostdirektion gekauft. Dresden Fernsehen vom 17.06.2015


Verkaufsstopp für Palais Hoym gefordert
Die Neumarkt-Gesellschaft beklagt, dass nicht alle historischen Gebäude wiederaufgebaut werden sollen. SZ vom 24.06.2015


Palais Hoym kehrt an den Neumarkt zurück

Die Berliner CG Gruppe will vorm Polizeipräsidium 115 Millionen Euro investieren. SZ vom 18.06.2015

Freistaat findet Käufer für Quartier III am Dresdner Neumarkt. DNN vom 17.06.2015

Berliner Investor kauft Grundstück "Juwel an der Frauenkirche"
Das Grundstück am Dresdner Neumarkt neben dem Polizeipräsidium wurde an die CG Gruppe aus Berlin verkauft. Diese wird ca. 115 Millionen Euro in die Entwicklung des Quartiers investieren. Der Investor hat in Dresden auch die ehemalige Oberpostdirektion gekauft. Dresden Fernsehen vom 17.06.2015

Dresdner Neumarkt-Quartier III soll endlich verkauft werden
- Freistaat verhandelt mit Bietern,
DNN vom 08.10.2014

Fläche für Palais Hoym soll bis Ende des Jahres verkauft werden
Freitstaat Sachsen will Bieterverfahren für Quartier III auf dem Neumarkt bis zum Herbst abschließen, DNN vom 14.03.2014

Neue Chancen für Palais Hoym am Neumarkt

Der Freistaat verhandelt mit Interessenten für die Fläche vor dem Polizeipräsidium. Aber es gibt Streit um die Bebauung. SZ vom 16.01.2014

Drei Interessenten für "Palais Hoym"
Der Freistaat Sachsen will die Fläche des ehemaligen Polizeigebäudes verkaufen und verhandelt mit der Stadt, DNN vom 15.01.2014

Freistaat will größtes Grundstück am Neumarkt verkaufen
Es werden Interessenten für fast 9000 Quadratmeter Bauland gesucht. Auf dem Gelände soll wieder das Palais Hoym entstehen. SZ vom 09.07.2011


Pressemitteilung
GHND Kammermusiksaal Robert Schumann PM vom 27.11.09



Ein neuer Musiksaal für den Neumarkt
Die Gesellschaft Historischer Neumarkt schlägt am Neumarkt den Bau eines Kammermusiksaals vor. SZ vom 28.11.09

Streit um den originalgetreuen Aufbau vom Palais Hoym am Neumarkt
Das Land bietet die Fläche hinterm Polizeipräsidium zum Kauf an und will dabei wenig Einschränkungen. SZ vom 09.10.08

Neumarkt-Verein: Palais Hoym soll komplett entstehen,
SZ vom 16.07.08

Am 17.07.2008 lief die öffentliche Auslage des Bebauungsplanes und der Gestaltungssatzung zum Quartier III-2 aus. Die GHND gibt aus diesem Anlass eine Stellungnahme heraus:
Stellungnahme vom 14.Juli 2008 (pdf)


Bauherren gesucht
Unverzichtbare historische Gebäude im Quartier III.2 am Neumarkt
Wiederaufbauvorschläge der GHND (pdf)
Zur Untersetzung unserer am 14.07.2008 abgegebenen Stellungnahme zum Quartier III-2 ist im Amtsblatt der Landeshauptstadt Dresden vom 17.07.2008 nebenstehende Anzeige erschienen.


In Ergänzung des Wiederaufbau des Palais Hoyms einschließlich seines Festsaaltraktes gemäß städtischer Planung forciert die GHND die Rekonstruktion des gesamten einzigartigen Palaiskomplexes zwischen Landhaus- und Rampischer Straße inklusive der Gebäudeteile im Inneren der Anlage und der wesentlichen Gebäudestrukturen. Außerdem wird die Wiederherstellung von fünf weiteren bedeutsamen, bisher von städtischer Seite unberücksichtigten Bürgerhäuser angestrebt.
Engagieren auch Sie sich für dieses Vorhaben!

Stadt will Neumarkt originalgetreu aufbauen lassen, SZ vom 08.05.08

DNN vom 12.März 2008:
Neumarkt: Stadt will im Quartier III verbindlichen Plan
Die Stadt will erstmals am Neumarkt einen verbindlichen Bebauungsplan aufstellen. Der B-Plan soll im Quartier III/2 (mit dem Leitbau „Palais Hoym“) auf dem Gelände des abgerissenen Polizeipräsidiums im Detail Investoren vorschreiben, was gebaut werden darf. „Ein Novum“, sagte Kathrin Tauber vom Stadtplanungsamt im Ortsbeirat Altstadt. Das sei erst mit den bestehenden Vergleichsbauten am Neumarkt möglich geworden, erklärte Tauber. Es sei aber nicht sicher, ob es angesichts der komplizierten Baugesetzgebung gelinge. Torsten Kulke von der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden (GHND) begrüßte das Unterfangen. „Unser Verein fordert das seit Jahren“ meinte Kulke. Der Vorteil eines Bebauungsplanes liege darin, dass beispielsweise innere Strukturen von Kellern und Treppenbauten vorgeschrieben werden können – anders als beim British Hotel an der Landhausstraße. Der Ortsbeirat Altstadt stimmte dem Unterfangen zu. Laut Tauber wird der Entwurf des Bebauungsplanes noch vor der Sommerpause präsentiert.

 


Originale Brunnenfiguren (im ehemaligen Hof des Palais Hoym) - von ca. 1972 bis 2003 aufgestellt in einer Nische des Polizeianbau-gebäudes, das 2005 abgerissen worden ist.
Die eingelagerten Brunnenteile sollen in den als Leitbau vorgesehenen Neubaukomplex mit einbezogen werden. Vergrößerung


Modell Palais Hoym (Ausschnitt) von Ritter
http://rittermodelle.de/architektur.html

 

 

Text aus der Homepage
www.sib-neumarkt.com/landhaus.htm (deaktiviert):
Quartier am Landhaus

Das zum Verkauf stehende Baugrundstück schließt an das kürzlich sanierte ehemalige Polizeipräsidium im Stil der Neorenaissance an und liegt in direkter Nachbarschaft zur Frauenkirche. Bis 1945 stand auf dem Areal mit dem Palais Hoym eines der prachtvollsten barocken Häuser der Stadt.
Von 1977 bis zum Abriss 2005 befand sich hier der Erweiterungsbau des Präsidiums. Die Verbindung von einer gemischten Bebauung – Wohnen, Dienstleistung, Gewerbe – und der Rekonstruktion des eleganten Palais als Leitbau macht den besonderen Reiz des Quartiers aus. Vor allem die großzügigen Höfe des ehemaligen Adelspalais lassen sich vielfältig und interessant nutzen.

Grundstücksbeschreibung
Die zu veräußernden Flurstücke liegen im Quartier III des Areals des historischen Neumarktes in unmittelbarer Nähe der weltbekannten Frauenkirche. Als Leitbau soll das Hoymsche Palais als eines der letzten wieder zu errichtenden Palais entstehen. Das Palais entsprach seinen Grundrissen nach eher einem Bürgerhaus mit zwei Obergeschossen und einem Mansardengeschoss, einer 13-Achsen-Front mit dreifenstrigem Mittelrisalit. Über den drei reich geschnitzten Mittelportalen ragte vor den Fenstern des Mittelrisalits im ersten Stockwerk ein Balkon vor. Ziel ist eine Annäherung an die historischen Gegebenheiten, wobei im Einzelnen der Architekt zu neuen Lösungen schreiten kann, ohne dass das Gesamtbild leidet. Abstimmungen mit der Denkmalbehörde sind erforderlich, wobei Spielräume bei der Innengestaltung möglich sind. Das Hoymsche Palais erlangt durch die geplante Verlegung des Einganges des Stadtmuseums in die Landhausstraße zunehmend an Bedeutung. Für die übrigen Flächen ist eine kleinteilige Bebauung vorgesehen. Das Stadtplanungsamt strebt eine Vielfalt an Nutzungsarten an, großflächige Nutzungen sind nicht geplant.

 

Ansicht von der Frauenkirche auf das heute als Quartier III-2 bezeichneten Areal mit Blick in die Rampische Gasse (rechts der Rampischen Straße). Aufnahme: 1930, Vergrößerung


Palais Hoym


Palais Hoym, Landhausstraße 11, Illustrationen: S.Hartmann

Das größte bis 1945 erhaltene Adelspalais im Neumarktgebiet war das Palais Hoym, welches sich über mehrere Höfe zwischen Landhausstraße 11 und Rampischer Straße 16/18 erstreckte.

Das Palais entstand 1739 im Auftrag von Oberstallmeister Graf Johann Adolf v. Brühl, dem Bruder des Premierministers. In der kühlen Noblesse des "sächsischen Rokoko" errichtete Johann Christoph Knöffel 1739 - 42 den Hauptbau an der Landhausstraße. Das Gebäude wurde im Siebenjährigen Krieg 1760 zerstört und von Reichsgraf von Hoym, seit 1752 neuer Besitzer, wieder errichtet. Die in diesem Zusammenhang neu geschaffenen prächtigen Rokokotüren waren wohl das Werk J.Deibels.
Seit 1766 im Besitz des Kurf.Geheimen Rates W.v.Riesch, wurde das Palais durch den Architekten F.A.Krubsacius zu einer Vierflügelanlage mit Festsaaltrakt umgebaut und erstreckte sich durch Hinzufügung weiterer Gebäude nunmehr bis zur Rampischen Straße.
Nach dem Erwerb durch die Dresdner Gesellschaft Harmonie um 1830 wurde der Bau mehrfach verändert. Am 05. Januar 1848 wurde von Robert (und Clara) Schumann in den Räumen der Harmonie der „Verein für Chorgesang", einer der Vorläufer der 1884 gegründeten Singakademie, ins Leben gerufen. (siehe: Armin Gebhardt "Robert Schumann. Leben und Werk in Dresden)

Bis zur Zerstörung 1945 war im Palais das "Conservatorium für Musik" beheimatet. Der geborgene Brunnen Knöffels aus dem Innenhof, stand lange Zeit am Anbau des Polizeipräsidiums, welcher inzwischen abgerissen wurde.



Von unserer Gesellschaft komplett ausgearbeitete
Rekonstruktionszeichnungen des Palais' Hoym. Hier: Hofansicht

 


Krubsacius, Friedrich August, Grundriss Palais Hoym
Verwalter: Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Planarchiv


 
Palais Hoym an der Landhausstraße (vor 1945) von der Friesengasse aus gesehen mit einer vornehm-zurückhaltenden Ornamentik von Knöffel. Foto: Sächs. Fotothek/ SLUB

Palais Hoym, Ansicht von der
Landhausstraße - Erdgeschoss mit
Portal und 1. Obergeschoss
 


Hoym'sches Palais (MIttelbau in Hof) nach 1760. Ausschnitt der Fassade im Hof mit dem
Delphinbrunnen von Gottfried Knöffler (Prof. der Akademie), Aufn. um 1920
Von dem Bildhauer stammen u.a. auch die Hermen und der Brunnen im Taschenbergpalais, sowie der Brunnen und die Kindergruppen vom Coselpalais.)


Zeichnung vom Neumarktquartier östlich der Frauenkirche
mit dem Palais Hoym (kräftiger markiert)


Gartenhaus

Geist der Aufklärung

Frühklassizismus in Dresden
Etwas Nobles, aber ohne überflüssige Zierraten.
Von Dr. Manfred Scholze

Zitat auf: www.dresdner-blaettl.de/2005/18/181101.htm (deaktiviert)
Solcherart Bauen, das auch bei den Bürgerhäusern rund um die Frauenkirche Realität wurde, entsprach der neuen Bauordnung, die der neue Kurfürst König Friedrich August III erlassen hatte. Darin hieß es unter anderem, dass „künftighin bey allen neu aufzuführenden Palais und anderen Bauten ... dahin gesehen werde, dass an allen Stücken und Teilen des Gebäudes etwas Nobles, dabey aber doch an Schmuck und Zierraten nichts überflüssiges ... sich finde.“

Es lag aber nicht nur am Tode des Barockfürsten und anderer Dresdner Barockgrößen, die just in diesen Jahren starben (Dinglinger 1731, Permoser 1732 und Pöppelmann 1736), sondern auch am neuen Zeitgeist, der diese Veränderungen hervorbrachten. Der Geist der Aufklärung und damit die Hinwendung zum Diesseitigen, zur Natur, aus der man mittels des Verstandes Vernunft schöpfen konnte, bestimmte ihn ebenso wie die Antikenverehrung seit man in den Dreißigerjahren in der Nähe von Pompeji Ausgrabungen gemacht hatte. Dazu hatte auch der in Nöthnitz und Dresden lebende Gelehrte Johann Joachim Winkelmann beigetragen. Seine Beschäftigung mit dem Altertum führte zu vielbeachteten Publikationen und seine Formel von der „Edlen Einfalt und stillen Größe“ wurde zum Schlagwort dieser Zeit.



Haupttreppenhaus im Palais Hoym - Zeichnung 1780
 

Fassade zur Landhausstraße (Ausschnitt)

 

Literatur:

Rainer Henke: Das Palais Hoym. Geschichte einer Dresdner Adelsresidenz, Dresden 2006

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