Bauprojekt: An der Frauenkirche 16-17
 

Bauvorhaben: Neubau eines Geschäfts- und Wohnhauses mit Gastronomie
                       (Münchener Augustiner Brauerei) - www.augustiner-dresden.de (Eröffnung: 17. Sept. 08)

Bauherr:
   
Privater Investor aus
Baden-Württemberg: Peter Zeibig

Architekt:
 Wörner & Partner - www.wp-net.de
                
 bip - bauleitende ingenieure porstein - www.bip-network.de

Neues vom Quartier III (An der FK 16-17)

Augustiner öffnet im September
Am Neumarkt sind die Wohnungen in den beiden Häusern An der Frauenkirche 16/17 bezugsfertig.
SZ vom 30.05.08


Augustiner Brauhaus öffnet im Februar

Falsche Maßangaben und Umplanungen führten zu einem Zeitverzug. SZ vom 28.12.07

Krellbrunnen
Der originale Krellbrunnen wurde vom Dresdner Steinbildhauer Julius Hempel wieder aufgearbeitetn und steht nun im offenen Hof. Der Krell-Brunnen stand bis 1945 im Haus Moritzstr. 4.
Zur Unterseite Krellbrunnen

Mehr Infos zu Nikolaus Krell

 

 

Plan der beiden Barockhäuser An der Frauenkirche 16/17

November 2006
Die Bauarbeiten sind aus den Kellergeschossen heraus gekommen.
Es wird am Erdgeschoss gearbeitet. Dieses wird teils in Beton gegossen, teils in traditionell handwerklicher Weise gemauert. Die weiteren Geschosse sind dann alle in Ziegelbauweise errichtet worden.


März 2006

In den letzten Märzwochen sind die verbliebenen originalen Kellerreste auf den Grundstücken "An der Frauenkirche 16-17" vorsichtig abgerissen und geborgen worden. Sie sollen später in den Neubau der hochwassersicheren Betonwanne wieder als vorgeblendete Sandsteingewölbe eingezogen und mit neuen Steinen ergänzt werden.



Letzter Stand der Planung
(Grundrisse + Vorderansicht)

vom ausführenden Architekturbüro Wörner & Partner
(Grundriss links: 3. OG)

 

 


Rekonstruktionszeichnung
An der Frauenkirche 16 und 17
Grafik: Wörner & Partner
Originalzeichnung: Andreas Hummel (siehe Plakat GHND)


Das nach 1710 errichtete Haus An der Frauenkirche 16 stellte bereits Canaletto um 1750 auf seinem Gemälde "Die Frauenkirche in Dresden" dar. Bei der Beschießung Dresdens im Siebenjährigen Krieg beschädigt, verzichtete man beim nachfolgenden Wiederaufbau auf ein Geschoss und errichtete stattdessen ein Mansarddach. In dieser Form blieb der Bau fast unverändert bis 1945 erhalten. Das schmale Haus zählte mit seinem formschönen Erker und der reich verzierten Fassade zu den markantesten und schönsten Bürgerhäusern in der Umgebung der Frauenkirche. Zeichn.: A.Hummel

DNN vom 30.06.05

Zwei barocke Bürgerhäuser leben auf

Am Neumarkt lässt ein privater Investor aus Baden-Württemberg auf zwei Parzellen die historischen Bürgerhäuser wieder erstehen. Mit dem Wiederaufbau der Gebäude An der Frauenkirche 16 und 17 sind Dresdner Unternehmen beauftragt. Die Generalplanung liegt in den Händen der BIP-GmbH (Bauleitende Ingenieure Porstein). Verantwortlich für die Architektur ist das Büro Wörner+Partner. Nach Hotel de Saxe (Quartier IV), Prisco-Areal (Quartier I) und VVK (Quartier II) ist dieses Vorhaben das vierte Bauprojekt am Neumarkt.


Die beiden Häuser verbinden das Quartier III - über dessen Zukunft zur Zeit nichts verlautet - mit der Fläche des abgerissenen Polizeipräsidiums, für die das Land Investoren sucht. Ziel sei es, auf den historischen Grundrissen zwei getrennte historische Fassaden zu errichten, hinter denen eine etwas veränderte Raumstruktur heutige Nutzung ermöglicht, erläutert Thomas Porstein. Der Innenhof mit typischen Arkaden wird sich über beide Hausnummern erstrecken.

Die 16, wahrscheinlich Ende des 17. Jahrhunderts errichtet, gehört zu den so genannten Leitbauten. Das Haus mit dem reich verzierten Erker wird Matthäus Daniel Pöppelmann zugeschrieben oder auch Johann Gottfried Fehre, dem Miterbauer der Frauenkirche. "Wir haben keine eindeutigen Hinweise gefunden", so der verantwortliche Architekt Stefan Steiner. Bekannt sei nur, dass das Haus nach dem Siebenjährigen Krieg ohne das vierte Geschoss wieder aufgebaut wurde. Heute gehe man auf den Ursprung zurück. Vom Erker sind laut Steiner noch Originalteile vorhanden. Die schlichtere Nummer 17 wurde Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet. Fachleute heben das Rokokoportal hervor.

Der Dresdner Barock soll nicht gleich hinter der Tür enden. So sind im ersten Obergeschoss Stuckdecken vorgesehen. Die unterschiedlichen Geschosshöhen bleiben erhalten und auch die Gewölbe in Keller und Erdgeschoss kommen wieder, informieren die Planer. Auf drei Ebenen wird hier Gastronomie einziehen. Der Mietvertrag über 30 Jahre mit einem Betreiber aus den alten Bundesländern sei schon unterzeichnet, so Porstein. Darüber werden sich zwei Büros und vier Wohnungen befinden. Wohlgemerkt, die Nutzungen erstrecken sich über beide Häuser. Heute ist es kaum mehr vorstellbar, dass einst allein im Haus Nr. 16 zehn Wohnungen existiert haben sollen.

Voraussichtlich im August wird die Baugrube ausgehoben. Die Fertigstellung ist für September 2006 geplant. Wörner+Partner hat am Neumarkt auch zwei Wettbewerbe gewonnen: Die Landhausstraße 2 mit Einfahrt zur Tiefgarage und das Eckhaus Töpferstraße/An der Frauenkirche sind moderne Ergänzungen der Historie. "Erst der Kontrast macht das Ganze spannend", so Stefan Steiner.

Genia Bleier


An der Frauenkirche (Blau markiert: Nr. 17), historische Aufnahme vor 1945


Die alte Planung vom Dresdner Architekturbüro Köckeritz gehört inzwischen zur Planungsgeschichte des Dresdner Neumarktes.

Das Architekturbüro Köckeritz hatte 1999/ 2000 bereits einen Entwurf für einen anderen Bauherren vorgelegt, der den Leitbau An der Frauenkirche Nr. 16 tadelos rekonstruierte. Das Gebäude Nr. 17 wurde in freier Interpretation mit einer unbefriedigenden Kompromiss-Fassade zwischen Anlehnung an das Original und moderner Reduktion entworfen. Diese Planung ist mit dem Abspringen des ehemaligen Bauherren hinfällig geworden.

zum Vergleich: links: Köckeritz-Entwurf
                       rechts: Rekonstruktionszeichnung Andreas Hummel von unserer Gesellschaft
                       mit historisch getreuer Rekonstruktion des Hauses Nr. 17 (rechts)

Von unserer Gesellschaft angefertigtes Modell des Areals An der Frauenkirche. Ganz links die beiden ersten Häuser mit den Hausnummern 16 und 17.



 


Dreifenstriges Barockhaus: An der Frauenkirche 16, nach
1760 nur dreigeschossig wiederaufgebaut. Aufnahme: 1937


An der Frauenkirche 16, rechts im Anschluss Nr. 17


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