Quartier VII
 
 


Lageplan: städtische Planung (rot markiert: Leitbauten und Fassadenrekonstruktionen)
Das Quartier wird begrenzt von der Schlossstraße im Westen, der Sporergasse im
Norden (angrenzend an Quartier VIII), der Galeriestraße im Osten (angrenzend an
Quatier VI) und der neuen Rosmaringasse im Süden.


27.Juni 2013: Das Quartier 7 wird auf unserer Webseite in zwei verschiedene Infoseiten eingeteilt.Quartier VII-1 und Quartier VII-2 (Investor Kimmerle)


Barockes am Jüdenhof
Michael Kimmerle will das Quartier an der Neumarkt-Westseite wiedererrichten. Für den Innenhof plant er Besonderes. von Toboas Winzer, SZ vom 04.02.2013


Investor plant Historisches am Neumarkt

Die Stadt verkauft eine Fläche am Kulturpalast. Entstehen sollen dort Läden, Büros, Wohnungen und ein kleines Hotel. SZ vom 15.01,2013

Stadt verzichtet auf Millionen am Neumarkt
Das Quartier am Kulturpalast wurde nicht an den Höchstbietenden verkauft. Das Rathaus sieht sich im Recht, doch der Finanzbürgermeister steht in der Kritik. SZ vom 16.01.2013
Visualisierung: arte4D/Andreas Hummel


Dresdner Neumarkt: Kimmerle und Baywobau wollen das Quartier VII
, DNN vomn 05.09.2012

Bebauungsplan Nr. 375, Dresden-Altstadt I Nr. 38, Neumarkt Quartier VII
Datum: 25.06.2012, weitere Infos auf: http://ratsinfo.dresden.de

Oktober 2011

Das Stadtplanungsamt Dresden bietet auf der Internationalen Immobilienmesse Expo Real in München die Grundstücke des Quartiers VII zum Kauf an: (Exposé VII Umschlag + Inhalt) pdf

3D-Anmiation des Dresdner Neumarkts
mit den Baufeldern der Quartiere VI,VII, IV-2 auf: www.youtube.com
(ursprünglich vom Stadtplanungsamt Landeshauptstadt Dresden)



Pressemitteilung vom 06.01.2007


Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V. (GHND) hat, wie bereits vor mehreren Wochen angekündigt, ein Tiefgaragen- und Verkehrskonzept für die Erschließung der Quartiere Neumarkt-West erarbeitet. Das Konzept weist deutliche Unterschiede gegenüber dem städtischen Konzept auf. Nicht jedes Quartier soll eine Tiefgarageneinfahrt erhalten, sondern es soll eine zentrale Einfahrt für alle Quartiere geben. Gerade jetzt, da sich die genannten Quartiere noch zu fast 100 Prozent in städtischem beziehungsweise landeseigenen Eigentum befinden, kann diese große Lösung angestrebt werden. Es ist notwendig bei dem jetzt von der Sachsenbau Lumina Chemnitz für die Altmarkt-Tiefgarage eingereichten Bauantrag diese neuen Bedingungen zu berücksichtigen. Wir gehen davon aus, dass das von der GHND erarbeitete Konzept durch den Stadtrat und die zuständigen städtischen Behörden ernsthaft geprüft wird. Einzelheiten zum Konzept finden Sie in dem beiliegenden Anhang.

Vorstand Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V.
Dresden, 06.01.2007

Anhang:
Tiefgaragenkonzept zu den Quartieren V - VIII - Planskizze (pdf)

Streit um die Tiefgaragen-Zufahrt

Die Gesellschaft historischer Neumarkt will mit dem Bau am Altmarkt zugleich das Gebiet um den Kulturpalast erschließen. SZ vom 06.01.07

Werkstattverfahren zum Quartier VII
Ein Werkstattverfahren zu Nutzung und Gestaltung des Quartiers VII im Neumarkt-Areal beschäftigte sich mit dem Areal
zwischen Kulturpalast, Schloßstraße und Jüdenhof (bislang Parkfläche hinter dem Kulturpalast).

Vorstellung der Entwürfe
(im Bild: Computermodell von Gustavs + Lungwitz)

Quartier VII - Werkstattverfahren
Vorn modern, hinten historisch. Entwürfe für die Fläche hinter dem Kulturpalast wurden gestern prämiert. SZ vom 27.04.06


Blick in die Sporergasse (links: Dinglingerhaus
am Jüdenhof), Aufnahme: SLUB, ca. 1930
 
Blick von der Sporergasse auf den Neumarkt
(links: Schöne Pforte, Johanneum und Frauenkirche) Aufnahme: SLUB, ca. 1930


Leitbauten:

Dinglingerhaus (Galeriestraße 18)

1716 erwarb G.C.Dinglinger, der Bruder des berühmten Goldschmiedes Melchior Dinglinger, den Bau von 1710/11. Er war mit seinem Fassadenschwung, dem pyramidalen Dauchaufbau und seinen eleganten gestreckten Proportionen einzigartig für Dresden und zugleich der bedeutendste Wohnhausbau der Stadt. Die Einzelformen wie Scheinbalustrade, Tuchgehänge, Verdachungen, Rankenwerk, Maskenschlusssteine, stimmen mit denen am Zwinger und Taschenbergpalais überein und weisen einen hohen Grad der Verschmelzung untereinander auf - ein Hinweis auf Pöppelmann als Architekten. Die im Mittelteil leicht herausschwingende Fassade hatte nur konsolartige Kapitelle auf leicht vortretenden kolossalen Pilastern, deren Vertikalbewegung durch die Gurtgesimse wieder ausgeglichen wurde. Mittelrisalit und Seitenachsen besaßen Verdachungen, Stuckantragsarbeit im Feld und profilierte Gewände, die Rücklagenachsen lediglich Putzspiegel. Über einer Sandsteinbalustrade baute sich das dreiteilige Zwerchhaus auf. Dir ursprünglichen Dachgaupen besaßen kleine Ovalfenster. (Bild: Dinglinger Haus, Zustand um 1750)

 

Triersches Haus (Sporergasse 2)

Das vornehme dreigeschossige adlige Mietshaus vom Ende des 17. Jh.s mit sehr großzügigen Grundrissen und schön proportioniertem Hof wurde 1791 um ein viertes Geschoss in angepasster Bauweise erhöht. Die schlichten Fassaden mit Eckrustizierung über alle Geschosse wurden auch nach der Aufstockung von einem Walmdach bekrönt. Der Erker an der Straßenecke besaß Pilaster, Kapitelle, Schlusssteine und Dekor in den Brüstungszonen seiner Fenster. Im Hof fand sich die übliche einfache Spiegelbemalung. (Bild: Triersches Haus, Zustand um 1800)

 

Caesarsches Haus (Schössergasse 25)

Das um 1740/50 errichtete adlige Mietshaus mit großzügigem Grundriss besaß mit Lisenen gestaltete Hoffassaden, deren Zierde ein Brunnen war. Die Fassade in der Schössergasse, ebenfalls mit Lisenengliederung, wies Putzspiegel und einen Mittelrisalit mit Verdachungen und Rokokodekor auf. Das Mezzanin mit segmentbogenförmigen Fenstern war mit Gurtgesims abgetrennt. Das Haus stellt in seiner Einheit von Hof, Grundriss und Straßenfassade eines der schönsten Beispiele seiner Zeit dar.
(Bild: Cäsarsches Haus, Zustand um 1800)

 

 

Rekonstruktion der Fassade mit neuen Grundrissen:

Schlossstraße 26

(im Bild: Haus mit Erker am rechten Bildrand, Schlossstraße 28: Bildmitte, Schlossstraße 30: linker Bildrand, Foto: SLUB 1920)

Schlossstraße 28

Der schlichte Bau mit zweigeschossigem frühbarockem Erker wurde durch Pilaster mit ionischen und korinthischen Kapitellen gegliedert und zeigte frühbarocken Dekor in den Brüstungszonen. Im Inneren befand sich ein schönes Portal zur Haupttreppe, das dem Manierismus zuzuordnen war.

Schlossstraße 30 - Fürstliches Haus

Ein adliges Wohnhaus, das ursprünglich manieristische Giebel besaß. Die Fenstergewände wie die Eckrustizierung deuten in ihrer Profilierung auf eine Bauzeit im 16. Jh. hin. Im 19. Jh. wurde nach Abbruch der zierlichen Giebel das 5. OG aufgesetzt. Der Erker stellt eine der qualitätsvollsten Arbeiten aus der Zeit um 1610 dar. In dessen Brüstungszone im 1. OG fand sich ein Flachrelief mit dem Bildnis des Kurfürsten Christian II. und seiner Frau Hedwig von Dänemark, im Sockel des Erkers die Wappen der Mark Meißen, Kursachens und Dänemarks (heute im Stadtmuseum).


Schlossstraße 30, Erker mit den Bildnissen des Kurfürsten Christian II
und seiner Gemahlin Hedwig von Dänemark - von Hans Steyer 1610.
Das Relief ist im Original erhalten (Aufnahme: SLUB 1944)

 

"Leitgrundriss" - Beispiel für ein Durchhaus:

Schlossstraße 24

Arkaden im Hof: Die Arkaden waren der kunsthistorisch bedeutsamste Teil, sie stellten eines der wenigen Beispiele von Hofarchitektur des 16. Jahrhunderts in Dresden dar. Ende des 16. Jh.s errichtet, waren ihre Bögen auf schwere Sandsteinsäulen gesetzt, die sich in ihrer Ausbildung von unten nach oben vereinfachten.