Quartier VI
 
 


Städtische Planung:

2 Leitbauten mit Grundriss (gekennzeichnet mit einem umkreisten R). Es sind dies: das Regimentshaus am Jüdenhof (Hausnummer: Neumarkt 15) und Dinglinger Haus (Frauenstraße 9)

5 Rekonstruktion der Fassade ohne Grundrisswiederherstellung. Gekennzeichnet mit R (ohne Kreis, rot) = Rekonstruktion der Fassade mit neuen Grundrissen entsprechend dem Entwurf der Gestaltungssatzung 1995 bzw. mit Ra (ohne Kreis, blau) = Rekonstruktion der Fassade mit neuer Grundrissergänzung entsprechend Stadtratsbeschluss von 13.07.2000 (blau)

Aktuelle Vorlage für den Bauausschuss zur Abstimmung am 18.07.2012:
Bebauungsplan Nr. 340, Dresden-Altstadt I Nr. 34, Neumarkt, Quartier VI
vom 26.06.2012 - http://ratsinfo.dresden.de

Mehr Informationen zum Quartier: www.dresden.de


Das
Quartier VI hat drei verschiedene Grundstückseigentümer:



grün: 'Chiapponisches Haus' - Frauenstraße 7 / Ecke Galeriestraße
Eigentümer: Griebnitzsee Projektentwicklungsgesellschaft (Berlin) / Kondor Wessels (Holland)

violett: Eckhaus Frauenstraße / Neumarkt (ehemals Kaufhaus La petit Bazar) und Frauenstraße 9c
Eigentümer: Günter Blobel (Herr Blobel u. Kondor Wessel bilden eine Investrorengruppe.)

Rest: USD ("Unser Schönes Dresden")
im Plan rot markiert: zwei Leitbauten: Regimentshaus + Dinglingerhaus

Quelle: Bebauungsplan Nr. 340, Dokument V1757/12 4 (Seite 8)

 

WETTBEWERB Quartier 6, “Am Jüdenhof”
Bebauung eines innerstädtischen Quartiers mit Gewerbe- & Wohnnutzung
Werkstattverfahren, Auslober: USD Immobilien GmbH, Entscheidung: 2.12.2013

Ergebnis: 1. Platz: Stellwerk Architekten (Dresden), http://wp.stellwerk.org
                  
3. Platz: Rohedecan (Dresden)
                                  Weihrauch Architekten (Berlin)




Kein Gewandhaus !

Die GHND setzt sich vehement gegen die Bebauung der ehemaligen Gewandhausfläche ein.
Hintergründe zur Gewandhausproblematik.
Am 03.Juni 2010 wurde im Stadtrat beschlossen, die Gewandhausfläche nicht zu bebauen und das städtebaulich-gestalterische Konzept entsprechend zu ändern. Statt dessen soll die Fassade des Quartiers in Lage und Architektur wie unmittelbar vor der Zerstörung im Februar 1945 ausgebildet und der verbleibende Freiraum mit landschaftsarchitektonischen Mitteln gestaltet werden. Presseartikel und Diskussionen zur Freiraumgestaltung


Grüner Wandelgang zum Neumarkt (Rehwaldt Landschaftsarchitekten)



Neues vom Quartier VI

Anbaggern für Wiederaufbau von Regimentshaus & Co.
Neue Bagger am Neumarkt. Zwischen Verkehrsmuseum und Kulturpalast wird wieder gebuddelt - vergangene Woche mit Betonmeißel und Hacke, jetzt mit großem Schaufelbesteck.
MoPo vom 18.01.2016


Wirbel um den Dresdner Neumarkt: Jüdenhof hat plötzlich eine Etage zuviel
Das Quartier VI am Neumarkt ist seit Frühjahr 2013 in den Händen des Investors USD. Der Bauausschuss hat der Veräußerung und einem Planungsentwurf zugestimmt. DNN vom 02.01.2016

Warum hinkt der Nobelpreisträger beim Neumarkt-Aufbau hinterher?
www.bild.de vom 07.11.2015
Ein USD-Sprecher: „Aktuell befindet sich USD in bauvorbereitenden Maßnahmen, wir planen den Baustart im 1. Quartal 2016.“


Visualisierung: A. Hummel Arte4D /GHND

Am Neumarkt fehlt die klare Linie
, SZ vom 04.12.2014

Eine Kunstgalerie für den Neumarkt
Jetzt legt auch Nobelpreisträger Blobel los! Bild vom 29.11.2014

Gericht kippt Neumarkt-Projekt
Der Bebauungsplan ist unwirksam. Die Richter des sächsischen Oberverwaltungsgerichts in Bautzen werfen der Stadt Dresden grobe Fehler vor. Davon wissen bisher noch nicht einmal die Stadträte.
SZ vom 22.11.2014

Jüdenhof am Neumarkt bekommt viertes Geschoss

Trotz nachträglicher Debatten werden die Pläne des Investors USD umgesetzt. Die Grünen kritisieren den Baubürgermeister. SZ vom 06.06.2014

Neumarkt: Jüdenhof erhält vier Geschosse
Bauausschuss kann Pläne nicht mehr ändern, DNN vom 06.06.2014

Pressemitteilung der Grünen vom 20. Mai 2014:
Nachdem der Bauausschuss den Plänen von USD zur Bebauung des Quartiers VI am Neumarkt ("Jüdenhof") zugestimmt hatte, wird nun bekannt, dass es Unklarheiten über die tatsächliche Anzahl der geplanten Geschosse gibt. PM vom 20.05.2014

Pressemitteilung
GHND fordert Aufklärung zur Bebauung der Westseite des Dresdner Neumarktes, PM der GHND vom 18.05.2014
Quartier VI am Neumarkt von 1851 bis 1945, Visualisierung A.Hummel / Arte4D



Ein Schlittschuh aus dem Mittelalter
Die Ausgrabungen im Quartier VI sollen bis Mai beendet sein. DNN vom 12.04.2014
Überreste aus dem Mittelalter, Dresdeneins.tv vom 11.04.2014

Pressemitteilung: Wiederaufbau Sempersche Ladengalerie im Quartier VI

Pressemitteilung der GHND zum Quartier VI am Dresdner Neumarkt, PM von 13.03.2013 (pdf)

Neumarkt erhält berühmte Ladenzeile zurück
Die Stadt verkauft die Fläche vor dem Johanneum für rund sieben Millionen Euro. Doch es gibt neue Hürden. Von Bettina Klemm, SZ vom 12.03.2013

Pressemitteilung: Abschied von der Semperschen Ladenfront am Neumarkt.
Pressemitteilung der GHND zum Quartier VI am Dresdner Neumarkt, PM von 09.03.2013 (pdf)

Streit am Neumarkt offenbar beigelegt, SZ vom 07.03.2013

Stadträte bremsen Verkauf von Neumarkt-Grundstück
Für 7,1 Millionen Euro will die Stadt ein Grundstück am Neumarkt zwischen Frauenstraße, Galeriestraße und dem Jüdenhof verkaufen. Doch zuvor muss eine gestalterische Frage geklärt werden.
SZ vom 19.02.2013

Quartier VI
Offene Stellungnahme

Bebauungsplan Nr. 340, Dresden-Altstadt I Nr. 34, Neumarkt Quartier VI
Stellungnahme der GHND vom 16.01.2013 (pdf)

Offene Stellungnahme vom Forum für Baukultur e. V. (Dresden)
Stellungnahme vom 17.01.2013 (pdf)
Bebauungsplan Nr. 340, Dresden-Altstadt I, Neumarkt, Quartier VI



Ansicht der Bebauung von 1851 bis 1945 mit dem Warenhaus "Au petit Bazar"
von Heinrich Bothen auf dem Grundstück Neumarkt 13. Vergrößerung
andere Ansicht - Visualisierung: arte4D/Andreas Hummel

Plant die Stadt Modernes am Neumarkt?
Die Gesellschaft Historischer Neumarkt warnt vor einem Konzept an der Westseite. Viel schwerer wiegt aber ein anderes Problem. SZ vom 18.01,2013

Wettbieten um den Neumarkt

Um die letzten freien Flächen zwische Kulturpalast und Jüdenhof buhlen gerade mehrere Investoren. Die Stadträte entscheiden heute über die weitgehende Vollendung des Areals um die Frauenkirche. SZ vom 07.11.2012

Information zur Beteiligung der Öffentlichkeit

Bebauungsplan Nr. 340 Dresden-Altstadt I Nr. 34 Neumarkt, Quartier VI
(Durchführung eines beschleunigten Verfahrens - Öffentliche Auslegung)

Am Dresdner Neumarkt soll zur Bebauung des Quartiers VI auf dem historischen Stadtgrundriss ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Das Plangebiet befindet sich im Kern der historischen Dresdner Altstadt am Neumarkt. Im Norden grenzt es an den Jüdenhof, im Osten an den Neumarkt, im Süden an die Frauenstraße und im Westen an den Kulturpalast. Es umfasst einen Teilbereich des im städtebaulich-gestalterischen Konzept dargestellten Quartiers VI. Der Quartiersumgriff für das Quartier VI wurde mit Beschluss des Stadtrates vom 3. Juni 2010 geändert, wonach das historische Gewandhausgrundstück im Wesentlichen zu begrünen ist.
Aktuelle Offenlage: 10. Dezember 2012 bis einschließlich 17. Januar 2013

Abbildung: Entwurf Rechtsplan, Quelle: dresden.de

Bebauungsplan Nr. 340, Dresden-Altstadt I Nr. 34, Neumarkt, Quartier VI
Datum: 26.06.2012,
Infos auf: http://ratsinfo.dresden.de

Stoppt die Stadt den Neumarkt?
Für das Grundstück vor dem Johanneum planen Investoren seit Jahren. Doch jetzt soll ein anderer Bauherr den Zuschlag bekommen. Nun droht Streit. SZ vom 27.03.2012


Geplante Dachaufsicht Quartier VI (Quelle: dresden.de)


Stadt brüskiert Investoren am Neumarkt
Bei einer Ausschreibung werden Stadtratsbeschlüsse ignoriert. Die Neumarkt- Gesellschaft warnt vor weiterem Streit. Die Stadt weist die Vorwürfe zurück. SZ vom 22.10.2011

Pressemitteilung der GHND vom 21.10.2011(pdf)
Stadtplanungsamt brüskiert erneut Investoren und den Dresdner Stadtrat (Exposé VII Umschlag + Inhalt) pdf

Exposé Quartier VI + Inhalt (pdf) für die Immobilienmesse Expo Real in München (Herausgeber: Landeshauptstadt Dresden, Geschäftsbereich Stadtentwicklung. Stadtplanungsamt Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit)

Stadt behindert Investoren am Neumarkt
Statt ein Grundstück zu verkaufen, schreibt es die Stadt neu aus. Die Grünen sind über die erneute Verzögerung verärgert. SZ vom 14.10.2011


Grundstück am Neumarkt Jüdenhof / Galeriestrasse (Quartier VI), Objekt 30611
Ausschreibung / Exposé auf www.dresden.de/media/pdf/wirtschaft_extern/2011-09-05-Expose-VI_Inhalt_2.pdf

3D-Anmiation des Dresdner Neumarkts
mit den Baufeldern der Quartiere VI,VII, IV-2 auf: www.youtube.com
(ursprünglich vom Stadtplanungsamt Landeshauptstadt Dresden)

Stadt fordert winzige Höfe am Neumarkt
Investoren planen Wohnungen und schlagen einen großen statt vieler kleiner Innenhöfe vor. Doch das Rathaus lehnt das ab. Stadträte sind empört. SZ vom 16.05.2011
Kommentar: Wohnen bringt am Neumarkt Leben


So könnte das Bauprojekt von Kondor Wessels und Günter Blobel aussehen.
Die meisten Häuser erhalten historische Fassaden, aber zwischen ihnen
soll ein größerer Innenhof entstehen. Foto: Investorengruppe

Stellungnahme der GHND, Betreff Quartier VI – Bebauungsplan 340
vom 12.05.2011 (pdf)

Streit um den Neumarkt neu entfacht
, SZ vom 07.Mai 2011

Pressemitteilung der GHND zum Bebauungsplan Quartier VI
der Stadt Dresden,
PM vom 06. Mai 2011 (pdf)
Der Vorentwurf des Bebauungsplanes Nr. 340 liegt mit seiner Begründung vom
11. April bis einschließlich 13. Mai 2011 in der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Dresden, Rathaus, 1. Etage, Flurbereich (gegenüber dem Sitzungssaal, Raum 13), Dr.-Külz-Ring 19, 01067 Dresden, während der Sprechzeiten (Montag, Freitag 09:00 - 12:00 Uhr und Dienstag, Donnerstag 09:00 - 18:00 Uhr) aus.
Während der öffentlichen Auslegung hat jedermann die Möglichkeit, Einsicht in den Vorentwurf des Bebauungsplanes zu nehmen, sich über die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie wesentlichen Auswirkungen der Planung zu unterrichten und Stellungnahmen schriftlich beim Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden, Postfach 12 00 20, 01001 Dresden, abzugeben oder während der Sprechzeiten im Stadtplanungsamt, Freiberger Straße 39, 01067 Dresden, 4. Etage, Raum 4365, zur Niederschrift vorzubringen.
Bitte geben Sie bei Anregungen per E-Mail auch Ihre Wohnadresse an.

Bauausschusssitzung vom 20.04.2011
In der Sitzung wurde festgelegt, dass die Verwaltung das Projekt der Investorengruppe Blobel/Condor Wessels in der nächsten Bauausschuss-Sitzung vorzustellen hat. Die Vorstellung wurde den Bauausschuss-Mitgliedern im nichtöffentlichen Teil zugesichert. Zuvor hatte die Verwaltung durch Frau Dr. Engel darauf verwiesen, dass das Projekt zwar schon in der Gestaltungskommission diskutiert und durch den Investor vorgestellt worden sei, jedoch das Projekt auf Grund seiner "Bearbeitungstiefe" noch nicht gegenüber dem Bauausschuss "vorstellungswürdig" sei. Die Stadträte Löser (Die Grünen) und Dr. Brauns (CDU) verwahrten sich dagegen und wiesen ihrerseits darauf hin, möglichst frühzeitig in die Entscheidungen eingebunden zu werden.

Weiteres zum QVI:www.buergerfraktion-dresden.de/2011/02/anfrage-neumarkt-quartier-vi

Informationen zum Vorentwurf (Quartier VI)
Bebauungsplan Nr. 340, Dresden-Altstadt I Nr. 34, Neumarkt Quartier VI (frühzeitige Beteiligung)
www.dresden.de/de/08/01/offenlagen/B_340.php


Rechtsplan (Vorentwurf), Quelle: www.dresden.de

"Der Bebauungsplan hat die Entwicklung des Quartiers VI als attraktiven und lebendigen Teil des Dresdner Stadtzentrums unter Beachtung städtebaulicher, stadtgestalterischer, wirtschaftlicher und sonstiger funktionaler Aspekte zum Ziel. Wesentliche Elemente sind dabei die Wiedererrichtung des Dinglingerhauses und des Regimentshauses in ihrer Kubatur und Hauptgrundrissstruktur als historisch und architektonisch wertvolle Leitbauten. Des weiteren sollen an der Frauenstraße weitere Leitfassaden entstehen wie das „Klepperbeinsche Haus" und das „Chiapponische Haus", die an die historische Parzellenstruktur anknüpfen und somit Maßstäbe für die Entwicklung des gesamten Quartiers setzen."


Bauplan für das Quartier VI
Der Dresdner Bauausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung den Weg zur Bebauung der letzten freien Fläche am Neumarkt geebnet. Mit einem Bebauungsplan- Aufstellungsbeschluss soll schnell Baurecht für das sogenannte Quartier VI zwischen dem Kulturpalast und dem Neumarkt geschaffen werden. Verhandelt wird derzeit mit verschiedenen Investoren, darunter die holländische Firma Kondor Wessels gemeinsam mit Aturo Prisco und dem Nobelpreisträger Günter Blobel. Die Bebauung soll sich in das ursprüngliche Bild des Neumarktes einfügen, dafür plädiert auch die Dresdner CDU mit Stadtrat Hans-Joachim Brauns. Videobeitrag auf www.dresdeneins.tv vom 10.03.2011 - Infos auch hier: www.dresden.de/de/08/01/brennpunkte/03/16_q6.php

Prisco und Blobel planen neues Areal am Neumarkt
Auf der Gewandhausfläche sollen Wohnungen und Geschäfte entstehen. Dazu schließen sich jetzt die Investoren zusammen. SZ vom 14.10.2010


Kleine Sensation nach jahrelangen Recherchen
, DNN vom 16.07.2010


Stadt verkauft heute Neumarkt-Fläche für rund sieben Millionen
Das Quartier VI ohne Gewandhausfläche soll an eine Gesellschaft der Wessels-Gruppe für 7,7 Millionen Euro, das sind 3350 Euro pro Quadratmeter, veräußert werden. Davon abgezogen werden allerdings 1,3 Millionen Euro, die der Investor bereits für einen Wettbewerb und archäologische Grabungen auf dem Gewandhausgrundstück ausgegeben hat.
Heute soll der Finanzausschuss das letzte Wort zu dem Verkauf haben. Der Käufer, der bereits schon das Quartier an der Frauenkirche errichtet hat, plant Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro. So sollen auf dem Grundstück mehrere Leitbauten mit insgesamt 15 Ladeneinheiten, zwei Restaurants und 40 Wohnungen entstehen, heißt es in der Vorlage an den Stadtrat.
Damit die Stadt ihre Vorgaben durchsetzen kann, will sie einen Bebauungsplan mit Gestaltungssatzung aufstellen. (SZ vom 23. Juni 2008 / kle)

Aus dem Dresdner Amtsblatt Nr. 17 vom 24.04.2008: Dresden-Altstadt I, „Neumarkt, Quartier VI –Jüdenhof/Frauenstraße/Neumarkt“ hier: Änderung der Ziele des Bebauungsplanes

1. Der Stadtrat beschließt, auf dem Grundstück des ehemaligen Gewandhauses nicht unter zehn Jahren Hochbauten zu errichten.
2. Die Oberflächengestaltung des Grundstückes soll für die Dauer dieses Bebauungsmoratoriums auf Grundlage der Gestaltungsvorschläge der Gesellschaft Historischer Neumarkt e. V. erfolgen.
3. In diesem Zusammenhang ist die Wiederherstellbarkeit der historischen Fassade des dahinter liegenden Gebäudes Neumarkt 14 gegenüber der Frauenkirche einschließlich der Wiedererrichtung des ursprünglich vorhandenen Elimeyerschen Ladeneinbaues nach den Entwürfen Gottfried Sempers, so wie er bis 1945 bestanden hat, zu prüfen. (Quelle: Amtsblatt) pdf - S. 11 und S.14 (Bebauungsplan 327 - Quartier III)



Das ehemals als Leitbau ausgewiesene Regimenthaus

soll vom Grundriss nun doch nicht im dreihöfigen Vorkriegszustand wiederaufgebaut werden, sondern - wie der Grundriss aus dem Architekturbüro Döring in der Abbildung darunter zeigt - mit nur einem Hof.
Quelle der Abbildung rechts: Grundriss-Zeichnung Regimenthaus von Cornelius Gurlitt für das Dresdner Kunstdenkmäler-Verzeichnis von 1903, Landesamt für Denkmalpflege / Vergrößerung


Regimenthaus (Ausschnitt), Neumarkt 15
Aufn. vor 1945

 

Quartier VI: geplante Grundrisse, Schnitte und Ansichten - enthalten in den Ausschreibungsunterlagen zum Gewandhaus-Wettbewerb. Sie dienten als Grundlage zu den Kunsthallenentwürfen auf dem alten Gewandhausgrundstück (speziell: zur Konzeption einer Anbindung an die Bereiche im Quartier VI). (alle als PDF-dateien) / Weitere Grundrisse: UG, OG, Regelgeschoss, Dachaufsicht
Hier im Bild: Grundriss der Erdgeschossebene. (Quelle: Architekturbüro Kai von Döring)


Geschichte wird zwischen Mauern lebendig
Auf dem Grundstück des Alten Gewandhauses legen Archäologen Mauerreste frei. 2007 soll Baubeginn für den Neubau sein. SZ vom 09.09.06

Blobel geht auf Nummer sicher
Mit einem Grundstückskauf sichert sich der Nobelpreisträger die Mitsprache beim Bau des Gewandhauses. SZ vom 29.07.06

Neue Visualisierungen von Andreas Hummel zu den Grundstücken
Neumarkt 13 und 14 (hier Zustand des "Au petit Bazar" 1851 - 1945)

Kaufhaus "Au petit Bazar" von H.H. Bothen 1851 aus: Marius Winzeler, Heinrich Hermann Bothen. Architekt in Dresden und Zürich 1814 bis 1878, Zürich 1995



Presseerklärung der GHND zum Architekturwettbewerb "Neubau Gewandhaus"

Die Gesellschaft Historischer Neumarkt spricht sich für die Rekonstruktion des Eckgeschäfts von Moritz Elimeyer, dem königlich sächsischen Hofjuwelier und "Jeweller, Goldsmith & Silversmith to Her Majesty the Queen of England", am Neumarkt 14 / Ecke Jüdenhof aus. Die Pläne für diesen Bau stammten von Gottfried Semper. Semper wurde in Dresden nach langjährigen Aufenthalten in Paris, Italien und Griechenland 1834 zum Professor und Vorstand der Bauschule an der Kunstakademie berufen und schuf mit dem Dresdner Opernhaus ab 1838 sein erstes bahnbrechendes Werk.
Der Einbau der Ladenfront erfolgte um 1840, einige Zeit nach Abbruch des alten Gewandhauses. Das mächtige Gebäude mit einer achtzehnachsigen Front zum Neumarkt und fünf Achsen zum Jüdenhof, diente Semper dazu eine durch und durch architektonische Variante mit einem Pfeiler-Architravsystem für seinerzeit mehr als 10 Geschäfte zu präsentieren. Text der gesamten Presseerklärung mit drei Visualisierungen von Andreas Hummel (Abbildung: Ausschnitt einer Ansicht vom Jüdenhof aus gesehen)

Galerie im Gewandhaus

Pläne. Die Stadt stellte die Weichen für den Bau von zwei neuen Gebäudekomplexen im Frauenkirchen-Areal. SZ vom 18.05.06 / siehe auch Beitrag aus Dresden Fernsehen

Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen der Stadt Dresden hat am 14. Mai 06 einen
Ergänzungs- und Änderungsantrag
zur Vorlage "Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 658 Dresden - Altstadt I, "Neumarkt, Quartier 6 - Jüdenhof/Frauenstraße/Neumarkt" gestellt. Er betrifft die Qualitätssicherung und breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger als Bedingungen für eine Bebauung auf dem Gebiet des ehemaligen Gewandhauses auf dem Neumarkt. Dieser Antrag wurde mit dem Aufstellungsbeschluß für den B-Plan fürs Quartier IV bereits beschlossen und wird nicht noch einmal durch den Stadtrat bestätigt. Grund dafür ist, daß der Stadtentwicklungausschuß in allen Fragen von Bebauungsplänen bis auf den abschließenden Satzungsbeschluß anstelle des Stadtrates beschließend tätig ist . Dokument (pdf)

 

2006

Presseerklärung der GHND zum Architekturwettbewerb „Neubau Gewandhaus“
Die GHNDt spricht sich für die Rekonstruktion des Eckgeschäfts von Moritz Elimeyer, dem königlich sächsischen Hofjuwelier und "Jeweller, Goldsmith & Silversmith to Her Majesty the Queen of England", am Neumarkt 14 / Ecke Jüdenhof aus. Die Pläne für diesen Bau stammten von Gottfried Semper. Der gesamte Text


Visualisierung der Ladenfront von Gottfried Semper zum Jüdenhof zu (Zeichnung: Andreas Hummel, Ausschnitt)


Die drei Leitbau
und Fassaden-rekonstruktionen

für den Jüdenhof (Südseite) mit dem Regimentshaus (Mitte). Aufnahme: 1930er Jahre von der Treppe des Johanneums

 

Chabonisches Haus (Frauenstraße 7)
Das 1745 errichtete Geschäftshaus war mit seinen gleichzeitig malerischen (bürgerlichen) und eleganten (höfischen) Elementen einer der schönsten Bauten von S.Locke. Die Vornehmheit war auch in der Grundrissgestaltung zu erkennen. Die neben dem mittigen Erker befindlichen Achsen mit aufgemalten Spiegeln waren von hervorgehobenen Achsen mit Verdachungen und feiner Rokokostuckantragsarbeit flankiert. Der Erker erhielt eine Sandsteinbrüstung, im Gegensatz zu dem abgebildeten Entwurf, auf dem auch noch die barocken Schornsteinköpfe dargestellt sind. In der unteren Mansarde wurde die Mittenbetonung mit einer stark profilierten Gaupe fortgesetzt.

Zwei Grundrisse vom Chabonischen Haus im 18. Jahrhundert. Die sehr geräumigen Wohnungen gruppierten sich um einen zentralen Innenhof (links: EG, rechts: OG) - Quelle: Deutsche Fotothek


Dinglinger Haus, Frauenstraße 9
In den um 1700 errichteten Wohnhaus des Hofgoldschmiedes Melchior Dinglinger besuchte ihn Zar Peter der Große. Das Dach, als Altan (Dachterrasse) mit Wasserspielen, Observatorium und Windmessanlage ausgebildet, wurde bereits 1726 durch ein Mansarddach ersetzt. Der mittige, schlichte Erker, mit Lisenen und Balustrade am Austritt ausgestattet, zeigte sich in den Brüstungszonen Reliefs mit Putten bzw. verschlungenem Namenszug. Glanzpunkt des Treppenhauses war das formschöne schmiedeeiserne Geländer. Der nach 1718 an der Schmalseite des Hofes errichtete Brunnen war dessen Blickfang, in der Sichtachse gegenüber dem Eingang gelegen (heute am Gewandhaus). Der Hof stellt eine offene Arkade dar, mit ihren Pilastern, z.T. mit toskanischen und ionischen Kapitellen und dem schmiedeeisernen Geländer die schönste und aufwendigste in der Stadt. Der grottenartige geheinisvolle phantastische Charakter des Brunnens und die lichte offene Arkadenarchitektur des Hofes entsprechen italienischen Palasthöfen in Miniatur.

Ein zweites Dinglinger Haus stand am Jüdenhof (Quartier VII). Matthias Daniel Pöppelmann baute es 1708 - 16 für den Goldschmied Christoph George Dinglinger, der an einigen berühmten Werken seines älteren Bruders Johann Melchior Dinglinger (1664 in Biberach - 1731 in Dresden) mitarbeitete.
siehe auch: www.familienverband-dinglinger.de

MDR Figaro brachte im September 2004 einen Beitrag über Hofjuwelier Dinglinger
Der Schwabe schuf in seiner Werkstatt zukunftsweisende und höchst aufwendige Kabinettstücke.
Am Schluss heißt es: "Sein berühmtes Haus wurde im Siebenjährigen Krieg von preußischen Geschützen in Brand geschossen und 1945 endgültig zerstört. Nur ein originaler Brunnen konnte gerettet werden." Mit dem Neubau des Quartiers VI scheint auch ein Wiederaufbau des als Leitbau ausgewiesenen Dinglingerhauses in der Frauenstraße 9 wahrscheinlich.

 


(In der Mitte des Fotos)

 


Antoine Pesne. Portrait des Johann Melchior Dinglinger. ca. 1721. Eremitage, St. Petersburg, (Ausschnitt)

 


Hugo Hartung (1855- 1932):
Dinglingerhaus - Frauenstraße 9
Fassade, Hofarkaden

 


Dinglingerhaus - Frauenstraße 9 - Grundrisse
EG und OG (von Hugo Hartung gezeichnet)

 

 
Geborgene Einzelteile vom Dinglingerbrunnen, Frauenstraße 9 (Aufn. nach 1945)
Bildquelle: SLUB Dresden

Der zusammengefügte und ergänzte Dinglinger-brunnen wurde 1966 am wiederaufgebauten Gewandhaus in der Kreuzstraße an dessen Rückseite angebracht. Der Brunnen stammte aus dem Haus Frauengasse 9 nach 1718. Bildquelle: SLUB Dresden

Im Mai 2008 wurde der Dinglingerbrunnen saniert und sprudelt nun wieder Wasser. Allerdings scheint mit dieser Sanierung eine Rückversetzung an den angestammten Platz in der Frauenstraße eher unwahrscheinlich.


Zustand Dez. 2005 (hier ein Ausschnitt)

 

Die Bergung des Dinglingerbrunnens

Werner Hempel fügte 1966 aus Bruchstücken den Brunnen wieder zusammen. Seitdem steht er am Gewandhaus. SZ vom 09.06.08



Das Quartier VI - blau marktiert in einer Nachkriegsfotografie aus den 50er Jahren. Rot
ist die Fläche gekennzeichnet, die das Ende des 18. Jahrhunderts abgerissene Gewand-
haus einnahm.

 


Das Quartier VI in einer Luftaufnahme aus dem Jahre 1944

 

Siehe auch: Grundstück altes Gewandhaus Neumarkt Dresden
Nutzungsstudie 2005 vom Dresdner Büro
Hänel Furkert Architekten

Informationen und Visualisierungen (siehe Bild links) : www.haenelfurkert.de

 

 


Jüdenhof Dezember 2003
Jüdenhof im Dezember 2003 / Vergrößerung

Zur Geschichte des Jüdenhofes
Der Jüdenhof vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Spuren jüdischer Geschichte Dresdens.
Wo stand z.B. die mittelalterliche Synagoge?