Gewandhausproblematik
 


Die Stadt Dresden plant, auf der Fläche des 1791 abgerissenen alten Gewandhauses am Neumarkt ein neues Gebäude errichten zu lassen. Im April 2008 entschied der Dresdner Stadtrat, die Bebauung der Fläche für mindestens 10 Jahren auszusetzen und dann neu zu entscheiden.

Gestaltungswettbewerb 04. Mai 2007:

Unter www.dresden.de sind alle Preisträger mit Modellen und die Jurybewertungen einsehbar.

Die Architekten Cheret & Bozic gewinnen den Gestaltungswettbewerb.
Sie wollen Gastronomie und Kultur verbinden.
SZ vom 05.05.07 und DNN: Siegerentwurf zum Gewandhaus ist gekürt.

Bilder, Schnitte, Grundriss und Modell vom
1. Preis - Cheret & Bozic
(Bildqelle: Wettbewerbstafel)


Andere Visualisierung: http://www.sz-online.de/bilder/2007_10/gr_1646293_1.jpg Dieser Ausschnitt aus dem Panorama Neumarkt zeigt das Gewandhaus (l.) vor dem Johanneum. Neben der Frauenkirche (r.) ist das Quartier QF zu sehen. Visualisierung Cheret &Bozic

2. Preis: berger_röcker architekten
3. Preis: Sunder - Plassmann Architekten
4. Preis: Andreas Meck, meck architekten
5. Preis: Knerer & Lang (Dresden)
Einige    Teilnehmer (ohne Preis)


Presseerklärung der GHND zu den prämierten Siegerentwürfen zum Neubau des „Gewandhauses" am Dresdner Neumarkt vom 14.05.07


Die politischen Entscheidungsträger wollten nach einer kontroversen öffentlichen Diskussion um eine Bebauung im November 2007 ein temporäres Raumgerüst mit Stoffplanen errichten. Für 4 Wochen sollte mit einer Visualisierung des Entwurfes vom 1. Preisträger Cheret & Bociz (Stuttgart) ein besserer Eindruck entstehen, ob sich die geplante Architektur in den Neumarkt einfügt oder nicht. Die Kosten für die 1:1 Umsetzung des begehbaren Modells hätten mindestens 165 000 Euro betragen. Das Modell wurde nicht gebaut.

Die GHND plädiert aus städtebaulichen Gründen entschieden gegen eine Bebauung dieser Fläche, da der Platz unnötig verengt würde und wichtige Sichtachsen zerstört werden, auf die bereits im 18. Jahrhundert gesteigerter Wert gelegt worden war. 2002 stimmten im Neumarkt-Bürgerbegehren 63 000 Dresdner implizit gegen einen Gewandhaus-Neubau.


Gewandhausproblematik
Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V. (GHND) hat dem Dresdner Architekten Andreas Hummel den Auftrag erteilt, eine Computersimulation zu erarbeiten, mittels derer ein fotorealistisches Bild des Dresdner Neumarktes - mit Gewandhausneubau und ohne - vermittelt werden kann.



Blick vom Balkon des neueröffneten Hotel dé Saxe mit Gewandhausneubau (Platzhalter). Das neue Gebäude
würde mit einer
Fläche von 23 mal 60 m (Höhe ca. 18 m) in den Neumarkt hineinragen.


Neumarkt ohne Gewandhausneubau


Kein Gewandhaus!
Die GHND ist gegen einen Verkauf des Gewandhausgrundstückes welches der Stadt seit 200 Jahren als freie Fläche vom Land überlassen wurde. Nutzung der Kellergewölbe für Gastronomie "Ja" - Hochbau "Nein"!! Der Platz wird durch die Bebauung zu sehr eingeengt, die Frauenkirche zu sehr eingebaut.
Weiterhin sollten die Fassaden der Häuser Neumarkt 13 und 14 rekonstruiert werden.
Zur Entscheidungsfindung schlägt die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V. folgenden Ablauf vor:

1. Expertenanhörung vor dem Dresdner Stadtrat
2. Große Fassadensimulation mit der geplanten Höhe von 21,5 m auf dem Quartier III (Ecke) und VI (Gewandhaus - Frauenstraße/Neumarkt/Jüdenhof). Die Finanzierung kann über den Zeitraum mit Großflächenwerbung erfolgen (siehe Prisco).
3. Stadträte machen sich vor Ort ein Bild/ gleichzeitige Befragung der Dresdner Bevölkerung.
4. Investor legt seine Planungen zur architektonischen Gestaltung dieses Viertels offen.
5. Entscheidung durch den Dresdner Stadtrat.

Altes Gewandhaus teilt Neumarkt. Verein gegen Wiederaufbau des Renaissance-Gebäudes nach 200 Jahren / Sichtachse zur Frauenkirche gestört - SZ vom 28. 09 2004
Von Marco Mach


Dresdens Neumarkt im Jahre 1750 in einer Radierung von Bernardo Bellotto: Links sind die beiden Giebel des alten Gewandhauses von Paul Buchner zu sehen. Es wurde 1591/92 errichtet und 1791 wieder abgebrochen. Das längliche Gebäude vor der Frauenkirche am rechten Bildrand ist die Hauptwache.

In und neben der Frauenkirche geht’s voran. Unterdessen protestiert die Neumarkt-Gesellschaft gegen Pläne der Stadt, das alte Gewandhaus wieder zu errichten.


Wer in Dresden vom Gewandhaus spricht, der meint meist das neue. Dieser 1770 eingeweihte Bau befindet sich neben dem Rathaus und dient heute als Hotel. Es gab jedoch in der Landeshauptstadt noch ein altes Gewandhaus am Neumarkt. Das Renaissance-Gebäude beherbergte Verkaufsstände für die Fleischer, die Schuh- und Tuchmacher sowie einen großen Saal, wurde aber 1791 veraltet und vergammelt abgerissen. Seither blieb der Platz frei. Doch nun, über 200 Jahre später, will die Stadt das ihr gehörende Areal zwischen Kulturpalast und neuer Tiefgarage, das als Quartier VI bezeichnet wird, wieder bebauen. Ein Stadtratsbeschluss dazu liegt vor.

„Es laufen Verkaufsgespräche, es gibt auch schon einen Interessenten“, sagt Stadtentwicklungs-Bürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU). Da keine genauen Pläne über das alte Gewandhaus mehr existieren, sind zu dessen Wiederaufbau neue Ideen gefragt. Erste Entwürfe entstanden während des Workshops „Atelier Neumarkt 2000“. Ein Modell sieht ein modernes Glashaus vor.

Nicht nur gegen diesen Glaskasten, sondern den gesamten Wiederaufbau des Gewandhauses macht die Gesellschaft Historischer Neumarkt mobil – und hat jetzt eine Broschüre herausgebracht, die das Ganze als städtebaulichen Fehler betrachtet. „Der Baukörper ragt ganz stark in den Platz hinein. Er würde den Neumarkt in drei Teilplätze zersplittern“, so der Autor und Kunsthistoriker Stefan Hertzig. Das neue alte Gewandhaus würde viele Ansichten auf die Frauenkirche nicht mehr zulassen. Der Verein wolle einen Wiederaufbau des Neumarktes wie vor der Zerstörung 1945 und nicht wie vor 200 Jahren. Hertzig wirft der Stadt vor, mit dem Verkauf des Grundstückes nur „ein paar Euro herausschinden zu wollen“. Der Verein plant weitere rechtliche Schritte, um das städtische Vorhaben doch noch zu verhindern. Vor dem Verwaltungsgericht liegt bereits das Neumarkt-Bürgerbegehren. 63 000 Dresdner sprachen sich mit ihrer Unterschrift schon damals implizit gegen einen Gewandhaus-Neubau aus, die Stadt erklärte die Aktion jedoch für unzulässig.


Grafik der geplanten Gebäudemasse des neuen Gewandhauses auf dem Grundriss des 1791 aus städtebaulichen Gründen abgerissenen alten Renaissance-Gewandhauses (pink marktiert)

Feßenmayr hält trotz des Protestes an den Plänen fest. „Natürlich wird es dadurch zu starken Blickveränderungen kommen. Aber die entstehen noch viel mehr durch die anderen neuen Bauten.“ Außerdem könnten mit einer Wiedererrichtung des Gewandhauses bisher unzugängliche historische Keller unter dem Areal erschlossen werden.

Offener Brief an den Dresdner Oberbürgermeister,
an die Bürgermeister sowie die Damen und Herren Stadträte



Blick auf das Johanneum mit geplanter Baumasse eines neuen Gewandhauses (Visualisierung: Andreas Hummel)

 


Neumarkt 1870 (zeitgenössische Postkarte) - Vergrößerung
Quelle: Sammlung Mathias Bernhardt





Anoymus: "La grande Place nomeé Neumarkt avec l'eglise de Notre Dame à Dresde" (um 1830)
Das Gewandhaus war ca. 40 Jahre voher (1791) aus städtebaulichen Gründen abgerissen.
Der Platz konnte dadurch deutlich freier atmen und seine festliche Wirkung entfalten.



Vorwort von Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Magirius
Sächsischer Landeskonservator a. D. zu:
S. Hertzig: "Hauptwache und altes Gewandhaus am Dresdner Neumarkt", 7,50 Euro, erhältlich im Pavillon der Gesellschaft.

Nach dem gelungenen Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche wird früher oder später auch ihr Umfeld, am Neumarkt und an den benachbarten Straßen, wieder bebaut werden. Dabei ist die Entscheidung, ob das seit 200 Jahren verschwundene Gewandhaus ebenfalls wiederaufgebaut werden sollte oder nicht, von großer Bedeutung. Die städtebaulichen Lehren, die man aus der Nichtbebauung des Grundstücks am Ende des 18. Jahrhunderts ziehen kann, fallen - nicht zuletzt aufgrund des bisherigen Mangels an einer bauhistorischen Untersuchung - sehr unterschiedlich aus. Die vorliegende Darstellung der Baugeschichte des Gewandhausgrundstückes geht erstmalig auf die komplizierte Problematik der schließlichen Nichtbebauung in aller wissenschaftlichen Gründlichkeit ein. Damit wird eine empfindliche Lücke in der Geschichtsschreibung der Stadt Dresden geschlossen. Das Resultat bringt den Nachweis, dass mit großer Wahrscheinlichkeit auch städtebauliche Aspekte bei der gefundenen Lösung eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Aber auch jenseits aller historischen Überlegungen ist heute dringend anzuraten, das im Platzraum des Neumarktes von drei Seiten ansichtige Grundstück nicht wieder zu bebauen. Der Neubau würde - unabhängig von seiner architektonischen Durchgestaltung - zu einem "Gegenspieler" der Frauenkirche. Diese Gefahr ist durch die um 1800 gefundene Lösung vermieden worden. Man sollte Fehler heute erst recht von vornherein vermeiden.

Konsens, Konflikt, Kontrast - Von Heinrich Magirius - DNN vom 15./16.09.07
Debatte um einen Neubau des Gewandhauses am Neumarkt.
Heinrich Magirius, bis 2000 Landeskonservator, plädiert dagegen.

 


Hier zum Vergleich: Jüdenhof Süd (30er Jahre) - mit den drei zum Wieder-
aufbau vorgesehenen "Leitbauten bzw. Fassadenrekonstruktionen".



Zeitgenössische Postkarte (Quelle: Fotosammlung Dr. Holger Rohland). Blick auf die Ecke Neumarkt/ Jüdenhof mit dem ehemaligen Hotel Hauboldt

Hat Canaletto getrickst?
Es gibt neuen Streit über die Frage: Soll an der Stelle des seit 200 Jahren verschwundenen Gewandhauses wieder ein Gebäude entstehen? SZ vom 26.01.05



Vergrößerung


Zustand von 1851 bis 1945 mit den Häusern Neumarkt 13 + Neumarkt 14/ Abbildung rechts: Blick vom Schützhaus (Erker) auf das Gebäude Neumarkt 13 (Zeichnung: A. Hummel)



Jüdenhof 1930 - Vergrößerung)


Um 1900 schien man in der gewonnenen überschaubaren Klarheit und Großzügigkeit des neuen Neumarktes einen eindeutigen Gewinn zu sehen, so daß diese Erkenntnis sogar in Postkarten als Vergleich gegenüber gestellt wurde.
Vergrößerung

Meldungen zum Gewandhaus- Neubau (Wettbewerb) 2007



Kein Gewandhaus am Neumarkt
SZ vom 11.04.08: Das Gewandhausgrundstück am Dresdner Neumarkt soll in den nächsten zehn Jahren unbebaut bleiben. Die Fläche wird mit Bäumen, Bänken und historischer Stadtmauer gestaltet. Darauf einigten sich gestern Abend die Stadträte. Damit wird der Entwurf der Stuttgarter Architekten Cheret und Bozic nicht gebaut. Die Architekten hatten eine Ausschreibung der Stadt gewonnen. Ihre modernen Pläne stießen bei vielen Dresdnern auf heftige Kritik.

Kein Gewandhaus,
SZ vom 13.03.08 - Helma Orosz gegen Gewandhaus – Neubau,
Gewandhausfläche soll ein Park werden - DNN vom 10. bis 13.03.08


CDU kippt wieder um

Die CDU will das Gewandhaus wohl doch nicht. / Gewandhaus: CDU lehnt Neubau ab
Gerüst für Architekten-Entwurf wird überflüssig, DNN - Pressespiegel vom 21.02.08


Dresdner Gewandhaus am Neumarkt
Im März soll mit dem Modellbau des Dresdner Gewandhauses auf dem Neumarkt begonnen werden, im Mai soll das temporäre Raumgerüst fertig sein. Dresden Fernsehen vom 25.01.08

Bürgerbegehren gegen Gewandhaus gestartet

Die FDP sammelt seit gestern Stimmen gegen den Neubau eines Gewandhauses, SZ vom 03.11.07

FDP will Bürgerbegehren gegen Gewandhausbau
SZ vom 01.11.07: Die FDP startet am Freitag um 15 Uhr auf dem Neumarkt ein Bürgerbegehren gegen den Bau eines Gewandhauses. FDP-Stadtrat Jan Mücke betrachtet den geplanten Neubau als „eine Kriegserklärung an den guten Geschmack“. Die Grünen setzen auf Bürgerbeteiligung und laden heute um 19 Uhr zur Podiumsdiskussion zu dem Thema ins Rathaus ein.
Siehe auch: www.fdp-dresden.de und www.barock-statt-beton.de (dort auch Unterschriftenlisten)


Private Sammlungen für eine öffentliche Halle

Das Kulturforum befragte Experten zu den Plänen für das umstrittene Gewandhaus am Neumarkt. SZ vom 23.11.07

Neumarkt-Quartier VI: Ausschuss vertagt Verkauf

"Freihändige" Vergabe könnte teuer werden, DNN vom 06.11.07


Zwei Bürgerbegehren gegen neues Gewandhaus geplant

FDP und Neumarktverein sammeln Stimmen gegen die Neumarkt-Kunsthalle. Die geplante Attrappe soll deutlich teurer werden. SZ vom 02.11.07

Stadt will Baugrube am Neumarkt zuschütten

Politiker wittern einen Schildbürgerstreich: Um Ausgrabungen zu schützen, soll das Gewandhausareal mit Erde aufgefüllt werden. SZ vom 02.10.07

Bericht aus dem Dresdner Stadtrat von der 57. Sitzung am Donnerstag, 20. September
Punkt 18: Vorhabensbezogener Bebauungsplan Nr. 658, Dresden-Altstadt I, "Neumarkt, Quartier 6 - Jüdenhof/Frauenstraße/Neumarkt" hier Gerüstraumsimulation
Auf dem Gelände des ehemaligen Gewandhauses soll ein begehbares Raumgerüst aufgestellt werden an dem mit einer textilen Bekleidung der 1. Entwurf von Cheret & Bozic 1 : 1 simuliert werden soll. Der ganze Text

Stadtrat lehnt Bürgerentscheid zum Neumarkt ab
- SZ vom 21.09.07

Mehrheit für barockes Gewandhaus
Neumarkt: Attrappe zur falschen Zeit, SPD will Bürgerentscheid + DNN-Barometer zum Gewandhaus - DNN vom 20.09.07
SPD plant Bürgerentscheid zum neuen Gewandhaus - SZ vom 20.09.07

Die Furcht vor der Fassade
Im Blockhaus wurde über den Neumarkt diskutiert, DNN vom 15./16.09.07 - in dieser Unterseite auch der SZ-Beitrag
Ratlose Laien und überforderte Architekten - Während einer Debatte zur Neumarkt-Gestaltung fordern Experten, dass die Baupläne künftig besser erklärt werden müssen. Vom 17.09.07

Konsens, Konflikt, Kontrast

Von Heinrich Magirius - DNN vom 15./16.09.07
Debatte um einen Neubau des Gewandhauses am Neumarkt:
Heinrich Magirius, bis 2000 Landeskonservator, plädiert dagegen

Gerüstfrage Thema für Stadtrat
, DNN vom 06.09.07 -
in dieser Unterseite auch: Streit um Kulisse für neues Gewandhaus, SZ vom 06.09.07
Beitrag im Dresden Fernsehen zum Riesenmodell mit Umfrage

Gewandhaus-Fläche: Ortsbeirat will Gerüst, DNN vom 05.09.07

Architektur ist kein Kostümfest
Thomas Will, Architekt in Dresden und Mitglied der Jury im Wettbewerb, zur Diskussion um das moderne Gewandhaus. SZ vom 05.09.07


Frauenkirchen-Gesellschaft lehnt Gewandhaus ab

In einem offenen Brief bitten Ludwig Güttler, Heinrich Magirius und andere Mitglieder der Fördergesellschaft Frauenkirche Dresden e.V. den Stadtrat, auf den Bau eines Gewandhauses am Neumarkt zu verzichten. Offener Brief (Juli 2007)

Online-Umfrage der Bürgerfraktion zum Gewandhaus auf dem Neumarkt

Insgesamt haben 11.366 Besucher teilgenommen. Die Antworten verteilen sich folgendermaßen:
Auf die Frage: "Wie finden Sie den Entwurf / die Nutzung des 1. Preisträgers für den Neubau Gewandhaus am Neumarkt?" antworteten mit
Gelungen! Kann ich mir gut vorstellen. 928 Teilnehmer, das entspricht 8%
Zwar gelungen, aber bitte nicht an dieser Stelle. 467 Teilnehmer, das entspricht 4%
Hässlich! Bitte nach historischem Vorbild! 837 Teilnehmer, das entspricht 7%
Keine Bebauung an dieser Stelle! 9.134 Teilnehmer, das entspricht 80%


Weitere Informationen: siehe Webseite der Bürgerfraktion zum Neumarkt:
www.buergerfraktion-dresden.de/stadtentwicklung/der-neumarkt/index.html


„Stadt spielt mit falschen Karten“
DNN vom 04.09.07

Modell für Gewandhaus kostet 165 000 Euro

SZ vom 31.08.07 und: Gewandhaus-Gerüst: CDU will Sieger zeigen, DNN vom 01.09.07
und:
Neues Gewandhaus als Modell auf dem Neumarkt. Ortsbeirat Altstadt und Ausschuss für Stadtentwicklung entscheiden


Information 24.08.07: Offener Brief der Architektenkammer Dresden zum Thema
Neubau Gewandhaus Dresden

Unter Federführung von Prof. Hausdorf, Prof. Glaser und Herrn Kühn haben Mitglieder der Dresdner Architektenkammer einen Offenen Brief verfasst.

Zum Beispiel: Dresdner Neumarkt -
Zur aktuellen Polemik und zum kulturphilosophischen Konzept

Von Prof. Dr. Hans-Joachim Neidhardt - Gründungsmitglied der GHND und Vorstandsberater
You can read this text in english too.


Ist Dresden noch zu retten? Der Kultur-Kampf um den Neumarkt.

SAX-Stadtmagazin Heft August 07 - von Angela Stuhrberg und ein Interview mit Prof. Matthias Höhne

Neuer Kampfplatz - das Gewandhaus
DNN sprach mit den Investoren über einen Neumarkt mit und ohne das umstrittene Gebäude.
DNN vom 14.07.07

Online-Umfrage zur Bebauung des Grundstückes «Altes Gewandhaus» von
www.dresden-lexikon.de

Zu den Ergebnissen und Auswertungen durch Siegmar Baumgärtel:
www.dresden-lexikon.de/Umfragen/Gewandhaus.php


"Die barocke Lust am neuen Gewandhaus" - DNN vom 14.06.07

"Die Diskussion ums Gewandhaus wird sachlicher

Die Wettbewerbssieger haben gestern in sehr ruhiger Atmosphäre ihre Entwürfe vorgestellt."
SZ vom 14.06.07

Bericht aus dem Dresdner Stadtrat von der 57. Sitzung am Donnerstag, 20. 09.07

Punkt 18: Vorhabensbezogener Bebauungsplan Nr. 658, Dresden-Altstadt I, "Neumarkt, Quartier 6 - Jüdenhof/Frauenstraße/Neumarkt" hier Gerüstraumsimulation
Auf dem Gelände des ehemaligen Gewandhauses soll ein begehbares Raumgerüst aufgestellt werden an dem mit einer textilen Bekleidung der 1. Entwurf von Cheret & Bozic 1 : 1 simuliert werden soll. Der ganze Text

Bürgerfraktion-Umfrage zum Gewandhaus

Die Dresdner Bürgerfraktion führt eine Umfrage zum Gewandhaus durch, an der jeder online teilnehmen kann. Auf einer weiteren Seite wird die Haltung der Bürgerfraktion durch ihren Fraktionsvorsitzenden Herrn Christoph Hille dargelegt.

CDU-Umfrage zum Gewandhaus
Die Dresdner CDU führt eine Umfrage zum Gewandhaus durch, an der man entweder per Post oder online teilnehmen kann. Das Formular steht an gleicher Stelle auch zum Ausdrucken zur Verfügung.

"Dresden mit Anstand weiterbauen"

Ex-Landeskonservator Gerhard Glaser zum Streit um Barock und Moderne.
SZ vom 04.06.07

Lieber Grünfläche als Gewandhaus?
CDU-Fraktion lud zur Podiumsdiskussion ins Stadtmuseum/ Über 250 Besucher
DNN vom 02.06.07

CDU befragt die Dresdner: Modernes Gewandhaus bauen?
Soll am Neumarkt ein Gewandhaus entstehen? Diese Frage erregt die Gemüter, wie gestern die Diskussion zeigte.
SZ vom 02.06.07 - Siehe auch www.dresden-cdu.de

Kommentar:
Ist die Moderne noch modern?
Vielleicht ist es gerade heute modern in unseren Städten die innersten Plätze im Zustand von vor ihrer Zerstörung wiederaufzubauen, um damit eine große geschichtliche Lücke zu schließen und Identität zu schaffen. In Deutschland hat sich mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden eine Bewegung in Gang gesetzt, welche keine Geschichtsverklärung betreiben will, sondern nach über 60 Jahren eine in unseren Herzen noch immer offene Wunde zu schließen versucht.

Es ist deshalb falsch die Dresdnerinnen und Dresdner als rückwärtsgewandt einzustufen. Wer so etwas sagt verkennt die Situation. Die Dresdner wollen sehr wohl moderne Architektur. Leider sind aber in Dresden zum großen Teil nur Solitäre (einzeln stehende Gebäude) wirklich gut. Wie problematisch man mit Architektur/Städtebau umgeht zeigt sich jetzt wieder am Postplatz. Es ist schon sehr merkwürdig das sich da kein Widerstand aus der Gestaltungskommission Altstadt und der Architektenschaft regt, obwohl der Bau des Wilsdruffer Kubus immerhin nur 30 m vom Zwinger entfernt steht und aus der Sophienstraße und dem Zwingerhof heraus unmittelbar die Sichtachse des Glockenspielpavillons massiv beeinträchtigt. Es ist deshalb nicht verwunderlich das Teile der Bürgerschaft den Eindruck gewonnen haben, dass man sich nur um den Neumarkt sorgt, an anderen Stellen aber sehr wohl darüber hinweg sieht. Dies gereicht der Argumentation doch endlich gute moderne Architektur in Dresden zuzulassen nicht zum Vorteil und schadet dem ganzen Berufsstand. Eine Selbstkontrolle zum Beispiel über die Akademie der Künste wäre hier ein Lösungsansatz.

Fazit: Die Dresdner wollen auf der einen Seite Erinnerung an den innersten Plätzen, auf der anderen Seite aber auch wirklich gute moderne Architektur an allen anderen Stellen der Stadt.

Es ist jetzt an der Politik diesen aus der Bürgerschaft leidenschaftlich vorgetragenen Willen aufzunehmen, zu dem ihren zu machen und umzusetzen. Wir würden uns ein klares Bekenntnis dazu wünschen.

Torsten Kulke
2. Vorstandsvorsitzender

Zwei Meinungen zum Gewandhaus, wie sie unterschiedlicher nicht sein können ...
SZ vom 31.05.07 - siehe auch Blogs von Thomas Filip und Matthias Büchse zum Thema Gewandhaus

„Das Gewandhaus wird dem Neumarkt Qualität geben"
Die Akademie der Künste und Architekten sprechen sich für den Bau der Kunsthalle aus. Das Zögern der Politik werten sie als Wahlkampf.
SZ vom 24.05.07

Persönliche Sicht eines Kunst- und Architekturhistorikers:
Anmerkungen von Prof. Jürgen Paul zu den Entwürfen des Gewandhaus-Wettbewerbes

Stadt droht Millionen-Strafe bei Absage des Gewandhaus-Baus
Wenn der Stadtrat das Projekt am Neumarkt platzen lässt, entsteht der Stadt ein wirtschaftlicher Schaden von mindestens sieben Millionen Euro. SZ vom 23.05.07

Neuer Architekturstreit in Dresden: Das Gewandhaus
www.mdr.de Journal bei MDR Figaro vom 21.05.07 - Mit zwei Audio-Beiträgen. Das schriftliche wiedergegebene Zitat stammt nicht von Torsten Kulke (GHND), sondern von Stefan Kluncker (aph-forum).

Kunsthalle droht zu scheitern
Der Widerstand gegen das neue Gewandhaus am Neumarkt wächst. Die Stadträte planen, ihren Beschluss, diese Stelle zu bebauen, zurückzuziehen. SZ vom 21.05.07

"Heimspiel für Gegner des Gewandhauses"
Über 300 Bürger bei Podiumsdiskussion zur geplanten Bebauung. DNN vom 19./20.05.07

Kunsthalle spaltet den Stadtrat
Der Plan, am Neumarkt eine moderne Kunsthalle zu bauen, spaltet den Stadtrat. Die FDP, die Bürgerfraktion und der SPD-Fraktionschef Peter Lames lehnten den Bau am Freitagabend auf einer Podiumsdiskussion der Gesellschaft Historischer Neumarkt ab.
Grüne, Linksfraktion.PDS und CDU sind bisher noch unentschlossen, ob sie dort eine moderne Bebauung favorisieren. [...]
Stimmt der Stadtrat dem Projekt noch vor der Sommerpause zu, soll dann im Herbst Baubeginn sein.
Die geplante Kunsthalle könnte frühestens im Herbst 2009 eröffnen. Der Stadtrat soll Mitte Juni entscheiden.
Quelle: Titelseite der Sächsischen Zeitung vom 19./20.05.2007 - Bildimpressionen von der Podiumsdiskussion

Streit um Neumarkt eskaliert
Der Entwurf für das neue Gewandhaus spaltet die Dresdner ähnlich wie die Waldschlößchenbrücke. Jetzt könnte es einen Bürgerentscheid geben. SZ vom 18.05.07

FDP will Kunsthalle am Neumarkt verhindern
Der Siegerentwurf von Cheret & Bozic ist im Stadtrat umstritten. Kunstkenner kritisieren zudem das unausgegorene Ausstellungs-Konzept. SZ vom 15.05.07

Stuttgarter Architekten: Gewandhaus ist gut für Dresden
Mit vehementer Gegnerschaft war zu rechnen - wie immer, wenn es in Dresden um moderne Architektur geht. Der Plan, am Neumarkt für etwa 65 Millionen Euro ein Gewandhaus zu bauen und dort zeitgenössische Kunst zu zeigen, sorgt für heftige Diskussionen. Architekt Kai von Döring, der den Investor Kondor Wessels vertritt, aber meint gleichmütig: "In zehn Jahren werden alle diesen Bau lieben und verteidigen, er wird Dresden guttun." SZ vom 12.05.07

Gewandhausentwurf: Diskussionen gehen weiter
Über den Gewandhausentwurf am Neumarkt ist eine heiße Diskussion entbrannt.
Dresden Fernsehen berichtet am 16.05.07

Moderne Architektur am Neumarkt. Text für die DNN von Prof. Jürgen Paul vom 15.05.07

Wiederaufbau Gewandhaus am Neumarkt - FDP lehnt "Kunst-Quader" gegenüber der Frauenkirche ab
FDP-Fraktionschef Mücke: "Wir sollten nach diesem heilsamen Schock den Wiederaufbau des Gewandhauses noch einmal grundsätzlich in Frage stellen." Pressemitteilung 11.05.07

"Attraktive Platzsituation"
Gewandhaus-Wettbewerb in Dresden entschieden / BauNetz-Meldung vom 10.05.07 - siehe auch Beitrag von Friederike Meyer in der Bauwelt 21/2007 (als pdf) "Neubau Gewandhaus am Dresdner Neumarkt"

Harmonisch Provokant
Die Kontroverse um die weitere Bebauung des Neumarkts geht in eine neue Runde: Nach dem Votum des Preisgerichts für den Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros Cheret & Bozic melden sich Befürworter und Kritiker zu Wort. SZ vom 08.05.07

Wettbewerbsauslobung Gewandhaus
Baulicher Realisierungswettbewerb: Neubau Gewandhaus Dresden, Neumarkt Quartier VI
(Auslober, Teilnehmer, Jury, Terminablauf)

 

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