Kulturpalast
Debatte - Chronologie
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Seit 1994 hält nun die große Diskussion an, was mit dem
Kulturpalast werden soll.
Inzwischen ist klar, der Kulturpalast bleibt als frei stehender
Baukörper erhalten.
Dennoch bleibt die städtebauliche Anbindung des Solitärs
eine offene Frage.
Wir haben die Dinge in einer Chronologie zusammengefaßt. Von
hier aus können Sie die einzelnen Umbaupläne anklicken.
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2014
Umfeldgestaltung Kulturpalast
Der Ortsbeirat Altstadt beschäftigt sich in seiner Sitzung am 09.04.2014 u.a. mit der Umfeldgestaltung des Kulturpalastes.
Mit der für 2017 anvisierten Beendigung der Gebäudesanierung soll auch das Umfeld als öffentlicher Raum gestaltet werden.
Neben den bereits vorhandenen Bäumen an der Schloßstraße soll eine Baumreihe zur Rosmaringasse gepflanzt werden.
Die ursprünglich vorhandenen drei quadratischen Brunnen sollen wieder errichtet werden, ebenso der verschiedenfarbige Streifenplattenbelag.
Details unter ratsinfo
2013
Baustart für Dresdner Kulturpalast, Dresden Fernsehen vom 11.10.2013, DNN vom 11.10.2013
Ein Mann von stiller Größe
Wolfgang Hänsch ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Er hat Dresden geprägt wie kaum ein anderer Architekt. SZ vom 18.09.2013
Nachruf Wolfgang Hänsch. Von Wolfgang Kil für die Sächsische Akademie der Künste
Kulturpalast-Umbau verzögert sich bis 2017
www.radiodresden.de vom
18.04.2013
"Ab August 2013 sollen die Umbauarbeiten starten."
2012
Stadt darf Kulturpalast komplett umbauen, SZ vom 13.11.2012
Thielemann: Kulturpalast passt nicht zu Dresden. Kommentar: Sparprojekt Nummer eins.
über die Zukunft des Kulturpalasts. SZ vom 03.09.2012
Letzte Vorstellung im Dresdner Kulturpalast – Proteste gegen Umbau halten an
Der Dresdner Kulturpalast schließt am Montagnachmittag endgültig seine Türen. Ab Herbst soll das 1969 eröffnete Gebäude umfassend saniert und umgebaut werden. Der Mehrzweck-Konzertsaal soll einem Raum weichen, der akustisch für die Philharmonie optimiert ist. Zudem sollen Stadtbibliothek und Herkuleskeule in den "Kulti" einziehen.
2015 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. DNN vom 23.07.2012
Blick auf die Rückseite des Kulturpalastes und die davor liegende Rosmaringasse. Sie soll eine Baumreihe erhalten. In der Bildmitte: das künftige Quartier VII mit dem Dinglinger Haus an der Ecke zur Sporergasse und Jüdenhof. Foto: Reinhard Jentsch (Juli 2012)
Kulturpalast in Dresden wird komplett umgebaut
Der mehr als 80 Millionen Euro teure Umbau des Dresdner Kulturpalastes zu einer modernen Konzerthalle ist beschlossene Sache. Der Stadtrat sprach sich am Mittwochabend mit großer Mehrheit für den kompletten Umbau aus - trotz gestrichener Fördermittel von rund 35 Millionen Euro.
Für die Finanzierung soll auch das Kapital von zwei städtischen Stiftungen herangezogen werden, von der Kreuzchor- und der Sozialstiftung. Dabei geht es um insgesamt 27,2 Millionen Euro. www.mdr.de vom 05.04.2012
Gerichtsentscheid Dresden darf seinen Kulturpalast umbauen
Das Landgericht Leipzig hat im Streit um den Umbau des Dresdner Kulturpalastes die Klage des Architekten Wolfgang Hänsch abgewiesen. Nach Ansicht der zuständigen 5. Zivilkammer verletzt das Vorhaben seine Urheberrechte an dem Bauwerk nicht. Hänsch wollte verhindern, dass der Mehrzwecksaal des Gebäudes abgerissen und durch einen neuen Konzertsaal ersetzt wird.
www.mdr.de vom 25.04.2012
Kontroverse Diskussionen u.a. auf: http://quo-vadis-dresden.de/tag/kulturpalast +
http://openpetition.de/petition/kommentare/erhalt-des-kulturpalastes-dresden
2011
Harte Fronten am Kulti
Der geplante Umbau des Kulturpalastes spaltet die Stadt, www.dresden-frizz.de vom 30.06.2011
Grünes Licht für Umbau des Kulturpalastes
Der Kulturpalast erhält ein neues Innenleben. Der Stadtrat stimmte am Donnerstagabend für die bereits im Kern besiegelten Umbaupläne der Rathausspitze. Allerdings war der Beschluss wegen gravierender Fragen zur Finanzierung umstritten. Dresden will ab 2013 für mindestens 70,5Millionen Euro den sanierungsbedürftigen Kulturpalast entkernen. Ein neuer, akustisch hochwertiger Konzertsaal soll den jetzigen Mehrzwecksaal er- etzen. Geplant sind zudem Räume in den beiden Obergeschossen für die Hauptbibliothek sowie eine Kellerbühne für das Kabarett "Herkuleskeule". SZ vom 22.03.2011
"Der Kulturpalast wird jünger"
Rund 250 Dresdner debattieren über den Umbau des "Kulti". Nicht alle sind dafür. SZ vom 22.03.2011
Instandsetzung, Modernisierung und Umbau des Kulturpalastes
Stadtratsvorlage zum Umfang der Baumaßnahme und dem Ergebnis der Vorplanung, Dresden Fernsehen vom 23.02.2011
Die aktuelle Präsentation des Hochbauamtes (pdf) zur künftigen Nutzung des Kulturpalastes (Visualisierung Kulturpalast ebenda)
2009
Musikfreunde
wollen nun „bestmöglichen“ Kulturpalast-Umbau
SZ vom 28.11.09: Die Gesellschaft der Dresdner Konzertfreunde will ab
sofort den Umbau des Kulturpalastes zu einem multikulturellen Spitzenhaus
unterstützen. Mit Bedauern habe der Verein zur Kenntnis genommen, so
dessen Vorsitzender Geert Mackenroth, dass das Land Sachsen keine Möglichkeit
sieht, mit der Stadt ein eigenständiges Konzerthaus für Staatskapelle
und Philharmonie zu errichten. „Damit ist leider allen derzeitigen Initiativen
zum Bau eines Konzerthauses die Grundlage entzogen.“ Da die notwendige
Sanierung des Kulturpalastes ähnlich hohe Kosten wie dessen Umbau verursacht,
trete der Verein nun für den „Einbau eines Konzertsaales im Kulturpalast
in bestmöglicher Qualität“ ein. Dabei müsse gewährleistet sein, dass
der „Saal weitgehend multivalent nutzbar“ bliebe.
Einladung zur Einwohner-Versammlung zum Thema "Zukunft des Kulturpalastes"
am: 04. Dezember 2009, 18.30 Uhr im Festsaal des Kulturpalastes,
Schlossstraße 2
Nähere
Infos als pdf
Wettbewerb Kulturpalast: Copyright der Visualisierungen: gmp
Gerkan, Marg und Partner
Ansichten
(pdf)
Grundrisse,
Schnitte Teil 1 (pdf)
Grundrisse,
Schnitte Teil 2 (pdf)
Landeshauptstadt:
„Unser neuer Kulti“ - Antworten auf Fragen der Dresdnerinnen und
Dresdner (pdf)
Geplante Nutzung: Philharmonie-Multifunktionssaal, Bibliothek, Kabarett
Herkuleskeule, Frauenkirchen-Informationszentrum, Restaurant, Bistro-Lounge.
Ostansicht des umgebauten
Kulturpalast zur Galeriestraße (oben) und Westansicht zur Schlossstraße
(unten) - Copyright der Visualisierungen: gmp Gerkan, Marg und Partner.
Auf beiden Seiten wird der rote Granit in der Sockelzone entfernt und
mit Glas ersetzt. Auf der Ostseite soll das weiße Betongitter
im 1. und 2. OG ebenfalls durch Glas ersetzt werden.
Weitergehende Informationen auf: www.dresden.de
Hochbauamt: Zahlen- und Faktenmaterial zur Finanzierung des Umbaues
Kulturpalast Dresden pdf1,
pdf2,
pdf3
Die Präsentation wurde bereits den Stadträten im Rahmen der Expertenanhörung
im Rathaus gezeigt.
Herkuleskeule drängt auf Umzug in umgebauten Kulturpalast
Die Betriebserlaubnis der Kabarettbühne am Sternplatz läuft 2012 aus.
SZ
vom 21.11.09
„Kulti“-Architekt droht mit Rechtsstreit
Die Stadt hält am Umbau des Kulturpalastes fest. Sein Schöpfer will
sich damit nicht abfinden. SZ
vom 20.11.09
Umbau des Kulturpalasts bleibt umstritten, SZ
vom 17.11.09
Neues
Konzerthaus im Verkehrsmuseum? SZ
vom 28.10.09
Sächsische
Akademie der Künste warnt vor dem Verlust des Kulturpalastes als Multifunktionsstätte,
17.10.09, www.musik-in-dresden.de
SPD und Linke wollen Beschluss zum Kulturpalast kippen, SZ
vom 01.10.09
Bildquelle: GMP Generalpartner
GmbH (Gerkan, Marg & Partner)
So soll es im neuen Kulturpalast aussehen
Der neue Konzertsaal soll die Form eines Weinbergs haben. Die Bibliothek
erhält ein großzügiges Foyer, der Kulturpalast wird äußerlich nur wenig
verändert, SZ
vom 19.06.09 - Drei
Bilder vom neuen Saal
Modell mit Vorderseite zum Altmarkt und Galeriestraße
Die rote Granitsockelzone soll komplett verschwinden und mit großen
Glasscheiben (ähnlich wie beim Ticketservice und Frauenkirchen-Infocenter)
ersetzt werden. Außerdem sollen die großen Betonformsteinraster
an den Seitenfassaden und an der Rückseite mit Glas ausgetauscht
werden. Damit entsteht einerseits mehr Transparenz und Offenheit, andererseits
verschwindet durch diese vollverglaste Nivellierung der Eindruck "schwebender
Leichtigkeit" und der Anklang an antike, tempelhafte Erhabenheit.
Auch die vier Bronzetüren zum Altmarkt zu sollen verschwinden.
Pressekonferenz
"Kulturpalast-Umbau - Vorstellung des Siegers" am 18.06.2009 - Statements
Ausstellung zum 80. Geburtstag des Dresdner Architekten Wolfgang Hänsch
in der JohannStadthalle, Holbeinstraße 68 (19. Juni bis 15. Juli 2009)
Kulturpalast-Architekt
Wolfgang Hänsch wird Ehrendoktor der TU Dresden, 12. Juni 2009
Ministerin für abgespeckten Kulturpalast, SZ
vom 09.02.09
Wird
der Umbau des Kulturpalastes gestoppt? SZ
vom 28.01.09
2008
Stadt
versenkt Millionen im Kulturpalast
Nur die Hälfte des neuen Brandschutzes
kann beim Umbau verwendet werden.
Ein Architekturwettbewerb ist jetzt ausgelobt.
SZ vom 11.12.08 -
Der Große Saal (Bild rechts) wird völlig umgebaut.
Mut
zur Vision Konzerthaus und Kulturpalast
Architekt legt Machbarkeitsstudie vor, DNN
vom 22.10.08
Dresden
stellt den Kulturpalast unter Denkmalschutz
Der Kulturpalast steht unter Denkmalschutz Das Landesamt für Denkmalpflege
hat den Dresdner Kulturpalast als herausragendes Baudenkmal der DDR-Moderne
2008 unter Schutz gestellt, "weil es besondere Eigenschaften besitzt,
die es wertvoll für die Gemeinschaft machen", sagte Landeskonservatorin
Rosemarie Pohlack. Der Status bedeute aber keinesfalls, dass an den
Gebäuden keine Veränderungen erfolgen dürfen.
DNN
vom 23.09.08 und "Umbau des Dresdner Kulturpalastes wird europaweit
ausgeschrieben" SZ
vom 26.09.08 - Es sind 65 Millionen Euro veranschlagt. Nach bisheriger
Planung erfolgt der Umbau von 2012 bis 2014.
Kulturpalast
wird frühestens 2011 saniert
Dresden
Fernsehen vom 10.03.08
Dresden baut Top-Konzertsaal
Die
Stadt will mit Hilfe des Freistaats im Kulturpalast ein Musikpodium
mit Spitzenakustik errichten.
SZ vom 21.01.08 und Ein
neues Klangwunder im alten Haus (21.01.08)
Die Stadtbibliothek soll in den Kulturpalast ziehen
Die Stadt will den „Kulti“ zu einem Kulturzentrum mit Konzertsaal,
Bücherei und Kabarett umbauen. Das Kongressgeschäft geht dem Haus verloren.
SZ
vom 19.01.08
2006
Festsaal
und Foyer sollen 2008 saniert werden – wenn die Fördermittel von
Bund und Land kommen.
SZ vom 24.06.06
Umbau im Erdgeschoss
In den ersten Monaten des Stadtjubiläumjahrs wurde
die südöstliche Ecke des Veranstaltungshauses Wilsdruffer/
Galeriestraße zu einem Informationscenter Frauenkirche umgebaut.
Die roten Granitplatten wurden entfernt und durch große Glasscheiben
ersetzt. Nur noch die tragenden Betonsäulen blieben vom Ursprungsbau
erhalten, ähnlich wie an der westlichen Ecke bereits mit dem Ticket-Center
geschehen. So entsteht mehr Offenheit, Servicefreundlichkeit und mehr
Kommunikation des Gebäudes mit dem Stadtraum. Ausführende
Architekten waren: AWB Architekten Wolfgang Hänsch (Kulturpalastarchitekt)
und Architekturbüro W. Bauer
2005
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Willkommen
an der Wand
Die GHND macht im August 2005 den Vorschlag, ein Stück des
Kulturpalast rückzubauen, um die städtebaulichen Vorkriegsblickbeziehungen
wieder herzustellen. Im Bild links ist eine Visualisierung der
Galeriestraße vom Altmarkt gesehen zu sehen, wie sie nach
dem Umbau möglich wäre. Der nord-östliche Teil
des Kulturpalastes an der Galeriestraße würde ein Stück
zurückgesetzt sein. Hinten könnte die Schiffsmühle entstehen.
Den Eindruck auf eine Wand zuzulaufen, könnte vermieden werden.
Das Projekt mit reichlich Bildmaterial wird vorgestellt - durch
die SZ vom 09.08.05
Siehe auch: Platzangst am Markt
Neumarkt-Verein. Für eine Reihe von Wünschen gibt es keine einfache
Lösung. SZ vom 21.10.05
und "Kulti anknabbern, Gewandhaus verhindern"
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Zu
hohe Defizite im Kulturpalast
Anmerkung des Rechnungsprüfungsamtes zur Bilanz der Jahresrechnung
2004: "Unter Beachtung der konkreten Haushaltlage ist die Weiterfinanzierung
der Konzert- und Kongressgesellschaft (KKG) und weiterer Gesellschaften
mit ähnlichem bzw. gleichem Arbeitsgegenstand über Zuschüsse der
Landeshauptstadt Dresden kritisch zu werten und neu zu entscheiden."
Denn, so der Bericht, der Kulturpalast fährt einfach zu hohe Verluste
ein - und das, obwohl das Haus gut besucht werde. "Maßnahmen zur
Veränderung sind einzuleiten", heißt es in dem Bericht. (Quelle:
DNN vom 06.11.05)
Nähere Informationen zum Kulturpalast siehe die Homepage
der KKG: www.kulturpalast-dresden.de
Landesamt prüft, Kulturpalast unter Denkmalschutz zu stellen
- DNN vom 26.11.05
Sanierung (August bis Oktober 2005)
Der
Kulturpalast wurde im Sommer 2005 bis kurz vor der Weihe der Frauenkirche
im Äußeren saniert. In mehreren Etappen soll es weitergehen.
SZ vom 06.08.05
( Foto von vor Beginn der Sanierung. Juni 2004 von der Vorderfassade
zum Altmarkt- Vergrößerung)
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Historische
Bauten für Kulturpalast-Hinterland
Neumarkt. Die Firma Sachsenbau will die Sporergasse nach altem
Vorbild aufbauen. SZ
vom 22.06.05
(Foto: Kulturpalast Nordseite, April 2003, Vergößerung)
Bei der künftigen Bebauung des Quartier VII ist eine intelligente
Lösung zur Anlieferung für Veranstaltungen im Kulturpalast
gefragt. Wie können künftig die langen Sattelschlepper
an die Verladerampe gelangen?
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Historisches
Wandbild "Weg der roten Fahne"
Die G.N.b.h Architekten schlagen schmale Häuser auf der Schlossstraße
neben den Kulturpalast vor - und würden damit das bedeutende
Wandbild an der Westseite des Gebäudes verstellen. SZ
vom 29.06.05
Gerade
dieses Zeichenhafte am Kulturpalast ist es jedoch, was das Wandbild
„Der Weg der roten Fahne“ von Gerhard Bondzin zu einem wichtigen
geschichtlichen Zeitzeugnis für die Ambivalenz der untergegangenen
DDR macht. Es sollte unbedingt dem freien öffentlichen Blick
als AnSchauung erhalten werden. Neben der Womacka-Banderole am Berliner
Haus des Lehrers steht es ganz in der Tradition des sozialistischen
Realismus. |
2004
Kulturpalast:
Traum vom großen Umbau geplatzt
27.11.04 - Der Dresdner Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung entschieden,
das Projekt der Sachsenbau Chemnitz zur Umbauung des Kulturpalastes
mit einer großen Shopping Mall, Hotel und Büros (und damit
eine Investitution von 35 Millionen Euro) wird abgelehnt. Auf Antrag
der SPD stimmte der Rat dagegen der kleinen Variante zu, die Erhalt
und einfache Sanierung des KP's vorsieht und auch immerhin 25 Millionen
kosten soll. Bisher sind allerdings für diese kleine Variante,
die die Stadt Dresden selbst finanzieren will, keine Gelder im Stadthaushalt
bereit gestellt. Die Zukunft dieses wichtigen Gebäudes zwischen
Neu- und Altmarkt bleibt weiterhin offen.
Sachsenbau
Chemnitz: Drei Leitbauten sollen alles zum Guten wenden
Die
Sachsenbau Chemnitz stellt ihre überarbeiteten Pläne zum Kulturpalastareal
vor,
DNN vom 08.10.04
- Bildmaterial
Dresden steuert auf 200-Millionen-Defizit zu
Weniger Geld für Kultureinrichtungen, geringere Versorgung mit
Kitas und Öffentlichem Personen-Nahverkehr - das ist die Marschrichtung,
um das Ziel, bis 2011 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, zu erreichen.
Geld also von der Stadt zu einem Umbau des Kulturpalastes wird in Zukunft
kaum zu erwarten sein. Der Handlungsspielraum seitens der Stadt wird
sehr knapp.
DNN vom 16.10.04
z.
B. Essen
Die
Ruhrmetropole hat ihren alten Saalbau zu einer neuen Philharmonie umgebaut.
Die
Zeit. Nr. 25 vom 09.06.04
Was Dresden so schwer fällt - in Essen z.B. gelang es: für
74 Millionen Euro konnte ein "innerer Neubau" in Gestalt der
neuen Essener Philharmonie geschaffen werden. Der Entwurf stammt vom
Büro Bushmann und Haberer, das auch die Kölner Philharmonie
gebaut hat. Der "Alfred-Krupp-Saal" kann auch mittels geräuschloser
Hubtechnik für Kongresse und Bälle mehrfach genutzt werden.
NRW setzt in einer ebenso komplizierten Zeit der Umstrukturierung auf
den Slogan: "Ruhrgebiet ist Kulturgebiet" - eine Investition
also für Essen und Umgebung, die sich definitiv auszahlen wird.
(Essen wird 2010 Kulturhauptstadt Europas!)
Bei der Finanzierung halfen allerdings kapitalkräftige Sponsoren
aus der Region und ihren Sammelaktionen mit 35 Millionen Euro.
Neuer Streit um den Kulturpalast
"Behutsamer Umbau oder Neubau? Ein Investor steht in den Startlöchern
und Bürgerinitiativen protestieren"
SZ vom
12.03.04
Der Dresdner Architekt Wolfgang Hänsch hat zur Diskussionsveranstaltung
am 15. März 04 im Kulturpalast eine erneut überarbeitete
Fassung zur Umgestaltung der sozialistischen Mehrzweckhalle vorgelegt.
Diese sieht eine weitestgehende Beibehaltung des jetzigen Kulturpalastes
vor. Weder an der Schloß- noch an der Galeriestraße sind
Anbauten geplant. Auch nicht ein vorgeschobener Riegel zum Altmarkt
hin. Lediglich ein neues vorgezogenes Dach und hohe schlanke Säulen
rechts und links vom Haupteingang sollen das Haus mehr zum Altmarkt
hin heranführen. Der Konzertsaal würde mit geringem finanziellen
Aufwand für eine arkustische Verbesserung nur unwesentlich umgebaut.
An der Rückseite ist eine Passage vorgesehen. Das Konzept fand
in der von PDS-Anhängern dominierten Veranstaltung, zu der weder
die Sachsenbau noch Prof. Kollhoff geladen waren, mehrheitlich Zuspruch.
Eine Zusammenfassung
des Abends.
Die Sachsenbau Chemnitz hat ihre Pläne für die Umbauung des
Kulturpalastes modifiziert.
Das langgestreckte Gebäude vor dem zu erhaltenen Kulturpalast
soll nun optisch in drei verschiedene Häuser unterteilt werden.
Auf diese Weise kommt mehr Gliederung und Abwechslung in die lange Front
und gleichzeitig werden die Funktionen von Bürohaus, Philharmonieentree
und Hotel besser herausgehoben. Zwei Varianten vom 19.12.2003 schlagen
sogar schmückende Figuren auf der Attika des Konzerteingangs vor.
Eine Herausforderung für Dresdner Bildhauer! www.sachsenbau-dresden.de
(pdf)
Fassaden-Entwürfe
Initiative
zum Erhalt des Dresdner Kulturpalastes
Vier junge Architekten in Verbund mit der Klasse Baukunst der Sächsischen
Akademie der Künste setzen sich für die Bewahrung des Kulturpalastes
ein - unter Beibehaltung der Stadthallenfunktion, einschließlich
der "leichten" Unterhaltungsmusik.
www.kulturpalast-dresden-erhalten.de
Ganz sicher werden die Philharmoniker über diese allerkleinste Lösung
Sturm laufen, beinhaltet sie doch außer einigen geringfügigen raumakustischen
Veränderungen des großen Saals in keiner Weise konstruktive Ansätze
für einen wirklich international konkurrenzfähigen Konzertfestsaal,
wie ihn Luzern,
Berlin,
London, New York und seit kurzen auch Rom
und Singapore besitzen.
Initiativgruppe „Neuer Konzertsaal der Dresdner Philharmoniker“
SZ vom
15.01.04
"Plan für Konzertsaal ist nicht gestorben.
Wir wollen versuchen, die Kalkulation so hin zu bekommen, dass der
Saal auch ohne städtischen Zuschuss zu bauen ist", relativierte der
Chef der Sachsenbau Chemnitz, Dieter Füsslein. DNN vom 12.01.04
Roßberg streicht Umbauplan für Kulturpalast
Einen neuen Saal für die Dresdner Philharmonie im Kulturpalast wird
es nicht geben. Ingolf Roßberg zerschlägt damit alle Hoffnungen, die
die Musiker und Konzertbesucher seit zehn Jahren hegen. Auch mehrere
Beschlüsse des Stadtrates werden damit außer Kraft gesetzt. SZ
vom 10.01.04
Neue Webseite der Sachsenbau Chemnitz, neuerdings auch mit einem
Firmensitz in Dresden. Die Entscheidung scheint näher zu rücken. Das
Projekt "Philharmonie-Passagen Dresden" (Revitalisierung des
Kulturpalastareals) wird konkreter vorgestellt:
www.sachsenbau-chemnitz.de/sachsenbau-chemnitz.htm
2003
01.November
03
(Bild rechts: Vorschlag des Dresdner Architekten Wolfgang Hänsch
zur Umbauung des Kulturpalastes) weitere
Details (auch zu den Turmentwürfen der 50er Jahre für
ein sozialistisches Hochhaus):
01. Oktober 03
Der Kulturpalast kann kein Solitär bleiben. Das hat der Stadtrat auch
mit seinem städtebaulichen Beschluss zur langfristigen Verengung der
Wilsdruffer Straße von 1994 so anerkannt. Die derzeitige Nutzung des
Kulturpalastes als Multifunktionssaal scheidet bei einem bebauten Neumarkt
wegen der damit verbundenen Logistikprobleme aus. Langfristig wird die
jetzt noch als Parkplatz ausgewiesene Fläche hinter dem Kulturpalast
bebaut werden, so dass die für übliche Großveranstaltungen mitgeführten
Technik - Tracks nicht mehr von hinten an den Kulturpalast anfahren
können. Deshalb wurde schon frühzeitig über eine Nutzung des neuen Kongresszentrums,
der Messe oder der geplanten "Rau-Halle" im Ostragehege als Ausweichstandort
für Großveranstaltungen nachgedacht und ein Umbau des Kulturpalastes
zum Musiksaal favorisiert.
Die Stadt hat unseres Erachtens nun drei Hausaufgaben zu erledigen:
... weiter
Torsten Kulke
Vorstand der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V.
"Eine kulturelle Schande" - DNN
vom 01.10.03 Mitglieder der Klasse Baukunst der Sächsischen
Akademie der Künste diskutieren über das Kollhoff-Bauprojekt zur
Bebauung des Kulturpalastareals.
Investor Füsslein: Die Finanzierung ist gesichert
Sachsenbau-Chef zu Risiken und Chancen seines Großvorhabens im Herzen
der Stadt, SZ vom
01.10.03
Mit der Haushalts-Diskussion Ende des Jahres 2003 entscheidet der
Stadtrat, ob sich Dresden das lukrative Großprojekt leisten will oder
ob sie sich das umfangreiche Investitionsangebot entgehen läßt.
Die Stadt soll lediglich 15 Millionen Euro beisteuern, gestreckt auf
3 Jahre.
Montage der geplanten Kulturpalast-Umbauung: Grün
in der Mitte der jetzige Kulturpalast. Davor zur Wilsdruffer Straße
(2) ein Neubau mit Konzert-Foyer und Hotel, der den Altmarkt (1) enger
fasst. An der Schloßstraße (3) und hinter dem Palast entstehen weitere
Neubauten mit Passagen. Montage: Sachsenbau
Die gute Nachricht: Top Favorit ist die Sachsenbau Chemnitz
die schlechte: die letzte Entscheidung ist erneut verschoben - auf
den Herbst 03. Grund: nach wie vor besteht Skepsis über die Finanzierung.
DNN vom 19.06.03
"Investorenmodell von Um- und Neubau favorisiert " , SZ
vom 17.06.03 "Varianten und kein Ende"
Die Geduld des Investors Sachsenbau Chemnitz, trotz Jahre des Hinhaltens
an dem Großprojekt mit einem der besten Architekten Deutschlands
festzuhalten, ist bewundernswert.
"Palast Evolution" -
Entscheidung zum Kulturpalast wieder vertagt. Am 16. 06. 03 soll
nun im Dresdner Stadtrat entschieden werden, ob die Philharmonie einen
eigenen Saal im umgebauten Kulturpalast erhält oder ob dieser komplett
abgerissen und dafür ein größerer Neubaukomplex nach
den Plänen der Sachsenbau Chemnitz & Kollhoff errichtet wird.
SZ vom 11.06.03
16. April 2003
Interview
über den letzten Stand der Planungen zum Umbau des Kulturpalastes
(pdf)
mit dem Geschäftsführer der Sachsenbau und Projektierungsgesellschaft
mbH & Co. KG Dr.oec.habil Dieter Füsslein. Die Fragen stellte
unser stellv. Vorsitzender Torsten Kulke.
Streit um Zukunft des Kulturpalastes , Sachsenbau Chemnitz stellt
vor Architekten ihre Pläne vor und erntet nicht nur Lob, SZ
vom 13.03.03
2002
Vorschlag
der Sachsenbau Chemnitz und des Architekten Hans Kollhoff für
eine Umbauung des Kulturpalastes - September
2002
Bauprojekt
detailliert vorgestellt
"Kulturpalast soll unter die Haube", "Die Sachsenbau
Chemnitz will für 158 Millionen Euro den Kulturpalast umbauen – notfalls
auch ohne Operette als Mieter. Baubürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU)
indes zeigt sich weniger euphorisch. 'Das Projekt ist zu groß. Der Investor
sollte sich an die ursprünglich vorgesehenen Anbauten halten“, sagt
er. Auch die Miete könne die Stadt derzeit nicht aufbringen.' "
SZ vom 17.10.2002
Endloses
Gezerre um Fragen über Kulturpalastabriß/- umbau und Philharmoniestandort
Die Dresdner Stadtplanung scheint auf das Angebot der Sachsenbau Chemnitz
zum Abriß des Kulturpalastes und Neubau des Quartiers nicht ernsthaft
eingehen zu wollen. Entscheidungen werden immer wieder herausgeschoben.
"Die Stadt Dresden müsse zu viel dazuzahlen". DNN vom 12.10.2002
Rückblick
auf die Vorschläge unserer GHND vom 21. Januar 2002 - ein
Passagensystem auf dem alten Grundriß des Viertels. Diese Vorstellung
einer Neubebauung des Quartiers nimmt die GHND zugunsten des ausgefeilten
und großartigen Kollhoff'schen Planes, der für die Stadt
völlig kostenneutral ausfallen würde, zurück.
Im obigen Link finden Sie auch eine Übersicht über die hier
wiederaufzubauenden Leitbauten und einen geschichtlichen Abriss.
Historische Zeitquelle:
Die Neubebauung der Altmarktnordseite steht im Zusammenhang und Kontext
der vorhandenen Platzbebauung. Bemerkenswerte Anregung könnte ein
aufschlussreiches Zeitdokument geben. Die Architekten des Nachkriegs-Altmarktes
Herbert
Schneider und Johannes Rascher in
der Sächsischen Zeitung vom 30.Mai 1953 unter dem Titel:
"Die architektonische Gesaltung der Fassaden ist reicher geworden.'
Im
Bebauungsplan Nr. 53 Dresden Altstadt I - Nr. 5 Altstadtkern vom
01.03.2002
wird das Kulturpalastareal bis zur Sporergasse komplett ausgeklammert
und kann so ohne jeden Zusammenhang von Altmarkt und Neumarkt separat
und autonom für sich planerisch behandelt werden.
Zum Architekten Kollhoff:
zum
Vergleich: Galerie Roter Turm in Chemnitz von Prof. Kollhoff,
der "Traditionalist" unter den europäischen Architekten
(Bild rechts: Arkadengang am Neumarkt Chemnitz - 2002) Neueste
Bilder vom Neumarkt Chemnitz.
Sämtliche
Leitbauten in diesen Quartier VII auf einen Blick.
„Wir müssen weg vom Egotrip“
Warum der Architekt Hans Kollhoff wieder so baut wie zu Schinkels Zeiten.
Interview der " Welt" mit Herrn Kollhoff zu seinem jüngsten
klassischen Entwurf für eine Privatgalerie gegenüber der Berliner
Museumsinsel, Die
Welt vom 20.02.03
Live-Chat mit Prof. Kollhoff
Die Sachsenbau Chemnitz hatte hier in unserem Neumarkt-Potal mit Prof.
Kollhoff am 11.11.2002 ein Livechat über ihr geplantes Bauvorhaben
rund um das Kulturpalastareal durchgeführt. Auszüge
aus diesem Live Event. (pdf)
Neue Webseite mit allen Bauten des Büros Kollhoff &
Timmermann: www.kollhoff.de
Finger weg von den harten Drogen!
Der Fall Paulinerkirche: Warum wir manchmal historische Bauwerke rekonstruieren
müssen. Von Hans Kollhoff - Die
Welt vom 27.02.04
2001
Die
GHND startet ein eigenes virtuelles
Gästebuch bezüglich des Kulturpalastes.
Altmarkt
und Kulturpalast vom Turm der Kreuzkirche. 10/03
1994
Plan
(Ausschnitt) Kulturpalastumbau 1994 - aus: Gestaltungssatzung (Entwurf)
Dresden Neumarkt der Planungsgruppe Dresden- Neumarkt derr Architektenkammer
Sachsen, Kammergruppe Dresden (Okt. 1994 - Jan. 1995).
Zwei neue Flügelanbauten reichen bis zur alten Straßenflucht
von Schloßstraße und Wilsdruffer Straße.
Entwurfsarchitekten: Prof. Dr. H. Fischer, Dipl. Ing. W. Hänsch,
Dr. Ing. W. Köckeritz, Dipl.-Ing. K. Lässig, Dipl.-Ing. J.
Mehlhorn, Dipl. Ing. D. Schölzel, Prof. Dr. H. Schwarzbach, Prof.
Dr. M. Wagner.
Projektmoderation: Stadtvewaltung Dresden, Stadtplanungsamt
Textliche Festsetzung:
§ 3, Absatz 1
Die historische städtebauliche Raumstruktur ist Grundlage für
alle Gestaltungsmaßnahmen.
Die heute noch im Bereich ablesbare oder dokumentierte Quartierstruktur
mit den erhaltenen historischen Bauten ist aufzunehmen oder wiederherzustellen.
Die räumlichen Dimensionen der Plätze, Straßen und Gassen
sind wieder sichtbar zu machen. Das bedingt die Aufnahme des Stadtgrundrisses
vor der Zerstörung 1945.
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